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005 - Wrack aus der Vergangenheit

005 - Wrack aus der Vergangenheit

Titel: 005 - Wrack aus der Vergangenheit
Autoren: STAR GATE - das Original
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    Im Prinzip müsste es mir, Ken Randall, egal sein, was man im Konzern von mir hält, aber es ist eine Frage des Überlebens – und in dieser Hinsicht soll ich ja ein Spezialist sein …
    Inzwischen weiß ich, dass man dazu nicht nur eine entsprechende Ausbildung als Einzelkämpfer in jeglicher Lage haben muss: Man muss auch lernen, zur rechten Zeit den Mund zu halten. Und deshalb würde ich, Ken Randall, niemals gegenüber dem Konzern zugeben, was ich dachte, als Dr. Dimitrij Wassilow hinter mir ächzte: »Das ist nie und nimmer Mütterchen Erde!«
    Manchmal reizte mich sein russischer Akzent zum Schmunzeln. Diesmal nicht!
    Ich spürte, wie sich meine Nackenhaut schmerzhaft zusammenzog. Nicht die Erde? Wo sonst? Da war mein Verdacht kurz vor der Abstrahlung im STAR GATE auf Phönix …
    »Schon wieder so ein Mist!«, schimpfte Juan de Costa. »Die haben es darauf angelegt, mich zu ärgern. Erst sollten wir auf dem Mond landen und kamen auf dem Planeten Phönix heraus – und jetzt …?«
    »Die hätten besser dich mal ran gelassen, was?«, fragte Dr. Yörg Maister und schnaufte. Es klang verächtlich.
    Ich war schon am Ausgang der Gitterpyramide. Der war genauso wie auf Phönix. Das Gitternetz des Star Gates bestand aus den gleichen winzigen Dreiecken und ließ sich problemlos von innen öffnen. In seiner Bauart ähnelte es nicht nur dem Star Gate, das wir auf jenem fremden Planeten vorfanden, sondern auch dem auf der Erde, mit dem wir vor Wochen gestartet waren – um auf Phönix zu stranden. Sogar die Form war praktisch identisch. Aber das Material war anders: Eine völlig unbekannte Legierung, an der sich unsere Wissenschaftler auf Phönix schon im wahrsten Sinne des Wortes die Zähne ausbissen.
    Der Zwischenraum zwischen dem Gitterkäfig und der sonstigen Anlage: Natürlich befanden wir uns nicht auf der Erde. Aber auch nicht wieder auf Phönix. Ich spürte das typische Ziehen in der Bauchgegend. Mein Körper war gespannt wie eine Stahlfeder. Die fremdartige Umgebung reizte meine Sinne zu höchster Aufmerksamkeit.
    »Ich hätt’s wissen müssen!«, schimpfte de Costa. »Deshalb haben sie uns geschickt: Weil wir als einzige bisher bewiesen haben, dass wir in fremder Umgebung klar kommen.«
    »Die haben uns doch wohl nicht absichtlich …?«, fragte Dr. Janni van Velt kleinlaut.
    Ich hatte mir auch schon vorher überlegt, was denn wohl wäre, wenn man einfach die STAR GATES auf Mond und Erde blockierte – einfach dort die Tür auflassen würde ja schon genügen! – und danach Testpersonen auf Phönix abstrahlte … Falls es mehr als diese drei Gates im Universum gab: Erde, Mond und Phönix … Tja, dann würden die Testpersonen im nächst besten heraus kommen.
    Ich dachte an Fisher, den Sicherheitschef von Mechanics Inc. Er war nicht lange vor uns abgestrahlt worden. Wer garantierte uns denn, dass der nicht die sofortige Blockierung der beiden Gates auf Erde und Mond angeordnet hatte, nur um uns sieben zu den entsprechenden Testpersonen zu machen – ganz gegen unseren eigenen Willen? Zuzutrauen war es ihm durchaus …
    Oder verdächtigte ich den Falschen und hatte mich vor dem Abstrahlen nicht geirrt, als ich den Eindruck hatte, die Gitterpyramide auf Phönix hätte geringfügig ihre Norm geändert, um uns gewollt anderswo hin zu schicken?
    Auch das wäre dem Stationscomputer auf Phönix durchaus zuzutrauen, der zwar bisher stumm alles geduldet hatte … Doch immerhin gab es da eine Lücke von einem ganzen Tag in meinem Gedächtnis, als mir erstmals die Flucht von Phönix gelungen war. Ich wusste immer noch nicht, was mit mir geschehen war in diesem einen Tag – und vor allem: durch wen verursacht!
    Ich schaute Janni van Velt an, die als letzte gesprochen hatte: Manchmal erschien mir diese hoch dotierte Wissenschaftlerin mit dem kurzen, blonden Haar doch ein wenig zu naiv. Ich fragte mich, wo sie wieder den grünen Kugelschreiber her hatte, an dem sie herum kaute, als gelte es, einen Wettbewerb damit zu gewinnen.
    Der Zwischenraum zwischen Gitterpyramide und umgebende Station war leer. Ich entspannte mich: Keine Gefahr – vorläufig! Nicht einmal ein Stäubchen befand sich am Boden. Es gab keinerlei Computeranzeigen; nur kahle Wände, die in einem hellen Grün leuchteten, wie aus innen heraus.
    Befanden wir uns in der anscheinend auch außerhalb typischen Pyramidenform einer Station? Es sah ganz danach aus.
    Ohne mich noch um die anderen zu kümmern, ging ich weiter. Ein Teil der Wand löste sich
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