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Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Titel: Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30
Autoren: Ravensburger
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aus.“
    „Genau!“, bestätigte Julian. „Ich vermute, dass jemand mit dem Stein auf das Dach geklettert ist und gewartet hat, bis die Menge in der Eingangshalle der Therme war. Dann hat er den Stein herunterfallen lassen.“
    „Wenn das stimmt, dann war auch das ein Anschlag“, murmelte Kim. „Galt die Attacke Torquatus oder war er nur zufällig am falschen Ort?“
    „Ich tippe auf Letzteres“, sagte Julian. „Caesar ist verantwortlich für den Bau dieser Therme, er wollte damit glänzen und Pluspunkte sammeln. Und genau das hat der Attentäter verhindert. Es wird wieder böses Gerede geben. Man wird Caesar für diesen Vorfall anfeinden oder ihn zumindest für unfähig halten.“
    „Unfähig?“, fragte Leon verständnislos.

    „Klar, voraussichtlich werden alle auf eine Unachtsamkeit tippen, auf Pfusch am Bau. Und Caesar ist der zuständige Aedil, der diese Schlamperei nicht verhindern konnte!“
    „Dann hat er womöglich jetzt auch noch die Konsuln gegen sich aufgebracht“, ahnte Kim.
    Julian nickte.
    „Wo sind eigentlich Rabirius und Catulus?“, wollte Leon wissen.
    Die Gefährten schauten sich um. Viele Besucher hatten die neue Therme fluchtartig verlassen – das galt offenbar auch für die beiden Senatoren.
    Die Freunde liefen zum Eingang. Von der breiten Treppe hatten sie einen guten Blick auf die Via Sacra.
    „Da vorne sind sie!“, rief Julian und deutete auf die Straße.
    Catulus und Rabirius eilten Seite an Seite in Richtung Forum.
    „Die haben es ja ganz schön eilig!“, murmelte der Junge. Aber er wusste nur zu gut, dass dies kein Beweis für die Schuld der Senatoren war.
    „Aus dem Weg!“, wurde er angeherrscht.
    Julian drehte sich um. Zwei Männer trugen den verletzten Konsul zu seiner Sänfte. Ein Arzt lief neben ihnen her.
    Niedergeschlagen kehrten die Gefährten wenig später in Caesars Haus zurück.
    Mucia und Lysandros waren völlig entsetzt, als sie von dem Zwischenfall in der Therme hörten.
    „Armer Caesar“, sagte die Köchin bestürzt. „Jetzt wird er wohl niemals Oberpriester!“
    „Ach was! Noch ist nicht aller Tage Abend!“, riefLysandros. „Unser Herr darf jetzt bloß nicht aufgeben! Er versteht es zu kämpfen, beim Mars!“
    Doch davon war am frühen Abend nicht viel zu spüren. Caesar saß mit hängenden Schultern in seinem hübschen Garten. Er wirkte müde und ausgelaugt und daher keineswegs wie ein Kämpfer, der sich in eine Schlacht stürzen wollte. Der Aedil war allein, da Pompeia nach einem kurzen, aber heftigen Streit verschwunden war.
    Immerhin hatte er vor einer Stunde eine einigermaßen tröstliche Nachricht erhalten: Die Wunden an den Beinen von Torquatus waren nur oberflächlich. Aber Caesars Ruf hatte erneut schweren Schaden genommen. Und darunter litt der Aedil.
    Die Freunde servierten Caesar einen kleinen Imbiss, bestehend aus schwarzen Oliven, Weißbrot und Käse. Dazu trank der Aedil mit Wasser verdünnten Wein.
    „Man wird sich das Maul zerreißen“, grummelte er vor sich hin. „Alle werden sich das Maul zerreißen. Und Catulus, dieser Mistkerl, wird triumphieren.“ Er blickte zum Himmel. „Was“, so fragte er mit einer theatralischen Geste, „was habe ich nur verbrochen, dass mir die Götter so zürnen?“
    Da eilte Lysandros heran. „Besuch ist an der Tür!“, rief er. „Aber ich habe ihn noch nicht hereingelassen.“
    „Warum nicht?“
    Der frühere Gladiator spannte seinen muskulösen Körper. „Weil ich diesen Besucher lieber verhauen würde. Draußen auf der Straße.“
    Caesar sah ihn mit gerunzelter Stirn an. „Du sollst meine Gäste nicht verhauen!“
    „Aber es ist … Catulus! Das ist doch etwas anderes! Den darf ich doch verhauen, oder?“
    Caesar stand auf. „Nein“, sagte er. „Auch Catulus nicht. Ich will erst hören, was er zu sagen hat. Führe ihn herein.“
    Lysandros wandte sich enttäuscht ab.
    Julian warf Kim und Leon einen Blick zu. Jetzt wurde es spannend!
    Eine Minute später betrat der Senator den Garten. „ Salve! “, sagte er.
    Der Aedil hob die Hand. „Salve!“
    Catulus setzte sich unaufgefordert auf einen Stuhl.
    Caesar gab den Freunden ein Zeichen, dem Gast ein Glas Wein anzubieten.
    „Danke, ein feines Tröpfchen“, sagte Catulus, nachdem er einen Schluck genommen hatte.
    Die Freunde zogen sich in den Schatten des Säulengangs zurück und warteten auf neue Befehle.
    „Du bist nicht hier, um meinen Wein zu loben“, erwiderte Caesar nun.
    Der Senator lächelte schief. „Sehr richtig.
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