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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod
Autoren: Eugen Thomass
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schlecht«, meinte Barber. Brown schlug mit der Hand auf den Tisch, dass die Gläser tanzten.
    »Ist mir gleich, ob Sie sie fangen oder nicht. Ich möchte fahren und meinen Kopf behalten. Ist mir gleich, ob sie meinen Wagen ausladen, solange sie mich nicht kidnappen. Was ist eure Meinung?« Die anderen nickten ihm zu.
    »Sollen sich doch die Firmen untereinander einig werden«, rief Barber.
    »Richtig«, rief Coleman. »Mit uns hat das gar nichts zu tun. Sollen sie sich einigen, oder gegenseitig fertig machen. Das geht uns nichts an. Wir fahren und niemand hat sich in unseren Job zu mischen. Hab ich Recht?«-Coleman hatte laut gesprochen, sodass die anderen Fahrer in der Kantine ihre Gespräche unterbrochen hatten und sich ihm zuwandten.
    »Natürlich hat er Recht«, »Lasst die Hände von uns«, »Wir brauchen keine Ammen, wir wissen selbst, was wir tun müssen«, riefen die Fahrer durcheinander.
    »Er hat auf keinen Fall Recht«, rief eine starke, männliche Stimme vom Eingang her. Alle drehten sich um, und sahen zur Tür. MacDuff, gefolgt von zwei Cops und Lieutenant Snyder betraten den Raum. Es war Leutnant Snyder, der zu ihnen gesprochen hatte. Die Gesichter der Männer wurden hart und verbittert, als sie ihn sahen.
    Während MacDuff am Eingang blieb, ging Snyder mit großen Schritten durch den Raum. Er lehnte sich gegen die Theke und blickte über die trotzigen Gesichter der Männer, während alles schwieg. Er mochte diese Gesichter, er mochte diese Männer und ihren abenteuerlichen Beruf, und doch hasste er sie in diesem Augenblick. Er wusste genau, was sie von ihm dachten.
    »Zwei eurer Kameraden sind heute Nacht ermordet worden«, rief er mit starker Stimme.
    Erregt erhob sich ein Fahrer von seinem Stuhl, während alles durcheinander murmelte. Es war Brown.
    »Sie sind mit Cops gefahren, stimmt’s Lieutenant?«, donnerte er. Auch die anderen Fahrer erhoben sich von ihren Stühlen Snyder sah zu Boden. »Ja, es stimmt.«
    Die Stimmen der Fahrer schwirrten durcheinander. Browns mächtige Stimme durchschnitt sie. »Ihr wisst, dass ihr sie auf dem Gewissen habt.«
    Snyder antwortete nicht. Er wartete ab, bis sich die Erregung der Fahrer etwas gelegt hatte.
    »Es waren Sturgess und Bowle. Wer von euch kannte sie?«, rief er in das aufgeregte Gemurmel.
    »Ich habe sie vor ein paar Tagen eingestellt«, meldete sich MacDuff, der die ganze Szene von der Türe aus beobachtet hatte. Nun kam er näher ging zu Snyder und flüsterte ihm ins Ohr. »Ich kenne die Leute, Lieutenant. Sie sind die besten Männer, die es gibt, wenn man ihnen keinen Ärger macht. Sind sie aber aufgebracht, dann kann ich für nichts garantieren.«
    »Haben wir vielleicht ihre Trucks überfallen und ihre Kameraden umgebracht?«, flüsterte Snyder. MacDuff zuckte die Achseln.
    »Das-Volk fragt nicht nach Logik«, gab er zu bedenken. Snyder wandte sich wieder den Fahrern zu.
    »Wer von euch kannte die beiden?«, rief er mit durchdringender Stimme. Eine Weile war es still. Dann meldete sich einer.
    »Ich bin mit Sturgess vor fünf Jahren gefahren. War ein anständiger Kerl.«
    »Er hat seit Wochen Arbeit gesucht. Hat ’ne Frau und zwei Kinder«, warf ein anderer ein.
    »Wer kennt seine Wohnung?«, wollte Snyder wissen. MacDuff winkte ihm zu. »Ich habe Adressen von beiden. Sie können sie von mir im Büro haben.«
    Die Fahrer waren während des Gesprächs langsam nach vorne gedrängt und standen nun fast im Halbkreis um Snyder und MacDuff. Ihre Mienen waren alles andere als freundlich. Snyder sah manche Faust in der Tasche geballt, die nur allzu gerne zugeschlagen hätte. Aus den Reihen der Männer drängte sich einer vor und stand nun breitbeinig vor Snyder. Es war Brown. Er sah Snyder furchtlos ins Gesicht und begann.
    »Ich bin ein anständiger Mensch, Lieutenant, und Sturgess und Bowle waren es auch. Genauso eure beiden Cops, die sie ebenso umgelegt haben. Wir haben Frauen und Kinder und haben verdammt zu tun, jede Woche das Geld heim zubringen, um die Mäuler zu Hause zu stopfen. Von uns hat keiner Lust zu hängen oder mit einem Genickschuss im Graben zu enden. Deshalb gebe ich ihnen den guten Rat, und jeder, der hier steht, ist meiner Meinung: Lassen Sie die Finger weg, niemand will Sie hier sehen. Niemand hat Sie gerufen.«
    Snyder machte ein hilfloses Gesicht. »Es ist unsere Aufgabe, das Eigentum und Leben der Bürger zu schützen.«
    Ein Tumult brach unter den Fahrern los.
    »Schützen?«, riefen sie. »Sobald ihr irgendwo auftaucht, geht
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