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Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)

Titel: Cambion Chronicles - Golden wie das Morgenlicht (German Edition)
Autoren: Jaime Reed
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Handy wieder ein, aber sobald mein Daumen den Ein-Knopf gedrückt hatte, wurde ich mit Anrufen von Angie und Mom überschüttet. Je länger ich fuhr, desto schwerer wurde es, das Summen und das herumrutschende Handy auf dem Beifahrersitz zu ignorieren. Schließlich gab ich nach und ging dran.
    »Samara! Wo bist du?« Mom klang nicht erfreut.
    Ich klemmte das Handy zwischen Ohr und Schulter. »Bei Caleb.«
    »Warum bist du nicht zu Hause? Weißt du nicht, was ›Hausarrest‹ bedeutet?«
    Glücklicherweise übertönte das Motorengeräusch mein Stöhnen. Mussten Wonder Woman oder Buffy sich vielleicht mit Eltern herumschlagen, die sie am Telefon anschrien, während sie die Welt retteten? Nein, verdammt! Dafür gab es schließlich die Mailbox. »Mom, ich verspreche dir, ich komme nach Hause, sobald ich hier fertig bin.«
    »Fertig womit? Und was machst du in der Nähe von Jamestown?«, schrie sie.
    Überrascht riss ich den Kopf hoch, konnte das Handy aber festhalten, bevor es mir von der Schulter glitt. »Woher weißt du, wo ich bin?«
    »Dein Armband, oder hast du das auch vergessen? Ich will, dass du sofort nach Hause kommst. Hast du mich verstanden, Samara Nicole? Sofort!«
    Ich zuckte zusammen beim Anstieg der Lautstärke und dem Zorn, der durch die Leitung geschossen kam. »Mom, wenn ich sofort nach Hause komme, wird Mia sterben«, sagte ich. »Es tut mir leid, aber ich kann nicht zulassen, dass er ihr was antut. Ich muss sie retten. Ich verspreche, dass ich vorsichtig bin. Ich ruf dich an, wenn es vorbei ist.«
    »Dass wer Mia was antut? Samara, was ist  – «
    Ich legte auf. Ich liebte meine Mom, aber mein Blutdruck wurde immer nur mit einer Krise gleichzeitig fertig.
    Doch die Unterhaltung warf ein neues Problem auf. Mein Armband. Dasselbe Gerät, mit dem Angie Olivias Bewegungen verfolgt hatte, würde die Polizei und wen Mom sonst noch anrief direkt zum Showdown führen. Das könnte Tobias erschrecken, und dann würde er vielleicht Mia was tun. O ja, das Ding musste weg, aber ich wollte nur ungern die neue Kette durchschneiden, außerdem war der Bolzenschneider bei Caleb im Lieferwagen.
    Weiter ging es im fröhlichen Anruferkarussell mit einem Anruf von Dougies Handy. Bevor ich auch nur die Lippen bewegen konnte, fragte Tobias: »Wo bringst du meinen Körper hin?«
    Ich stellte mich dumm. »Was meinst du?«, fragte ich.
    »Er wurde bewegt. Ich kann es spüren. Versuchst du, aus unserer Abmachung auszusteigen?«
    Ich schüttelte den Kopf, dann fiel mir ein, dass er mich nicht sehen konnte. Obwohl, da war ich mir nicht hundertprozentig sicher. »Nein. Ich bringe ihn dir. I-I ch bin auf dem Weg zum Freizeitpark.«
    »Jetzt schon?« Er klang überrascht, um nicht zu sagen überglücklich. »Ich habe dich unterschätzt. Wir sind gleich da.«
    »Lass mich mit Mia reden!«, verlangte ich.
    »Sam ist dran«, sagte er zu jemandem neben ihm.
    Ich hörte ein Rascheln und dann Mias Stimme, ganz tränenerstickt und heiser. »Sam, was ist hier los? Warum benehmen sich alle so komisch?«, fragte sie.
    »Mia, ich  – «
    »Sei in einer Viertelstunde da.« Tobias legte auf.
    Ich kam fast von der Straße ab, während jeder Mafiafilm, den ich kannte, vor meinem inneren Auge vorbeiflimmerte. Hatte er sie verprügelt oder schlimmer? Ich versuchte, mich nicht beim »schlimmer« aufzuhalten, und rief Caleb mit der Nachricht über den neusten Tiefschlag an. »Planänderung. Er weiß, dass der Körper bewegt wurde. Er will sich in fünfzehn Minuten mit mir treffen«, berichtete ich.
    »Verdammt! Dann müssen wir uns wohl dort drum kümmern.«
    »Worum kümmern? Caleb, wir können ihn nicht zerstören, und Mom und die Nationalgarde verfolgen meinen Standort über mein Armband. Du musst anhalten, damit ich es abnehmen kann.«
    »Keine Zeit. Das Armband könnte uns sogar nützlich sein. Wenn etwas Schlimmes geschieht, muss jemand wissen, wo wir sind. Fahr mir einfach hinterher.«
    Es gab mindestens vier mögliche Wege zum Park, aber Caleb hielt es für besser, möglichst selten anzuhalten, und blieb auf den Schnellstraßen. Wir wechselten auf die I-64 und fuhren an der Ausfahrt zum Armeestützpunkt in Richtung unseres Ziels ab: des Freizeitparks an der Airport Road. Die langen Kurven, die fehlende Straßenbeleuchtung und die lebensmüden Rehe machten aus dem Zwei-Meilen-Stück eine halsbrecherische Strecke. Ich mochte die Gegend nicht besonders, aber wenn deine beste Freundin von ihrem dämonenbesessenen Freund gefangen gehalten wird,
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