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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)
Autoren: Lolaca Manhisse
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sie später mit dir zu vernichten. Andernfalls hätte er sie aufnehmen müssen und den Scharfrichtern Rede und Antwort stehen, wenn er sie getötet hätte. Sie in seiner Stadt laufen zu lassen, wäre für ihn nicht infrage gekommen. Das Risiko war zu groß, dass sie die Wahrheit herausfinden würden.«
    »Ich gebe sie dir so schnell wie möglich zurück«, versprach ich. »Sie machen ohnehin keinen glücklichen Eindruck in meiner Obhut.«
    »Ich fürchte, das wird nicht möglich sein«, sagte meine Mom.
    »Wie bitte?« Ich sah sie mit großen Augen an.
    »Habe ich euch einmal freigesprochen, kann ich euch nicht wieder zurücknehmen.«
    »Aber … Soll das heißen, ich muss mir einen neuen Vampir suchen, an den ich mich binde?« Mein Blick ging automatisch zu Will.
    »Du musst dich keinem Vampir unterwerfen«, sagte Benedikt. »Du bist ab sofort Herrin deiner eigenen Sippe.«
    Jetzt war ich verwirrt. »Aber Lucretia sagte , ich müsse mir einen Meister suchen, oder ich würde sterben.«
    »Das hast du auch«, antwortete Amadeus. »Da dich dieser aber freigesprochen hat und du jetzt eigene Kinder besitzt, tritt das Gesetz außer Kraft.«
    Das Wort ‚Kinder‘ war mir suspekt, dennoch sagte ich. »Aber sie sind nicht meine Kinder.«
    »Nach vampirischem Gesetz schon.«
    »Und wenn ich mich trotzdem an meine Mutter binden würde?«
    »Das wäre nicht möglich«, antwortete Amadeus. »Stell dir die Verbindung zu einem Vampir wie ein Band vor. Wenn es einmal durchschnitten ist, kann es nicht wieder zusammengefügt werden. Es ist Magie.«
    Ich schaute zu meiner Mutter. »Also kann ich von ihr trinken, ohne jemals wieder an sie gebunden zu werden?«
    Als die Vampire nickten, sagte ich an meine Mutter gewandt. »Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals fragen würde, aber gibst du mir ein biss chen Blut … um meine Wunden zu heilen?« Ich deutete auf mein entstelltes Bein.
    »Natürlich«, sagte sie und hielt mir ihr Handgelenk hin.
    Als mein Bein fünf Minuten später wieder heil war, ließ ich mich seufzend in den Sessel sinken und lauschte den darauffolgenden Gesprächen. Hauptsächlich ging es um die nächsten Schritte. Es musste entschieden werden, wie mit der Öffentlichkeit umzugehen war und ob sich die Vampire outen sollten. Betraf es nur sie oder alle Paras in Berlin? Sollte vielleicht nur ein Teil der Menschen in die paranormale Welt eingeweiht werden, wie etwa Staats- und Polizeichefs? Alle diese Fragen musste geklärt werden, aber darum würden sich nicht die Ranger kümmern.
    Benedikt machte sich sofort auf den Weg, um das Anliegen den dunklen Lords vorzutragen, denn als höchste Autorität hatten allein sie über das Schicksal der Vampire zu entscheiden.
    Nachdem der Scharfrichter gegangen war , schlug Will vor aufzubrechen, da es in Berlin noch einiges zu tun gab. Niemand erhob Einwände, also verließen wir das Gebäude. Draußen angekommen, begegneten wir Wills Männern. Sie bewachten das Grundstück und jene von Albertos Männern, die sich ergeben hatten. Amadeus verdonnerte sie dazu, ihre toten Kollegen aufzusammeln und zu verbrennen. Als die Ranger abzogen, nahm Will seine Männer mit. Liam kam als Letzter aus der Villa und drückte mir meine Tasche in die Hand.
    Ich bedankte mich und blieb mit meiner Mom zurück. Ich holte mein Handy heraus und sah dass ich mehrere verpasste Anrufe von meinem Dad und Felicitas hatte. Ich würde sie später anrufen. »Komm mich bald besuchen, ja?«, bat ich und drückte sie fest an mich. »Ich habe ein paar private Gegenstände aus deinem Zimmer mitgenommen, die du sicher wiederhaben möchtest.«
    Sie lächelte. »Meine Bilder hätte ich schon gern zurück und aus der Schmuckkiste hast du dir auch etwas ausgesucht, wie ich sehe.« Sie deutete auf die goldene Kette um meinen Hals.
    Ich machte Anstalten , sie abzunehmen, doch sie schüttelte den Kopf. »Behalte sie.« Als sich die anderen nach mir umsahen, gab mir meine Mom einen Schubs in ihre Richtung.
    Ich winkte ihr zum Abschied und hatte mich schon abgewandt, als mir etwas einfiel. »Ich liebe dich , Mom«, sagte ich und umarmte sie.
    Sie sah mich völlig verdutzt an , und als sie mich diesmal umarmte, glitzerten Tränen in ihren Augen. »Ich liebe dich auch, mein Schatz.«
    Nun war ich es, die sich von ihr lösen musste, weil sie mich fest an sich drückte. Wir lachten beide, dann folgte ich den anderen.
    Das riesige Grundstück zu verlassen, dauerte ganze zwei Minuten, und als ich aus dem demolierten Tor trat,
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