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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod
Autoren: Eugen Thomass
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besah sich die Karte genau. »Wenn man nachdenkt, habt ihr gar nicht so Unrecht. Sieht ganz so aus, als wären die Gangster in diesem blinden Fleck zu Hause.«
    Ich sah auf die Uhr. In zwei Stunden konnten wir starten. Wir würden noch zu der Zeit, in der die Überfälle gewöhnlich stattfanden, im Gebiet sein, und unsere Nachforschungen beginnen.
    Ich übergab High eine lange Liste.
    »Das kann in der Zeit erledigt werden, in der wir unterwegs sind. Eine Liste der gestohlenen Waren. Teilweise sind sogar die Werksnummern dabei. Hier zum Beispiel bei einer Ladung Kameras. War ein Import aus Deutschland. Hier bei den Werkzeugen ist die Fabrikmarke außergewöhnlich. Sie stammen aus Frankreich und müssten auch erkannt werden, wenn sie irgendwo angeboten werden.«
    High sah sich die Liste an. »Gut«, meinte er. »Ich werde sie sofort vervielfältigen lassen und noch heute Nacht weitergeben. Was ich an Beamten zur Verfügung habe, werde ich in New York einsetzen zur Fahndung nach diesen Waren. Es müsste mit dem Teufel zu gehen, wenn wir nicht eine Spur finden könnten.«
    Das-Telefon unterbrach ihn. Mr. High nahm ab. Er murmelte ab und zu etwas in den Hörer, aber wir konnten das Gespräch nicht verstehen. Ich wollte zum zweiten Hörer greifen, aber er winkte ab. Schließlich hängte er ein, und mir kam es vor, als sei er blasser als zuvor.
    »Washington«, sagte er. »Die Anweisung, dass wir die Nachforschungen einstellen sollen, bis eine Untersuchung über die Angelegenheit im Kongress angesetzt ist.«
    »Eine Untersuchung«, rief ich entsetzt, »das dauert Jahre. Ich wünschte dem guten Mr. Richardson eine kräftige Tracht Prügel«, empörte ich mich.
    Mr. High lächelte resigniert.
    »Man hat uns zugesagt, wir könnten weitermachen. Aber schnell muss es gehen. Washington nimmt schon einiges auf seine eigene Kappe.«
    Phil ging ruhelos auf und ab. »Können wir denn niemand in Washington für unsere Zwecke einspannen.« Er dachte scharf nach. Dann rief er: »Ich hab’s. Die Versicherungen. Die sind doch dran interessiert, dass die Überfälle aufhören.«
    »Müssten die eigentlich«, meinte High zweifelnd.
    »Die haben auch genug Leute im Kongress sitzen«, ergänzte ich. Phil wälzte schon im Telefonbuch. Dann wählte er hastig.
    Die American Insurance Company meldete sich. Nach kurzem Hin und Her wurde er mit dem Direktor verbunden.
    »Hören Sie mal«, begann Phil ohne Umschweife, »Sie haben doch genug Leute in Washington sitzen.«
    »Ich verstehe Sie nicht«, war die Antwort Direktor Stylings.
    »Ich brauche nicht deutlicher zu werden. Wir wollen nur, dass Sie intervenieren. Man will die Untersuchungen der Raubüberfälle auf die Fernlaster boykottieren. Helfen Sie uns! Wenn wir nicht eingreifen, wächst das Gangsterunwesen uns über den Kopf.«
    Am anderen Ende der Leitung war es einen Augenblick lang still.
    »Ich kann ihnen leider nicht helfen«, antwortete Styling.
    »Wie bitte?«, brüllte Phil in den Hörer.
    »Unsere Gesellschaften haben heute beschlossen, ihre Prämien zu erhöhen. Die Überfälle machten dies nötig. Nun sind wir natürlich, ich weiß nicht, wie ich ihnen das erklären soll…«
    »Sie sind nicht mehr daran interessiert, den ganzen Laden auffliegen zu sehen.«
    »Sie verstehen mich falsch«, unterbrach ihn Styling.
    »Ich verstehe Sie sehr gut«, brüllte Phil. »Sie wünschen die alten Zustände, Angst vor Gangstern, hohe Prämien, und Dankeschön.« Wütend wollte er den Hörer auf die Gabel knallen, da hörte er noch die Stimme Stylings aus der Muschel.
    »Hallo, hallo«, rief er, »sprechen Sie noch? Wenden Sie sich doch einmal an Mister Price von der ATTJ. Im Vertrauen, es war die einzige Versicherung, die die Erhöhung der Prämien nicht mitmachte.« Styling legte auf, und Phil starrte uns an.
    Phil drehte, schon wieder an der Wählscheibe.
    »Ist Mister Price da? Nein? FBI… Eine Auskunft nur… Was? Wir haben vertraulich erfahren, dass Sie als einzige Versicherung nicht die Transportprämien erhöht haben… Ja… Ist unsere Information richtig? Ja? Wir fragen nur an wegen eventueller Unterstützung, falls die Untersuchungen auf irgendeinem Weg totgeschlagen werden sollten… bitte? Nicht interessiert? Ach so… Danke…« Phil legte müde den Hörer auf.
    »Die Firma hat einen derartigen Zuwachs an neuen Kunden, dass sie im Augenblick nicht an einer Intervention zugunsten eines Großeinsatzes gegen die mutmaßlichen Anstifter der Überfälle interessiert ist«, berichtete
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