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Cache! Wir Finden Ihn!

Cache! Wir Finden Ihn!

Titel: Cache! Wir Finden Ihn!
Autoren: Manuel Andrack
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fünf, sechs und sieben erhält man, wenn man die Füße von Gustav halbiert und dazu fünfmal die Beine von Isolde addiert.
Die achte und letzte Ziffer entspricht dreimal den Beinen von Horst. Alles klar?
Die Ostkoordinate ist geschenkt:
Sie lautet E 006°47.935
    „Okay“, Victor richtete sich auf. „Das lösen wir jetzt alle zusammen. Also Isolde ist das Zebra und hat vier Beine. Und der Flamingo Horst? Der hat doch eigentlich zwei Beine, der steht nur auf einem, oder? Also muss man eigentlich bei dem mit zwei Füßen rechnen. Zweimal zwei sind vier. Und vier minus vier sind Null. Also ist die erste Ziffer der Nordkoordinate NULL.“ Clara und Sven nickten, das war doch eigentlich kinderleicht!
    „Nun zu den Ziffern zwei und drei. Die Spinne Elvira hat sechs Beine und sechsmal sechs sind sechsunddreißig. Dazu die zwei Füße von Horst macht zusammen achtunddreißig. Also sind die zweite und die dritte Ziffer DREI und ACHT.“
    „Halt“, rief Clara „nicht so schnell. Das ist doch totaler Quatsch, was du da sagst. Denn alle Spinnen haben acht Beine!“
    „Aber“, entgegnete Victor, „in der Fabel war von sechs Beinen die Rede! Was ist denn nun richtig?“
    Da schaltete sich Sven ein: „Seht mal, da steht doch ausdrücklich: Alles, was ihr für die Lösung braucht, ist die richtige Anzahl der Beine der Tiere. Die richtige Anzahl, versteht ihr? Das Knifflige bei diesem Rätsel ist, dass man der Fabel nicht alles glauben darf.“
    „Hm“, sagte Victor, „dann hat also Elvira acht Beine und Isolde vier Beine. Oder haben Zebras fünf Beine, Clara? Oder drei?“
    Clara schüttelte grinsend den Kopf.
    „Aber haben denn Tausendfüßler wirklich tausend Füße?“, fragte Sven.
    Clara wusste, wie bei allen Tierfragen, mal wieder Bescheid: „Natürlich hat der Tausendfüßler nicht tausend Füße, aber jede Menge. Das könnt ihr mir glauben. Die kann man gar nicht richtig zählen. Wie viele, kann man wirklich nicht sagen, weil das bei jedem Tier der Tausendfüßler-Art anders ist. Aber ich glaube, dass man hier schon mit der Zahl TAUSEND rechnen muss. Die genaue Art wissen wir ja schließlich nicht.“
    Nachdem die drei das geklärt hatten, konnten sie die Nordkoordinate leicht ausrechnen und gaben alles in ihr GPS-Gerät ein.

    „Und, in welche Richtung schickt uns der kleine Zauberkasten jetzt?“, fragte Sven, als alle drei abmarschbereit neben dem Misthaufen auf dem Innenhof des Lindenhofs standen.
    „Wieder bergauf“, antwortete Victor und legte die Hand wie einen Schirm über die Augen, um sich gegen die Sonne zu schützen. Dann zeigte er hoch zum Stiftswald, wo sie heute Morgen schon die kleine Statue einer Augenoperation unterzogen hatten. „Es geht wieder in den Stiftswald.“

    Es dauerte eine ganze Weile, bis die drei den Waldrand erreicht hatten. Dort angekommen, entdeckten sie ein altes umgefallenes Schild. Es war sehr verrostet und nahezu unleserlich.

    „Waldsch. Da steht Waldsch. Und darunter 100. Was soll das denn heißen?“, fragte Clara, als sie das Schild entziffert hatte.
    „Keine Ahnung“, sagte Victor. „Weißt du es, Sven?“
    „Waldsch ist nur der erste Teil des Worts. Das muss eigentlich Waldschwimmbad heißen. Und beim unteren Teil fehlt das Wort Meter und ein Pfeil. Von hier sind es eben noch 100 Meter zum Waldschwimmbad!“
    „Juhu! Baden, herrlich“, kreischte Clara. „Ich bin total verschwitzt, und wir können uns erfrischen. Gibt’s da auch eine Rutsche?“
    Sven lächelte. „Nein, Clara, leider nicht. Das Waldschwimmbad hat schon ewig geschlossen. Meine Eltern sind dort als Jugendliche geschwommen. Das Ding hat aber schon vor über zehn Jahren zugemacht. Angeblich war ich als Kleinkind da noch schwimmen. Ich kann mich aber nicht mehr erinnern.“
    Victor schaute auf das GPS-Gerät. Der Cache war noch 100 Meter entfernt, genauso weit wie das alte Schwimmbad.
    „Das ist doch ein richtig tolles Schwimmbad“, sagte Clara, als sie am großen Becken standen.
    „Fehlt nur das Wasser“, meinte Victor trocken und zeigte auf die kaputten Kacheln des ehemaligen Schwimmbeckens.
    „Aber aus den Duschen scheint noch Wasser zu kommen“, flüsterte Sven und zeigte auf zwei metallene Brausen, die in einiger Entfernung im Schatten des nahen Waldes lagen. Schemenhaft konnten die drei erkennen, dass sich dort etwas bewegte. Es sah tatsächlich so aus, als ob dort ein Lebewesen, eine Mischung aus Ameisenbär und Nilpferd, duschen würde. Clara, Sven und Victor versteckten sich
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