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Cache! Wir Finden Ihn!

Cache! Wir Finden Ihn!

Titel: Cache! Wir Finden Ihn!
Autoren: Manuel Andrack
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für den letzten Cache dazu.

    Lautes Händeklatschen hallte durch das leere Schwimmbad. Erschrocken blickten die drei sich um. Grinsend kamen die beiden Außerirdischen näher. Ohne Helme, aber immer noch in ihrer Motorradkleidung. Andere Klamotten hatten die beiden anscheinend nicht.
    „Bravo, Bravo, Bravo“, kreischte Gisela höhnisch. „Das hast du aber ganz prima gemacht, mein Kleiner. Für diese schöne Vorlesestunde bekommst du eine Eins mit Sternchen. Bravo.“
    „Und nach dem Sternchen“, ergänzte ihr Mann Rolf, „gibt es für uns, weil wir dir so eine gute Note gegeben haben, als Belohnung den Cache. Wisst ihr, so ein komplizierter Cache ist einfach nichts für Kinderhände!“
    Und schon hatte er Victor den Duschknopf mit den Zetteln aus der Hand gerissen.
    „Ihr seid gemeine Diebe“, schrie Sven, „wir werden euch anzeigen!“

    „Bye-bye, ihr Süßen!“ Gisela winkte und warf den drei noch eine Kusshand zu, bevor sie mit Rolf im Wald verschwand.
    Clara streckte den beiden noch die Zunge raus, hatte dabei aber schon Tränen in den Augen. Sie war kein Seehund mehr.
    „Und jetzt?“, fragte Sven hilflos.
    „Sie haben ja nur den Cache gestohlen, aber nicht unser GPS-Gerät und auch nicht unsere Gehirne“, sagte Victor entschlossen. „Schließlich haben wir die feststehenden Ziffern der Koordinaten ja gleich in das GPS-Gerät eingegeben. Also setzen wir uns jetzt hin, finden die beiden fehlenden Ziffern heraus und lösen den Cache, ganz einfach.“
    Clara lächelte ihren Bruder glücklich an. So energisch hatte sie ihn noch nie erlebt. Sie war richtig stolz auf ihn.

    Victor war nicht mehr zu bremsen. „Im Rätsel heißt es, es könnte sich bei N um eine Zahl aus dem Zahlenalphabet handeln.“
    „In meinem Alphabet kommen aber nur Buchstaben vor“, warf Sven missmutig ein.
    Victor ließ sich nicht irritieren. „Das Zahlenalphabet ist eine Art Geheimsprache, mit der man verschlüsselte Nachrichten übermitteln kann. Im Zahlenalphabet entspricht A der Zahl 1, B der Zahl 2 und so weiter. Z bedeutet dann schließlich 26.“
    Clara rechnete halblaut und unter Zuhilfenahme ihrer Finger nach. Schließlich strahlte sie. „Dann entspricht das N der 14. Und das sind dann die beiden fehlenden Ziffern für die Ostkoordinate!“

    Sven klatschte Clara ab und sagte ungeduldig: „Da hätten wir doch die Ostkoordinate! Worauf warten wir noch? Wir geben die fehlenden Ziffern in das GPS-Gerät ein, und los geht’s. Ihr habt doch gehört, der nächste ist der letzte Cache. Auf, auf, sonst sind die Außerirdischen wieder vor uns da.“
    Victor strich sich mit der linken Hand über das Kinn und rückte seine Brille zurecht. „Das ist mir alles zu einfach. Die letzten Caches waren viel schwerer. Irgendwo ist da ein Haken. Lasst uns mal schauen, wo uns diese Koordinaten hinführen.“
    Sven gab die beiden fehlenden Ziffern ein. Blitzschnell berechnete das GPS-Gerät die Entfernung zum nächsten Cache. Er guckte die anderen verdutzt an.
    „62 Kilometer in nordwestlicher Richtung“, sagte Sven enttäuscht. „Da kommen wir zu Fuß heute nicht mehr hin. Und wenn die fiesen Außerirdischen mit dem Motorrad dorthin fahren, haben sie einen riesigen Vorsprung!“
    Dann herrschte Stille im alten Schwimmbad. In weiter Entfernung hackte ein Specht auf einen Baumstamm ein. Klock, klock, klock.
    „Moment!“ Victor strahlte über das ganze Gesicht. Man sah förmlich, wie ihm ein Licht aufging. „Das ist doch unlogisch. Bisher waren alle Caches in der Umgebung des Lindenhofs versteckt. Ist doch auch normal, dass der, der einen Multi-Cache versteckt, seine Stationen nicht über den ganzen Erdball verteilt. Daher hatte ich eine Idee. In welchem Land spielt die kleine Geschichte mit der Katze?“
    „Mach es nicht so spannend, Victor“, stöhnte Sven. „In Russland spielte die Geschichte. Ist doch egal, die hätte auch in Italien, China oder im Taka-Tuka-Land spielen können. Rück endlich raus mit deiner Idee!“
    „In Russland gibt es ein anderes Alphabet als in Deutschland. Neulich habe ich ein Buch über die Sprachen dieser Welt gelesen. Einige Buchstaben im kyrillischen Alphabet sehen genauso aus wie unsere, zum Beispiel das A oder das E. Andere sehen ganz anders und fremd aus.“
    Victor malte ihnen seltsame Buchstaben auf den Zettel. Ж. Und Щ. Und Д. „Und wisst ihr, wie das N im kyrillischen Alphabet aussieht? So.“
    Victor malte ein H auf den Zettel.
    „Das ist ein H, kein N“, maulte Clara.
    „Ja,
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