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Catullus Teil 2 - Korridor zu einer anderen Welt, Science Fiction Serie (German Edition)

Catullus Teil 2 - Korridor zu einer anderen Welt, Science Fiction Serie (German Edition)

Titel: Catullus Teil 2 - Korridor zu einer anderen Welt, Science Fiction Serie (German Edition)
Autoren: Renée Corrilla
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eine Kontamination aufgetreten. Und er, Alex und drei Wissenschaftler wurden infiziert.
    - Das klingt wie in nem Trash-Film. Qian Hong will die Erde von der menschlichen Rasse ausrotten, um die Weltherrschaft mit Robotern an sich zu reißen. Ist Alex ein Möchtegerndrehbuchschreiber.
    Speichel rinnt aus Michaelas Mundwinkel, Beer sucht nach einem Tuch, nach etwas, mit dem er ihn abwischen könnte, aber er findet nichts, also wischt er die Spucke mit der Rückseite seiner rechten Hand weg.
    - Nein, nein. Alex sagt, sein Vater wäre paranoid. Er sei sich sicher, dass die eurasische Regierung ihn umbringen wolle. Die Viren züchtete er als Selbstverteidigung.
    - Der Geheimdienst hätte doch irgendwann davon erfahren müssen.
    - Er forscht auf dem Mond. Auf dem Mond ...
    - ... ist die Überwachung kaum möglich, das stimmt.
    - All seine Bauten dort oben sind nur Schein.
    Michaelas Mutter kommt in den Raum, sie jauchzt hysterisch, dann schluchzt sie und wirft sich Michaela an den Hals. Beer steht auf, hofft, dass sie nicht zu viel mitbekommen hat, nicht die intimen Gesten zwischen den beiden. Beer bekommt den vibrierenden Impuls, der ihm sagt, dass Pac mit ihm sprechen will, Beer fletscht die Zähne wie Rasputin, er stellt sich vor, Pacs Herz herauszureißen, und zu erleben, wie Pacs Körper noch wenige Sekunden zuckt und zittert. Beer verlässt den Raum, grußlos, wortlos, er setzt sich in einen Besucherraum, eine Glaskuppel, die Scheiben getönt, weil die Sonne untergeht und blendet. Michaelas Vater sitzt in der Ecke, telefoniert geschäftig, Beer setzt sich, betrachtet seine Hände, die immer noch zittern. Alter Mann, du, denkt er sich. Michaelas Vater erblickt Beer, ignoriert ihn, was Beer nur Recht ist.
    Beer hört sich alte Schnulzen an, die Jukebox ist seit Jahren dieselbe. Das winzige Implantat in seinem Ohr lässt ihn seine Songs hören. Er schließt die Augen. Und jetzt? Was soll geschehen? Pac klopft an, Hong klopft an, Doris will ihn sprechen, sollen sie doch alle zum Teufel gehen. Michaela ist zum Tod verurteilt, ein Tod der dem Vierteilen in früheren Jahrhunderten gleicht, einer grausamen Folter, die keine Droge der Welt mildern kann.
    Zu Beers Überraschung schickt Pac ihm eine Message, die seine ID nicht verbirgt und somit von der Überwachung aufgezeichnet wird. Kein Warlord würde das tun, es sei denn, es gehe um Leben und Tod. DIE STUDENTIN HAT MSD. WOLLTE SICH UMBRINGEN. BIN UNSCHULDIG, BEER, ICH SCHWÖR! MELDE DICH BEI MIR!
    Beer sieht, wie Michaelas Vater auf ihn zukommt. Beer sagt.
    - Sie ist aufgewacht. Gehen Sie zu ihr!
    - Michaela?!
    - Sie ist aufgewacht.
    Beer schließt die Augen und hofft, der Mann wäre weg, wenn er sie wieder öffnet. Vielleicht ist Pac unschuldig, was Michaela angeht, aber er ist immer noch ein Verräter, und für den Verrat muss ihm eine Lektion erteilt werden. Wenn Haringer das Okay gibt, wird er Pacs Hauptquartier ausräuchern. Keiner soll sterben, aber alles, was sich Pac im Lauf der Jahre aufgebaut hat, muss vernichtet werden. Das Ende eines Warlords. Die anderen werden ihn fressen.
    Beer öffnet die Augen und Michaelas Vater ist verschwunden. Er rechnet nicht damit, noch einmal mit Michaela sprechen zu können, also steht er auf und geht zum Lift. Der Lift schießt in die Tiefe, in Sekundenschnelle überwindet er 50 Stockwerke, er hält im 12., Beer ist von Robotern umgeben, vielleicht ist da auch ein Mensch, aber der sieht genauso seelenlos aus. Schon wieder ... der Gedanke an eine Seele. Wie oft hat er sich mit Haringer darüber gestritten, ob es so etwas wie Seele gibt oder nicht ... Wird er angesichts des nahenden Todes schwach? Einer der Roboterwesen, eine attraktive Krankenschwester, berührt ihn, es fühlt sich an wie Fleisch, echtes Fleisch, in dem echtes Blut pulsiert, ein echtes Herz pumpt
    aber die schöne Frau lebt nicht. Und dann schlägt es wie ein Blitz ein, und Beer fährt zusammen, er hat den verdammten Störsender unter Michaelas Kissen liegen lassen. Er muss zurück, er muss ihn holen, aber er muss warten, bis die Eltern verschwunden oder eingeschlafen sind. Also nimmt er sich eine Schlafkammer um die Ecke, stellt den Countdown auf drei Stunden. Natürlich könnte er ein Verhör Michaelas damit begründen, dass sie etwas über Catullus weiß, aber alle Verhöre müssen dokumentiert werden, Störsender dürfen nur in Momenten von großer Gefahr für Staat und Leben eingesetzt werden.
     
    Doris stürzt sich mit der Leidenschaft, für die sie bekannt
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