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Changes (Beachrats: Teil 6)

Changes (Beachrats: Teil 6)

Titel: Changes (Beachrats: Teil 6)
Autoren: Tobias Jäger
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mit.
    »Ron, lass uns gleich etwas klarstellen, okay?«, sagte Alex.
    »Okay«, antwortete ich und schluckte.
    Die Art, wie er es sagte, machte mir richtig Angst, aber ich versuchte, es mir nicht anmerken zu lassen.
    »Als Allererstes: Du bist jetzt unser Bruder. Wenn sich irgendjemand mit dir anlegt, legt er sich auch mit uns an, verstanden?«
    »Ich denke schon«, sagte ich.
    Es war überhaupt nicht das, was ich erwartet hatte.
    »Ich meine es ernst, Mann. Wenn dir irgendjemand in der Schule Schwierigkeiten macht, sagst du es mir. Verstanden? Und zwar am gleichen Tag. Friss es nicht wochenlang in dich hinein, okay?«
    »Ihr kennt mich doch überhaupt nicht«, sagte ich.
    »Ja, aber wir werden dich schon noch kennenlernen«, sagte Justin. »Aber das spielt keine Rolle. Du bist unser Bruder und wenn es sein muss, dann treten Alex und ich die Leute in den Arsch und stellen erst später Fragen. Hast du das verstanden?«
    Das war eine Erleichterung.
    »Die Leute an der Harbor High School , auf die du gehen wirst, werden dir vermutlich keine Probleme bereiten. Selbst wenn du dich an deinem ersten Tag gleich im Speisesaal vor allem outen würdest - wovon ich dir übrigens trotzdem abraten würde. Aber wenn dir irgendjemand Probleme macht, sag es mir, okay?«
    »Wenn Alex nicht alleine damit fertig wird, dann werden wir es zusammen. Und wenn wir zwei es nicht alleine schaffen, haben wir noch einen Haufen Jungs, die dir den Rücken decken.«
    »Er hat recht, Ron«, sagte Alex. »Du brauchst dir um gar nichts Sorgen zu machen. Du wirst sicher sein, das kann ich dir versprechen.«
    »Wo ist eigentlich dein Freund?«, fragte Justin.
    »Ich habe keinen mehr«, sagte ich niedergeschlagen. »Seine Eltern lassen ihn nicht mehr zu mir kommen, seitdem sie erfahren haben, was mein Dad getan hat.«
    »Meinst du, sie würden ihn hier her kommen lassen, damit er sich mit uns die Paraden ansehen kann?«, wollte Alex wissen.
    »Ich weiß es nicht«, gab ich zu. »Vielleicht, vor allem weil mein Dad nicht hier ist. Ich glaube, sie mögen mich. Es lag an meinem Dad und dem, was er getan hat. Das hat ihnen nicht gefallen.«
    »Warum rufst du ihn nicht an und fragst ihn, ob er hier her kommen kann?«
    »Sollte ich nicht erst einen Erwachsenen fragen?«
    »Nein, das ist schon okay. Sie haben hier ungefähr drei Tonnen zu essen und niemanden wird es interessieren, wer her kommt. Außerdem haben alle bis auf Denny und dich ein Date. Ruf ihn an.«
    Alex gab mir sein Handy.
    Ich wählte die Nummer, obwohl ich mir nicht sicher war, ob jemand daheim sein würde. Ich dachte mir, dass sie vielleicht schon bei einer Parade waren. Nach dem dritten Klingeln ging sein Bruder jedoch ans Telefon und ich bat darum, mit Aaron reden zu dürfen.
    »Aaron, es ist dein Freund«, hörte ich seinen Bruder rufen.
    In seiner Stimme lag nichts Feindseliges. Aaron hatte sich bei seiner Familie geoutet und niemand hatte ein Problem damit.
    »Hey«, meldete sich Aaron.
    Seine Stimme klang so, als würde er sich über meinen Anruf freuen.
    »Hi«, sagte ich. »Was machst du?«
    »Ich hänge nur rum. Mein Dad will heute Abend zur Parade gehen.«
    »Cool. Wo werdet ihr sein?«
    »Ich weiß es nicht. Wir sind normalerweise aber immer in der Nähe der Gallier Hall . Weißt du, wo das ist?«
    »Es ist die Straße runter von dort, wo ich gerade stehe«, antwortete ich. »Hättest du Lust, dir die Parade mit mir anzusehen?«
    »Ist dein Dad dort?«, fragte er.
    »Nein«, sagte ich und versuchte ihm zu erklären, wer bei mir war und dass ich nach Florida umziehen würde.
    Als ich den Umzug erwähnte, hatte ich den Eindruck, dass er ein bisschen traurig war.
    Aaron und ich sind ein Paar - oder zumindest waren wir es. Wir glaubten aber nicht, dass wir ineinander verliebt waren. Wir hatten uns ein paar Mal geküsst und beide eine Erektion bekommen.
    Das zweite Mal, als wir das taten, haben wir sie raus geholt und ein bisschen miteinander rumgespielt.
    Beim dritten Mal waren wir dann richtig mutig und wir haben uns gegenseitig zum Höhepunkt gebracht.
    Ein viertes Mal gab es nicht, obwohl wir es beide wollten. Ich hatte meinen Unfall und das war es dann. Ich wusste, dass es nicht wirklich ein Unfall war, aber ich wusste nicht, wie ich es sonst nennen sollte.
    »Ich hatte meinem Dad gesagt, dass ich nicht zu den Paraden gehen wollte«, sagte er. »Aber jetzt will ich es. Ich vermisse dich, Ron.«
    »Ich weiß. Ich vermisse dich auch. Ich glaube, wir waren einfach nicht füreinander
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