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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod
Autoren: Eugen Thomass
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ihre Unterstützung werden wir nur sehr schwer zum Ziel kommen.«
    Barker lehnte seinen mächtigen Körper gegen die Barackenwand und dachte nach. »Es gibt schon ein paar Möglichkeiten«, gab er schließlich zu. »Sie werden verstehen, dass ich ihnen nicht gleich alle Karten auf den Tisch, legen kann. Aber vielleicht kann ich was für Sie tun.« Er setzte gleich hinzu: »Ich tue es nicht nur für Sie, mehr noch für meine Leute und mich. Aber es ist nicht ungefährlich.«
    »Begeben Sie sich nicht unnötig in Gefahr«, warnte ich ihn. »Mit den Burschen ist nicht zu spaßen. Das haben wir gesehen. Heute sind Sie noch einmal davon gekommen. Das nächste Mal könnten Sie weniger Glück haben. Verständigen Sie lieber uns, bevor Sie etwas unternehmen – wir haben da mehr Erfahrung.«
    Barker lachte zum Abschied und drückte uns kräftig die Hände. Wir hörten die Arbeiter noch rumoren, als wir über die Straße zu unserem Wagen gingen.
    ***
    »So ungefähr hatte ich mir das vorgestellt«, meinte Mr. High, als wir ihm am Nachmittag Bericht erstatteten.
    »Eine Mauer von Dummheit,Verbrechen, Angst und Bequemlichkeit, die wir nicht durchbrechen können.«
    Phil warf einen Aktenstoß unwillig auf den Tisch. »Ich sage, hier können wir aufstecken. Besser fragen wir noch bei den Eskimos, den Bantu-Negern oder den Tungusen nach, was sie über die Gangster wissen. Die Leute sind selbst schuld, wenn sich Verbrecher unter ihnen breit machen.«
    »Schuld sind sie nicht«, korrigierte ihn Mr. High, »aber sie erleichtern den Gangstern die Arbeit. Was wollen Sie tun? Haben Sie schon einen Plan für Ihr weiteres Vorgehen?«
    »Wir haben zwei Möglichkeiten«, erwiderte ich. »Wir müssen feststellen, welche Waren geraubt wurden. Vielleicht können wir mit einer umfangreichen Fahndung feststellen, ob sie wieder ans Licht der Öffentlichkeit gelangt sind. Denn irgendwo müssen sie ja wieder auftauchen. Dann könnte es uns gelingen, den Weg zurückzuverfolgen.«
    »Ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen«, meinte Mr. High.
    »Wir haben schon hoffnungslosere angepackt«, warf Phil ein.
    »Sicher«, pflichtete ich ihm bei. »Es gibt auch noch einen zweiten Weg. Wir müssen genau untersuchen, wo sich die Überfälle ereignet haben. Vielleicht finden wir so einen zentralen Ort, von dem aus sie geplant werden.«
    Die Miene unseres Chefs hellte sich etwas auf. »Davon würde ich mir mehr versprechen.«
    »Wir haben noch eine Möglichkeit, wenn alle Mittel versagen.«
    »Und die wäre?«, interessierte sich Mr. High.
    »Wir könnten in größtem Stil auf sie losgehen. Verhaftung auf Verhaftung, stundenlange Verhöre. Wir könnten sie provozieren. Ihre Geschäfte für eine Zeit lang lahm zu legen.«
    Mr. High winkte ab. »Das sind Träume. Glauben Sie, dass Sie die Haftbefehle ohne Beweise bekommen?« High setzte sich mit einem müden Gesicht auf den Schreibtisch. »Wissen Sie, dass bereits von Washington über das Weiße Haus ein Ersuchen zu uns kam, die Aktionen einzustellen?«
    Wir wurden blass vor Wut.
    »Das kann nicht sein«, rief Phil. »Haben die Gangster ihre Männer im Kongress? Ich dachte diese Zeiten wären vorüber.«
    Wir wurden durch das Telefon unterbrochen.
    »Ein Herr vom TUA möchte sie sprechen«, meldete man uns. »Er soll herauf -kommen«
    »Was ist das,TUA?«, wollte ich von High wissen.
    Unser Chef fuhr sich mit einer müden Bewegung durch die Haare. »Richtig, ich vergaß es zu erwähnen. Der Herr hatte sich schon vorhin angemeldet. TUA, das ist die Transport-Undertainer-Association der Verband der Transportunternehmer.«
    Wir hatten keine Zeit weiterzufragen, denn es klopfte bereits an die Tür.
    Mr. Richardson war einer der bedeutendsten Transportunternehmer der Stadt.
    Er war ein Hüne hoch in den sechzig, mit einer dichten weißen Mähne. Er schüttelte uns freundlich die Hand und lehnte den Stuhl ab, den wir ihm anboten.
    »Danke«, meinte er. »Bei wichtigen Dingen stehe ich lieber.« Er griff nach seiner dicken Mappe und zog ein paar Legitimationspapiere hervor. »Hier können Sie sehen dass ich im Auftrag aller hiesigen Transportunternehmer zu Ihnen spreche.« Mit diesen Worten hielt er Mr. High ein gelbes, mit vielen breiten Stempeln versehenes Schriftstück unter die Nase
    »Danke«, nickte Mr. High, »damit sind Sie genügend ausgewiesen. Ich nehme an, Sie möchten unsere Unterstützung. Die Vorfälle in den letzten Wochen und vor allem in den vergangenen Tagen müssen Ihr Gewerbe schwer geschädigt
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