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Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Titel: Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30
Autoren: Ravensburger
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der Leiche weg.
    In diesem Moment rannten drei Männer vom Janusbogen auf sie zu.
    „Halt, was geht hier vor?“, rief einer von ihnen.
    Kim kam die Stimme bekannt vor. War das etwa der Mann, der wie Caesar unbedingt Oberpriester werden wollte?
    Sekunden später hatte sie Gewissheit, denn Caesar sagte: „Ach, du bist es, Catulus.“
    „Warum treibst du dich nachts auf diesem Markt herum?“, fragte der Senator.
    „Das könnte ich ebenso gut dich fragen“, erwiderte Caesar schroff.
    „Was ist das da beim Tempel?“, fragte Catulus.
    „Er hat die Leiche entdeckt“, wisperte Kim den Jungs zu.
    „Bei allen Göttern – das ist ja mein Freund Rabirius!“, schrie der Senator. „Und wie es aussieht, wurde er ermordet!“
    „Ja, wir wollten gerade die Wachen holen!“, sagte Caesar.
    „Ach ja? Vielleicht wolltest du aber auch gerade vom Tatort fliehen!“
    „Fliehen, ich? Warum? Das ist doch lächerlich!“, rief der Aedil.
    „Ist es nicht!“, bellte Catulus ihn an.
    Seine beiden Begleiter bauten sich drohend neben ihm auf.
    Kim schloss die Augen. Sie ahnte, was kommen würde.
    „Vermutlich warst du es, der Rabirius ermordet hat. Oder dein Sklave! Denn du, Caesar, hattest allen Grund dazu, Rabirius zu töten!“, setzte Catulus nach. „Du hast ihn ausgeschaltet, damit er dich vor Gericht nicht wegen Bestechung belangen kann!“
    „Nein!“, schrie Caesar. „So war es nicht!“
    „Doch, genau so! Und als Nächstes hättest du wohl mich ermordet!“
    „Das reicht!“, mischte sich Lysandros ein und versetzte Catulus einen heftigen Schlag, der ihn gegen seine Männer schleuderte. Dann zog der Riese den erstarrten Caesar mit sich und floh mit ihm durch den Janusbogen in Richtung Forum Romanum.
    „Wir kriegen dich, Caesar!“, gellte Catulus’ Stimme hinter den Fliehenden her. „Und übermorgen wird die Anklage nicht nur auf Bestechung lauten, sondern auf Mord!“
    Kims Puls raste. Ihre Beine waren weich wie Pudding. Tausend Dinge gingen ihr durch den Kopf. Wer hatte Rabirius ermordet? Und warum? Wie war die Leiche hierhergekommen? Wo war der geheimnisvolle Unbekannte, den Caesar eigentlich hier hatte treffen wollen? Und wieso waren Catulus und seine Männerausgerechnet jetzt auf dem Forum Boarium aufgekreuzt? Das konnte doch kein Zufall sein!

    Das Mädchen beriet sich flüsternd mit den Jungs. Aber auch Leon und Julian hatten keine Antworten auf seine brennenden Fragen.
    Unterdessen erteilte Catulus seinen beiden Begleitern ein paar Befehle.
    Kurz darauf wurde das Forum von Fackeln hell erleuchtet. Eine kleine Menschenmenge hatte sich eingefunden. Die Freunde blieben jedoch hinter dem Stand. Von dort aus konnten sie nach wie vor gut beobachten, was sich abspielte.
    Zwei Libitinarii hoben Rabirius auf eine Trage und brachten ihn auf Anweisung von Catulus zum Haus des Toten, wo sein Leichnam der Familie übergeben werden sollte. Begleitet wurden die beiden Träger von einem Priester.
    Unterdessen redete Catulus auf die Gaffer ein und wollte wissen, ob irgendjemand die Tat beobachtet hatte. Doch niemand wollte etwas gesehen haben. Der Senator war sichtlich unzufrieden. Mit einer herrischen Geste schickte er die Umherstehenden nach Hause. Die Feuer wurden gelöscht, der Platz versank wieder im Dunkeln. Dann verließen auch Catulus und seine Männer das Forum Boarium.
    Nur Kim, Julian, Leon und die Katze blieben auf dem Marktplatz am Tiber zurück.
    „Das war eine Falle!“, sagte Kim bestimmt. „Caesar wurde hierhergelotst und sollte mehr oder weniger über den Toten stolpern!“
    „Ja, und rein zufällig kam Catulus vorbei und hat ihn des Mordes bezichtigt!“, ergänzte Leon voller Verachtung.
    „Was mir nicht in den Kopf gehen will, ist, dass Servilia Caesar in diese Falle gelockt hat“, meinte Kim. „Auf welcher Seite steht sie?“
    „Nicht auf der von Caesar, so viel scheint klar zu sein“, sagte Julian.
    „Alles spricht gegen Caesar. Durch die Flucht hat er sich noch verdächtiger gemacht“, meinte Leon betrübt. „Und übermorgen wird er angeklagt!“
    „Wir können bezeugen, dass er es nicht war!“, sagte Julian entschlossen.
    Kim lachte leise auf. „Niemand wird uns kleinen Dienern glauben. Catulus wird behaupten, dass Caesar uns bestochen hat oder dass wir einfach seinen Befehlen gehorchen. Nein, ich fürchte, uns muss etwas Besseres einfallen.“
    Bleiernes Schweigen senkte sich über das Trio. Niemand hatte eine Idee.
    Kija wurde das offensichtlich zu langweilig. Sie begann, über
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