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Chaos vor der Kamera

Chaos vor der Kamera

Titel: Chaos vor der Kamera
Autoren: Ulf Blanck
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ihn zu: »Entschuldigen Sie, Mister Blake, sind das Ihre Schuhe?«, fragte er ihn direkt.
    Der Produzent sah ihn verständnislos an: »Natürlich sind das meine. Ich werde ja wohl noch meine eigenen Schuhe wieder erkennen. Oder haben Sie die gleichen?« Dann lachte er und wollte sich eine Zigarre anstecken.
    »Hiermit sind Sie vorläufig festgenommen, Mister Blake. Es besteht der begründete Verdacht, dass Sie den Unfall mit den Feuerlöschern verursacht haben. Sie waren in der Nacht auf dem Schrottplatz, haben die Spuren beseitigt und die Tonne weggeschafft. Leider hinterließen Sie Ihre Fußabdrücke. Ich darf Sie aus diesem Grund bitten mitzukommen!« Der Kommissar legte ihm die Hand auf die Schulter und der Produzent erstarrte. Kreidebleich stand er da.
    Justus erkannte seine Chance: »Und man hat Sie fotografiert, als Sie heimlich Würfelzucker von meiner Tante in den Tank geschüttet haben.«
    Peter und Bob sahen Justus erstaunt an. Blake senkte den Kopf: »Das mit dem Zucker wisst ihr also auch. Dann bleibt mir anscheinend nichts anderes mehr übrig.« Plötzlich riss er sich los und sprang die Treppe hinunter.
    »Stehen bleiben!«, schrie Reynolds.
    Doch Blake dachte nicht daran. Trotz seines Übergewichts rannte er wieselflink über den Schrottplatz und gelangte zu dem roten Jeep. Noch bevor Reynolds ihn erreichen konnte, setzte sich der Produzent hinein, startete den Motor und gab Gas. »Schnell! Der haut ab«, stieß Peter hervor und sprintete dem Wagen hinterher. Auf der Veranda stand Alan Burns und kratzte sich verblüfft am Kopf: »Mir geht das hier alles ein bisschen zu schnell. Aber weit kommt er mit der Karre nicht. Da ist nur noch ein halber Liter Sprit drin.«
    Und tatsächlich: Kurz vor der Toreinfahrt begann der Motor zu stottern und der Wagen blieb stehen. Blake ließ sich jetzt widerstandslos von Reynolds festnehmen. Tante Mathilda verfolgte das Geschehen mit Onkel Titus vom offenen Küchenfenster aus: »Also, was die sich nicht alles ausdenken beim Film. Jetzt spielt unser Kommissar auch schon mit. Na, ob ich mir das Theater im Kino angucken werde, ich weiß nicht.«
    Die drei ??? grinsten sich an, als sie das hörten. »Ich glaube, der Fall ist gelöst«, stellte Justus fest, als sie zu Reynolds gingen. »Blake hat zweimal zugeschlagen und Norton einmal. Jeder ist da, wo er hingehört, und Claudia Donnatelli ist unschuldig.«
    »Habe ich von Anfang an gewusst. So eine Frau macht das niemals. Die hat halt nur eine Schwäche für alles Süße«, lachte Bob.
    Blake wurde gerade von Reynolds mit dem Kopf voran in den Streifenwagen gesteckt. Er warf einen hasserfüllten Blick auf die drei ???.
    Der Kommissar wandte sich an Justus, Peter und Bob: »Ihr seid mir schon Teufelskerle. Aber eine Sache müsst ihr mir noch verraten. Wo kommt denn plötzlich das Foto mit Jerry Blake und dem Zucker her? Ohne diesen Beweis hätte der Produzent die Geschichte mit dem Tank niemals gestanden!«
    Peter und Bob blickten erwartungsvoll auf Justus. Der knetete seine Unterlippe und grinste: »Ein Foto? Hab ich das gesagt? Hm, dann hab ich mich wohl versprochen. Aber macht nichts, die Stelle können wir nachträglich rausschneiden – schließlich sind wir ja hier beim Film.«

    In ihrem nächsten Abenteuer versuchen Justus, Peter und Bob einen Erfinder zu retten. Er hat sich mit einer Zeitmaschine ins Jahr 1864 katapultiert und kommt nicht mehr zurück.

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