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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1
Autoren: J Reed
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Janice und wirbt um sie, aber sie macht dicht und ignoriert ihn. Also nimmt er sein Strichergeld, um ihre Zuneigung zu kaufen. Ich bin fast durch, ich sage euch dann, wie es ausgeht.«
    Alicia schnalzte angewidert mit der Zunge. »Das ist krank.«
    Ich grinste. »Schon, oder? Aber die Figuren sind lebensecht, im Gegensatz zu deinem ach-so-perfekten Nicky.«
    »So perfekt kann Nicky ja auch wieder nicht sein, wenn er sich nicht mal dran erinnert, wie er gestorben ist«, fügte ein anderer Mitarbeiter hinzu.
    »Schon gut, beruhigt euch«, mischte sich Linda ein. Sie wandte sich Caleb zu und lächelte. »Okay, was ist mit dir? Welches Buch hast du gelesen?«
    Caleb löste die Arme und hielt ein Taschenbuch hoch. » Schnappschuss von Orlando Hutchins. Es geht um einen dämonischen Fotoautomaten mitten auf der Strandpromenade in Jersey. Als Mark Daniels hineingeht, bekommt er durch den Blitz die unterschwellige Botschaft, dass er Menschen töten muss. Und aus dem Fotoschacht kommen Bilder von fünf Leuten, die er umbringen soll. Also wird Mark zum blindwütigen Serienmörder, aber ihm gehen erst die Augen auf, als ein Freund dann ihn töten will. Der Freund hat ebenfalls einen Fotostreifen mit Marks Gesicht auf dem letzten Foto. Es ist ein verrückter Teufelskreis.«
    »Wow, das ist super.« Linda kritzelte etwas auf ihren Notizblock.
    »Ja, jede Menge Blut und Gewalt«, stimmte Caleb mit einem Seitenblick auf mich zu. »Unterhaltung für die ganze Familie.«
    Nach weiteren zwanzig Minuten Buchvorstellungen einigten wir uns auf Calebs Titel als Buch des Monats. Erleichtert seufzend standen alle auf und strömten zur Tür. Ich schnappte mir meine Tasche und ging hinaus, ohne mich um das prickelnde Gefühl im Nacken, das warme Vibrieren auf meiner Haut und Alicias böse Blicke zu scheren.
    Während Linda drinnen abschloss, flankierten draußen eine Ambulanz und zwei Streifenwagen ein Auto auf dem Parkplatz. Bis auf die Wagen der Angestellten war er leer.
    Nadine beugte sich zu mir und fragte: »Was ist denn da los?«
    »Weiß ich genauso wenig wie du.« Ich trat beiseite, als die restliche Meute sich zu den Schaulustigen gesellte.
    Nadines Augen wurden vor Aufregung groß. »Glaubst du, es gab eine Schießerei oder so? Ich würde morden für ein bisschen Action in dieser Stadt.«
    Sie hatte nicht ganz unrecht, aber ich war mir nicht sicher, ob das der richtige Ansatz war. Williamsburg war eine der langweiligsten Städte der Welt. Nicht so schlimm wie Mayberry, aber dieses Nest hatte echt Schlaf in den Augen. Es war ein Erholungsort, eine Brutstätte für Sommertouristen, und das meiste Geld kam durch die Hotels und Restaurants in der Gegend herein. Daher sorgte das kleinste Anzeichen von Aufruhr bei den Einwohnern lange für Gesprächsstoff.
    Eine Gruppe Skateboarder saß im Gras und beobachtete das Drama auf der gegenüberliegenden Seite des Parkplatzes, während ein stämmiger Polizist ihre Aussagen aufnahm.
    Ich sah zu dem dunkelblauen SUV hinüber, der in der Nähe des Ladens parkte, als das Fenster auf der Fahrerseite herunterglitt. Mr Holloway steckte seinen Kopf hinaus. »Alicia, jetzt komm!«
    »Komme schon, Daddy!«
    Alicia drängelte sich an mir vorbei und rempelte mich dabei an der Schulter an. Offenbar nahm sie die Ablehnung ihres Buchvorschlags persönlich und brauchte einen Sündenbock.
    Als ich den Wagen erreichte, drückte ich den Rücken durch und salutierte vor Alicias Vater. »Captain Holloway, Sir!«
    Meine Albernheiten brachten ihn immer zum Lächeln, wie sehr er es auch zu unterdrücken versuchte. Der Mann war einfach zu ernst, genau wie sein kurzer Bürstenhaarschnitt. »Stehen Sie bequem, Soldatin«, sagte er. »Ihr kommt aber spät heute.«
    Alicia kletterte auf den Beifahrersitz. »Ja, heute war unsere Bücherrunde. Tut mir leid, dass du so lange warten musstest.«
    »Hey, was macht denn die Polizei hier?«, fragte Nadine, bevor ich es tun konnte.
    Mr Holloway drehte den Kopf in Richtung Blinklichter. »Eine Frau hatte auf dem Parkplatz einen Herzinfarkt. Ein paar Jugendliche fanden sie bewusstlos in ihrem Auto und haben wohl die Polizei gerufen. Gott, für einen Augenblick dachte ich schon, das wäre mein kleines Mädchen.«
    »Daddy, mir geht’s gut«, flötete Alicia. »Du machst immer gleich so ein Drama aus allem.«
    »Hey, Kleine, ein bisschen mehr Respekt vor der älteren Generation, bitte!« Ich zeigte mit dem Finger auf sie. »Meine Mom hat mich auch auf dem Kieker. Ist so ein
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