Caras Gabe

Kaum dass sie meine Haut berührt, spüre ich die Kraft der Heilung. Sie schießt durch meine Adern, rauscht durch meine Glieder und heilt meine Verletzungen so rasch, als würde sie die Zeit zurückdrehen.
    Arun hebt mich auf seine Arme und trägt mich in den Wald. „Alle Schlachten sind geschlagen. Das Land hat sich erholt. Nun ... gehörst du nur noch mir, Cara.“
    Ich fühle mich warm und beschützt. Das sanfte Schaukeln lullt mich ein, doch ich will noch nicht schlafen. Ich habe gerade genug Kraft, um meine Hand an sein Gesicht zu heben. „Arun“, flüstere ich. „Wie geht es dir?“
    Obwohl seine Augen von Tränen glänzen, lacht er rau auf. „Du bist von einem Berg gesprungen“, ruft er entgeistert. Er schluckt schwer, schüttelt den Kopf, sucht nach Worten.
    „Schon gut“, murmele ich, meine Stimme kaum stärker als ein Windhauch, „schon gut.“
    Arun atmet zitternd aus. „Cara“, flüstert er unendlich zärtlich und lehnt sich vor, bis seine Stirn meine berührt.
    „Ich habe dich so vermisst“, flüstere ich heiser.
    „Ich dich auch“, sagte er rau. „Was du getan hast … das war so …“, für einen Moment schließt er die Augen und presst die Kiefer fest aufeinander, „… mutig.“
    Ich bringe ein hustendes Lachen zustande. „Du wolltest dumm sagen“, brumme ich vorwurfsvoll und lege meine Arme um seinen Nacken.
    Arun lächelt und küsst meine Stirn. „Ja.“