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Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Titel: Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30
Autoren: Ravensburger
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machen willst, Catulus, dann sehen wir uns vor Gericht.“
    „Gern, und das wird schneller sein, als du glaubst!“, rief der Senator. Dann bildeten er und seine Leute eine Gasse.
    Zwei Lictores schritten heran und bauten sich mit geschulterten Fasces vor Caesar auf.
    „Übermorgen bei Sonnenaufgang wird der Prozess gegen dich eröffnet, Gaius Julius Caesar“, verkündete einer der beiden Männer steif.
    So schnell?, dachte Leon. Catulus und Rabirius schienen die Attacke genau geplant zu haben. So hatte Caesar kaum Zeit, sich auf den Prozess vorzubereiten.
    „Der Prozess wird von dem ehrwürdigen Praetor Juventius Manilius Terebus geführt“, verkündete der Gerichtsdiener weiter. Dann drehten sich die beiden Männer um und verschwanden wieder. Rabirius, Catulus und ihre Anhänger zogen sich ebenfalls zurück. Nun zerstreute sich auch die Menge vor der Rostra.
    Caesar schritt mit gestrafften Schultern die wenigen Stufen von der Rostra hinab. Servilia stellte sich demonstrativ neben ihn. Auch Nepos und Crassus gesellten sich zu ihm.
    Leon, Kim und Julian hielten sich im Hintergrund.
    „Das war ein klares Revanchefoul“, meinte Leon. „Rabirius rächt sich für Caesars Anklage und Catulus dafür, dass Caesar gestern Abend sein Geldangebot verschmäht hat.“
    „Der Prozess beginnt schon übermorgen“, murmelte Julian. „Das wird verdammt eng für Caesar.“
    „Warum?“, fragte Kim. „Wenn er nichts zu befürchten hat, dann kann doch gar nichts schiefgehen.“
    „Es muss aber einen Zeugen geben“, widersprach Leon. „Sonst hätten sich Catulus und Rabirius nicht so weit aus dem Fenster gelehnt …“
    „Wer könnte dieser Zeuge sein?“, überlegte Julian.
    „Vielleicht gibt es den gar nicht, vielleicht haben die beiden Kerle es nur darauf abgesehen, Caesars Ruf weiter zu ruinieren“, warf das Mädchen ein.
    Leon nickte. „Möglich. Oder sie haben diesen Zeugen gekauft … Hoffentlich gelingt es Caesar, trotz der knappen Zeit eine gute Strategie aufzubauen!“

Die Botschaft

Die Botschaft
    Gegen Abend speiste Caesar mit Pompeia im Triclinium. Zwischen den beiden herrschte eine frostige Atmosphäre. Es gab Purpurschnecken, Wildschweinkopf und gebratene Entenbrust – das Einzige, was Kim angerührt hätte, wäre sie eingeladen gewesen. Sie war froh, dass es in der Küche auch Brot, Käse und Wurst sowie frisches Gemüse und Obst gab.
    Einmal mehr hatte Caesar Besuch: Es waren der dicke Crassus und der berühmte Redner und Rechtsgelehrte Cicero. Cicero hatte angekündigt, Caesar vor Gericht zu verteidigen.
    „Etwas Besseres kann Caesar gar nicht passieren“, sagte Mucia zu den Freunden. „Dieser Mann ist unschlagbar, hört man.“
    „Aber was soll Caesar schon geschehen? Er hat doch nichts verbrochen, oder?“, fragte Kim.
    „Das glaube ich auch“, erwiderte die Köchin. „Aber Recht haben und Recht bekommen, das sind nun mal zwei Paar Schuhe. Und außerdem scheint es da ja noch diesen Zeugen zu geben …“
    Stunden später verließen Cicero und Crassus das Haus. Sie hatten mit Caesar eingehend über den bevorstehenden Prozess gesprochen.
    Auch Pompeia zog sich zurück. Caesar blieb allein im Esszimmer zurück und brütete über einem Becher Wein vor sich hin.
    Kim hoffte, dass auch er bald schlafen gehen würde – denn erst dann hatten die Freunde Feierabend.
    Wenig später bollerte jedoch jemand kräftig an die Haustür.
    Kim lugte aus der Küche. Wer kam denn jetzt noch? Da sie keinen Diener erblicken konnte, der sich zur Haustür begab, ging Kim kurzerhand selbst hin.
    Als das Mädchen die Hand zur Klinke ausstreckte, klopfte es erneut.
    Kim zögerte. Und wenn da draußen bewaffnete Schläger von Catulus oder Rabirius standen?
    Nein, sagte sie sich, die würden doch wohl kaum anklopfen, die würden die Tür eintreten!
    Also öffnete das Mädchen.
    Eine Frau stand ihm gegenüber: Servilia!
    „Ist Caesar zugegen?“, fragte sie.
    „Ja“, erwiderte Kim kühl.
    „Gut. Dann bring ihm das hier …“ Servilia zog eine kleine Schriftrolle unter ihrer Tunika hervor und drückte sie Kim in die Hände. „Und beeil dich, es ist höchst wichtig.“
    Dann drehte sich Servilia um und huschte die Gasse hinunter. Sekunden später war sie mit der Dunkelheit verschmolzen.
    Die Rolle brannte förmlich in Kims Händen. Zu gerne hätte das Mädchen sie geöffnet und die geheimnisvolle Botschaft gelesen. Aber das traute Kim sich nicht. Die Rolle war mit Wachs versiegelt. Folglich wäre es Caesar
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