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Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Titel: Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30
Autoren: Ravensburger
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Kugel von mir.“
    „Super, aber nur, wenn du dich deshalb nicht verschulden musst wie einst Julius Caesar!“, rief Kim da lachend.
    Doch Julian blieb ernst. „Ist ja eigentlich eine irreGeschichte, oder?“, sagte er. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Caesar derart verschuldet gewesen sein soll! Er stammte doch, soviel ich weiß, aus einer vermögenden Familie und hat immer viel Erfolg gehabt …“
    Kim nickte. „Stimmt, klingt schon merkwürdig. Und von welchen Intrigen hat Tebelmann da eigentlich gesprochen?“
    „Gute Frage, nächste Frage“, antwortete Julian.
    Leon blieb stehen. „Warum gehen wir der Sache nicht in unserer Bibliothek auf den Grund?“
    Kim und Julian waren sofort Feuer und Flamme.
    „Geritzt!“, rief Julian. „Ein Eis essen können wir auch noch danach!“
    Kim schaute auf die Uhr. „Was haltet ihr davon, wenn wir uns nach dem Mittagessen in der Bücherei treffen? Gegen drei Uhr vielleicht.“
    Die Jungs waren einverstanden.
    Und so trafen sich die Freunde pünktlich in der altehrwürdigen Bibliothek, die im Bartholomäuskloster untergebracht war. Auch diesmal hatten sie einen Zeitpunkt abgepasst, zu dem sie eigentlich geschlossen war. Das galt jedoch nicht für die Freunde, schließlich besaß Julian einen Schlüssel zum Reich der Bücher.
    Aus dem Trio war inzwischen ein Quartett geworden. Kim hatte die wunderschöne Katze Kija dabei, deren bernsteinfarbenes Fell seidig glänzte. Das Tierstupste Leon und Julian zur Begrüßung an und holte sich erst einmal ein paar Streicheleinheiten ab. Dann flitzte Kija voran und sicherte sich ihren Lieblingsplatz – eine von der Sonne beschienene Fensterbank im Bereich „Geschichte“ der Bibliothek.
    Leon und Julian durchforsteten die Bücher auf der Suche nach Caesar, Kim fuhr einen Rechner hoch und begann, im Internet zu surfen.
    „Bingo!“, rief Leon nach einer Weile. „Ich habe eine Biografie über Caesar gefunden! Von ihm stammen so berühmte Sätze wie veni, vidi, vici !“
    „Was heißt das?“, wollte Kim wissen.
    „Ich kam, sah, siegte“, übersetzte Leon. „Das hat Caesar nach einer siegreichen Schlacht gesagt. Hier steht auch noch, dass seine Eltern Adlige waren. Doch sie gehörten nicht zu den wichtigsten Familien in Rom.“
    „Ja“, kam es von Kim. „Das habe ich auch gerade gelesen. Aber Caesar boxte sich wohl nach oben. Er muss sehr ehrgeizig gewesen sein.“
    „Seine Karriere verlief allerdings nicht reibungslos!“, rief Julian, der nun auch ein passendes Buch gefunden hatte. „Er hatte auf dem Cursus honorum mit harten Gegnern zu kämpfen!“
    „Was für ein Kurs?“, fragte Leon nach.
    „Äh, warte mal …“
    „Ich hab’s schon gegoogelt!“, rief Kim. „Das wardie Beamtenlaufbahn im alten Rom. Du warst zuerst Quaestor , eine Art Finanzbeamter. Dann konntest du Aedil werden und warst verantwortlich für die öffentlichen Spiele in der Arena oder die Polizei. Es folgte das ebenso angesehene Amt des Praetors , eines Richters. Jedes Amt wurde übrigens immer mindestens doppelt besetzt. Und nur wer Praetor gewesen war, hatte später die Möglichkeit, Statthalter einer römischen Provinz und durch die Steuereinnahmen sehr, sehr reich zu werden!“
    „Also wollten bestimmt alle Statthalter sein!“, sagte Leon.

    „Davon gehe ich aus“, erwiderte Kim. „Übrigens: Alle Beamten wurden jeweils nur für ein Jahr ernannt. Nachdem du Praetor und Statthalter gewesen warst, konntest du noch versuchen, Konsul zu werden! Dann warst du ganz oben, an der Spitze der Macht in Rom. Zu Caesars Zeiten hatte die Stadt übrigens schon etwa eine Million Einwohner, steht hier.“
    „Aber bis zum Konsul war es wirklich ein verdammt harter Weg“, sagte Julian, der von seinem Buch aufschaute. „Da man durch die Ämter viel Geld und Macht gewinnen konnte, wurden die Konkurrenten mit allen Mitteln bekämpft. Bestechung, Stimmenkauf, Verleumdung, Einschüchterungen, Körperverletzung und sogar Mord gehörten dazu!“
    „Das ist ja grässlich.“ Leon schüttelte sich. „Und eines habe ich nicht verstanden: Wenn man durch die Ämter so reich werden konnte, wieso hatte Caesar dann Schulden?“
    Für einen Moment senkte sich Schweigen über die kleine Runde.
    Schließlich war es Kim, die den entscheidenden Hinweis fand: „Ganz einfach, Jungs: Du bekamst kein Gehalt für deine Tätigkeit, das war sozusagen ein Ehrenamt. Trotzdem hattest du sehr hohe Ausgaben. Ein Beispiel: Warst du Aedil, dann musstest du die besten
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