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Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1
Autoren: Richard Castle
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Immerhin hat sie sich nicht gerade positiv über Ihren ‚Beruf‘ geäußert. Auch wenn sie damit nicht ganz unrecht hatte.“ Heat wandte sich ab, da sie befürchtete, dass sich ihr innerliches Grinsen auf ihre Lippen schleichen könnte, und ging erneut auf den Balkon zu.
    Rook war sofort wieder an ihrer Seite. „Oh bitte, ich habe zwei Pulitzer-Preise gewonnen. Ich brauche ihren Respekt nicht.“ Sie warf ihm einen Seitenblick zu. „Obwohl ich ihr gerne mitgeteilt hätte, dass meine Artikelserie über meinen Monat im Untergrund mit den tschetschenischen Rebellen wahrscheinlich bald verfilmt wird.“
    „Warum haben Sie das nicht getan? Ihre Selbstverherrlichung wäre vielleicht eine willkommene Ablenkung von der Tatsache gewesen, dass ihr Mann soeben gewaltsam zu Tode gekommen ist.“
    Sie traten in die nachmittägliche Gluthitze hinaus. Raleys und Ochoas Hemden waren mittlerweile vollkommen durchnässt. „Was haben Sie herausgefunden, Roach?“
    „Es sieht definitiv nicht nach einem Selbstmord aus“, sagte Raley. „Erstens: Sehen Sie sich die frisch abgeblätterte Farbe und den Ziegelstaub hier an. Jemand hat diese Balkontüren ziemlich heftig aufgestoßen, was auf einen Kampf hindeuten könnte.“
    „Und zweitens“, übernahm Ochoa, „gibt es hier eine Schleifspur, die von der Tür über die … wie nennt man die?“
    „Terrakottafliesen“, half Rook ihm auf die Sprünge.
    „Ja, richtig. Über die Terrakottafliesen führt. Auf denen sieht man die Spuren ziemlich gut, oder? Und sie verlaufen bis hierher.“ Er blieb vor dem Geländer stehen. „Hier hat sich unser Mann verabschiedet.“
    Alle vier lehnten sich vor und sahen nach unten. „Wow“, kommentierte Rook. „Sechs Stockwerke tief. Es sind doch sechs, oder Jungs?“
    „Lassen Sie’s gut sein, Rook“, sagte Heat.
    „Aber das hier ist der eindeutige Beweis.“ Ochoa ging auf die Knie, um mit seinem Stift auf etwas am Geländer zu deuten. „Sie müssen ganz nah herangehen.“ Er rückte ein Stück zurück, um Heat Platz zu machen, die sich ebenfalls hinkniete und die Stelle, auf die er zeigte, betrachtete. „Es sind abgerissene Stofffasern. Der Typ von der Spurensicherung meint, sie werden sich als blauer Jeansstoff herausstellen, sobald er mit seinen Tests fertig ist. Unser Opfer trug aber keine Jeans, also stammen die hier von jemand anders.“
    Rook kniete sich neben Heat, um sich das winzige Stoffstück anzusehen. „Sie meinen, jemand, der ihn über das Geländer gestoßen hat.“ Heat nickte, und Rook tat es ihr nach. Sie sahen einander an, und die Nähe zu ihm brachte sie ein wenig aus dem Konzept, doch sie wich nicht zurück. Fast Nase an Nase hockte sie mit ihm in der Hitze, hielt seinem Blick stand und beobachtete, wie das Sonnenlicht in seinen Augen tanzte. Und dann blinzelte sie.
Oh verdammt
, dachte sie,
was war das denn? Ich kann mich doch nicht wirklich zu diesem Kerl hingezogen fühlen. Völlig unmöglich
.
    Detective Heat stand schnell auf und war sofort wieder konzentriert und professionell. „Roach? Ich will, dass Sie Kimberly Starr überprüfen. Und finden Sie heraus, ob ihr Alibi stimmt und sie tatsächlich in diesem Eiscafé in der Amsterdam Avenue war.“
    „Soso“, sagte Rook und erhob sich neben ihr, „Sie empfangen also auch ungute Schwingungen vor ihr, was?“
    „Ich halte nichts von Schwingungen. Ich mache Polizeiarbeit.“ Dann eilte sie zurück in die Wohnung.
    Später, auf der Fahrstuhlfahrt nach unten, fragte sie ihre Detectives: „Also gut, was war so lustig, dass ich Sie mit bloßen Händen hätte töten können? Und Sie wissen, dass ich dank meiner Ausbildung dazu in der Lage bin.“
    „Ach nichts. Wir haben nur ein wenig rumgealbert. Sie wissen ja, wie das ist“, sagte Ochoa.
    „Ja, keine große Sache“, fügte Raley hinzu.
    Schweigend fuhren sie zwei Stockwerke weiter. Dann fingen beide an, leise „It’s Raining Men“ zu summen, bis sie sich schließlich nicht mehr zusammenreißen konnten und laut losprusteten.
    „Das ist es? Darüber haben Sie so gelacht?“
    „Das“, verkündete Rook, „könnte möglicherweise der stolzeste Augenblick meines Lebens sein.“
    Als sie wieder in die brütende Hitze hinaustraten und sich unter dem Baldachin des Guilfords versammelten, sagte Rook: „Sie werden nie erraten, wer dieses Lied geschrieben hat.“
    „Mit Liederschreibern kenne ich mich nicht aus“, gab Raley zu.
    „Den hier würden Sie kennen.“
    „Elton John?“
    „Falsch.“
    „Geben
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