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Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Titel: Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30
Autoren: Ravensburger
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nicht verborgen geblieben, wenn Kim geschnüffelt hätte.
    Also ging sie in die Küche zurück und weihte ihre Freunde und Mucia ein.
    „Du solltest nicht zögern, bring die Nachricht gleich zu ihm“, drängte die Köchin.
    Begleitet von Leon, Julian und Kija betrat das Mädchen das Triclinium.
    Caesar sah hoch. Seine Stirn war von Sorgen gefurcht. „Ah, ihr seid es. Was gibt es?“
    „Servilia überbrachte eben diese Nachricht“, sagte Kim und gab dem Aedil die Papyrusrolle.
    „Servilia? Ist sie etwa gleich wieder …“
    „Ja, sie wollte nicht bleiben“, antwortete ihm das Mädchen.
    Brummelnd öffnete Caesar das Schriftstück und überflog den Text. Während er las, erschienen auf seinen Wangen hektische Flecken. „Lysandros?“, brüllte er.
    Als niemand antwortete, mussten die Freunde den ehemaligen Gladiator holen. Caesars Leibwächter hattesich heimlich schon aufs Ohr gehauen. Verschlafen stand er kurz darauf vor seinem Herrn.
    „Du wirst mich jetzt sofort zum Forum Boarium begleiten, wo mein Freund Nepos wohnt“, befahl der Aedil.
    „Um diese Uhrzeit?“
    „Ja, selbstverständlich!“ Caesar deutete auf die Botschaft von Servilia. „Dort werde ich jetzt gleich einen Mann treffen, der meine Unschuld beweisen kann. Also ist es sehr wichtig. Und du kommst mit, weil in Rom nachts leider ziemlich viel übles Pack unterwegs ist.“
    Lysandros rieb sich die Hände. „Ich werde dir die Kerle vom Hals halten, Caesar.“
    Der Aedil nickte. „Genau das. Und nun komm!“
    Die beiden verließen das Triclinium.
    Kim blickte die Jungs ratlos an. „Was soll das denn? Warum kommt der geheimnisvolle Unbekannte nicht einfach in Caesars Haus?“
    Darauf wussten Julian und Leon keine Antwort.
    Kim kniff die Augen zusammen. „Hoffentlich wird Caesar nicht in eine Falle gelockt!“
    „Nein, das glaube ich nicht. Immerhin stammt die Nachricht von seiner Geliebten“, meinte Julian.
    „Na und?“, entgegnete Kim. „Ich traue Servilia nicht über den Weg.“

    „Außerdem wird Caesar von Lysandros begleitet. Ihm wird schon nichts passieren“, warf Leon ein.
    „Dennoch, ich würde gerne wissen, wer dieser Zeuge ist“, rief Kim. „Und deshalb sollten wir uns an Caesars Fersen heften!“
    Gesagt, getan.
    Nur kurz nach den beiden Männern verließen drei Kinder und eine Katze das Haus in der Subura.
    „Da vorne sind sie!“, wisperte Kim und deutete aufgeregt die Gasse hinunter.
    Caesar und Lysandros hielten sich in südlicher Richtung. Sie liefen über den Vicus Tuscus , bogen kurz vor dem Circus Maximus nach rechts ab und strebten dann auf den Tiber zu, dessen Wasser im Mondlicht silbern glänzte.
    Ein mächtiges Bauwerk spannte sich über den Fluss: die Aemilius-Brücke . Am Ufer gab es zahlreiche Anlegestellen für Schiffe. Deren Masten hoben sich wie überdimensionale schwarze Zahnstocher vom violetten Nachthimmel ab. Lagerhaus reihte sich an Lagerhaus. Mal roch es nach Öl, dann nach Wein, an anderer Stelle scharf nach gefärbten Stoffen. Vier Männer schwankten den Freunden entgegen und grölten ein Lied. Kim, Leon, Julian und Kija wichen den betrunkenen Gestalten aus und blieben weiter an Caesar dran.
    Nun marschierten der Aedil und sein Leibwächter durch den etwa 15 Meter hohen Janusbogen und gelangten auf das finstere Forum Boarium. Dort blieben sie stehen und schauten sich um.
    Die Gefährten gingen erst einmal hinter einem verrammelten Verkaufsstand in Deckung. Kim peilte die Lage. Rechts von ihnen befand sich der Portunus-Tempel . Links von ihnen erhob sich ein hübsches, rundes Gebäude, das mit vielen Säulen verziert war: der Tempel des Hercules Victor . Aber wo war der geheimnisvolle Zeuge? Kim wurde nervös.
    Jetzt huschte jemand am Portunus-Tempel entlang! Doch die Gestalt verschwand wieder, ohne mit Caesar gesprochen zu haben.
    Der Aedil ging nun auf den Victor-Tempel zu. Plötzlich stieß er einen leisen Ruf aus. Dann ging er auf die Knie.
    Kim sah genauer hin. „Da … da liegt jemand“, hauchte sie.
    „Wo?“, fragte Leon.
    „An der Stufe zum Tempel!“
    „Beim Jupiter, das ist Rabirius!“, rief Caesar in diesem Augenblick. „Er ist tot!“
    Die Gefährten schauten sich entsetzt an.
    Hinter Kims Stirn wirbelten die Gedanken. Was war hier geschehen? Wieso hatte …
    „Ein Stich in die Brust!“ Lysandros’ Stimme hatte einen schrillen Klang.
    „Also wurde er ermordet“, sagte der Aedil tonlos.„Wir müssen sofort die Wachen alarmieren!“ Er erhob sich und zog Lysandros von
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