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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)
Autoren: Lolaca Manhisse
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paralysiert. Ich spürte keine Magie, wie ich sie des Öfteren bei Liam wahrgenommen hatte, sondern unbändige Angst, die mich lähmte. Der Befehl schien aus meinem Inner en zu kommen, mich auszufüllen und meinen Körper gehorsam erstarren lassen. Meinen Kopf konnte ich bewegen, und so beobachtete ich mit Entsetzen, wie er die Werkzeugtasche aufrollte und eine Reihe von Folterinstrumenten entblößte.
    »Du hast mir eine Menge Ärger gemacht, Cherry, und dafür werde ich mich revanchieren. Jetzt wünschst du dir wahrscheinlich, bei einem meiner inszenierten Angriffe umgekommen zu sein, nicht wahr?«
    Ich spuckte ihn an, woraufhin ich eine Schelle kassierte, die meine Ohren klingeln ließ. Sie beförderte mich fast in die Ohnmacht, aber nur fast. Benommen sah ich an Alberto vorbei zu Liam und wünschte ihm den schlimmsten aller Tode. Er erwiderte meinen Blick gelassen und vielleicht bildete ich mir das nur ein, aber es hatte den Anschein , als hätten sich seine Gesichtszüge um ein Minimum verhärtet. Meine Wut auf Alberto und Liam drängte die Angst ein Stück zurück, doch sie war immer noch da, irgendwo in meinem Inneren und lähmte mich. Ich wusste, dass das Albertos Werk und die Angst nur erzwungen war, dennoch konnte ich mich nicht ganz von ihr befreien.
    Unter den unzähligen Folterinstrumenten wählte Alberto ein einfaches Messer aus, was mich für einen Moment aufatmen ließ. Doch natürlich würde das erst der Anfang sein , und schlimmere Dinge würden folgen.
    Wie es aussah, würde er sich einfach von außen nach innen arbeiten. Er hielt mir das Messer einen Moment vor die Nase und schien auf etwas zu warten. »Du hast keine Angst«, stellte er fest und klang enttäuscht. »Du bist zwar nervös und wütend, aber du fürchtest dich nicht vor mir.« Er sah mir in die Augen, als suche er dort etwas. Ich erwiderte seinen Blick zornig. Dann rammte er mir ohne Vorwarnung das Messer in den Oberschenkel. Ich keuchte und biss die Zähne zusammen, um nicht laut loszuschreien. Langsam zog er das Messer wieder heraus, was mich vor Schmerzen aufstöhnen ließ. Ich wappnete mich für den nächsten Schmerz, erwartete diesen aber an einer anderen Stelle. Doch dieses kranke Schwein stach auf dieselbe Wunde ein, sodass ich einen Schrei nicht länger unterdrücken konnte.
    Alberto sah mich begeistert an.
    »Ahh!« Er seufzte lüstern und schloss die Augen. »Langsam spüre ich es hervorkommen.« Dann machte er weiter, stach wieder und wieder auf dieselbe Stelle ein, sodass die Wunde immer größer wurde.
    Der Boden unter meinen Füßen war voller Blut , und irgendwann hatte ich nicht einmal mehr Kraft zu schreien und sackte benommen zusammen.
    Alberto beugte sich dicht zu mir herunter. »Weißt du , warum ich Liam verboten habe, dir von seinem Blut zu geben? Er hat dich so sehr ausgesaugt, dass du einen ganzen Tag ohnmächtig warst. Ich hätte dich ja am liebsten schon am selben Tag gefoltert, aber dann hätte dir jemand Blut geben müssen, und du würdest jetzt nicht so qualvoll leiden.«
    Dieses kranke Schwein! Hätte ich Vampirblut zur mir genommen, wären meine Wunden viel schneller geheilt und ich hätte die Schmerzen besser ertragen. Als ich ihm diesmal in die Augen sah, lächelte er.
    »Jetzt hast du Angst.«
    »Fick dich«, knurrte ich und schloss die Augen.
    »Oh nein. Deine Augen kannst du ruhig auflassen. Wollen wir doch mal sehen, ob du immer noch so frech bist, wenn ich dir deinen Augapfel aussteche.«
    Oh Gott! Das würde er doch nicht wirklich tun? Mit den Fingern zwang er mein rechtes Auge auf, dann positionierte er das Messer davor. Ich spürte , wie mich die Angst überkam und aus meinem Körper brach. Mein Herzschlag pochte schmerzhaft gegen meine Brust, mein Atem ging stoßweise, und auf meiner Stirn Schweiß brach aus.
    Alberto beugte sich zu mir herunter und atmete tief ein. »Das ist es. Du kannst dir gar nicht vorstellen , wie berauschend der Duft der Angst ist. Noch berauschender ist allerdings sein Geschmack«, sagte er und holte aus.
    Irgendwo auf dem Grundstück explodierte etwas, was Alberto in seiner Bewegung innehalten ließ. Er senkte das Messer und sah zu Liam. Dieser zuckte ratlos die Schulter.
    Einen Moment später kam ein bewaffneter Mann in den Saal gestürzt. »Herr, da hat jemand das Tor weggesprengt.«
    Albertos Augen wurden groß , und kurz sah ich so etwas wie Furcht aufblitzen. Vielleicht bildete ich es mir aber auch nur ein. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass diese Kreatur
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