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Jungsspaß und Maedchenpanik

Jungsspaß und Maedchenpanik

Titel: Jungsspaß und Maedchenpanik
Autoren: Martin Klein
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Mädchen, Treue und ein Schwur
Mädchen, Treue
und ein Schwur

    Pablo und Arian saßen am Rand des Schulhofs auf der Rückenlehne einer Sitzbank. Pablo saß still und Arian wippte auf dem schmalen Brett hin und her.
    Er war Weltmeister in allem, was mit Hin-und-her-Wippen, Finger-auf-Tischplatten-Trommeln und allgemeinem Herumzappeln zu tun hatte.
    »In zwei Tagen geht’s endlich los.« Pablo strahlte. »Ich freue mich riesig!«
    »Ich auch!«, rief Arian und kippelte gewagt.
    »Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als Sommerurlaub mit meinem besten Freund«, meinte Pablo. »Und vor allem: ohne Mädchen!«
    »Du sagst es!« Arian wippte noch stärker, verlor kurz das Gleichgewicht und fing sich. »Stell dir vor, das werden meine ersten Ferien ohne große Schwestern!«
    »Mann, bin ich froh, dass ich keine Schwestern habe«, sagte Pablo. »Brüder wären okay, aber Schwestern … das geht gar nicht!«
    »Absolut nicht«, bekräftigte Arian. »Wenn’s einen gibt, der das weiß, bin ich das.«
    »Sind Schwestern eigentlich insgesamt ganz genauso wie andere Mädchen?«, fragte Pablo.
    Arian drehte den Kopf. »Wie meinst du das?«
    »Na ja, ich meine so: Glitzer, kicher, ach und hach ist mein Pferdeshirt nicht süß, Shopping hier und Shopping da und wann treff ich endlich einen Star?! Und so weiter?«
    »Genau so und noch schlimmer.« Arian nickte. »Schwestern sind nämlich nicht nur Mädchen, sondern eben auch noch Schwestern. Und meine zählen dabei zu der schlimmsten Sorte, die es gibt: Das sind die großen Schwestern. Die interessieren sich nicht nur für den letzten Quatsch, die machen auch noch Stress und wollen über dich bestimmen.«
    »Mädchenstress wird es in den nächsten Wochen garantiert nicht geben«, sagte Pablo. »Nur Fußball, wir beide und Holger. Außer, der liegt die ganze Zeit mit meiner Mutter in der Sonne.«
    »Vergiss nicht, deinen besten Ball einzupacken.« Arian stützte die Ellenbogen auf die Knie. Er schaffte es auch in dieser Haltung, mit dem Kippeln weiterzumachen.
    »Den zweitbesten nehme ich auch mit«, erwiderte Pablo. »Und noch ein paar, die Mittelklasse sind.«
    »Wie sieht’s mit einem Volleyball aus?«
    »Im Gepäck.«
    »Wasserball?«
    Pablo nickte.
    »Tischtennisausrüstung?«
    »Jep.«
    »Federball, Strandball, Basketball, Jonglierballset, Frisbee, Bumerang und dein Dingsda?«
    »Dingsda?«, fragte Pablo.
    »Na, dieses Ding mit den beiden Holzstäben an der Schnur, und auf der Schnur balanciert man dieses Gummiteil. Das will ich unbedingt endlich mal vernünftig lernen!«
    »Na klar, das Diabolo kommt auch mit. Ich habe sogar zwei, da können wir gleichzeitig üben. Keine Sorge. Wir werden alles dabeihaben. Die komplette Ausrüstung. Inklusive Tipp-Kick und Tischfußball.«
    »Und Nintendo«, sagte Arian.
    »Und Nintendo«, bekräftigte Pablo.
    »Dürfen wir damit spielen, so viel wir wollen?«
    »Du kennst doch meine Mutter«, sagte Pablo.
    »Macht sie in den Sommerferien keine Ausnahme?«
    »Da erst recht nicht. Aber was soll’s. Erstens haben wir noch genug andere Ausrüstung dabei und zweitens haben wir unsere Tricks!«
    »Oh ja. Die haben wir.« Arian grinste. »Was ist mit DVDs?«
    »Kommen mit.«
    »Du bist für Mister Bean – die komplette Kollektion , Shaun das Schaf – alle Folgen und Ice Age 1 bis 3 verantwortlich und ich für alles vom Fluch der Karibik, Star Wars 1 bis 6 und Der Herr der Ringe , okay?«
    »Die sind erst ab zwölf, oder?«, meinte Pablo.
    »Was denn sonst?«, sagte Arian. »Aber wir haben unsere Tricks!«
    »Die haben wir.« Pablo nickte. »Was ist mit Büchern?«
    »Richtig. Bücher machen einen guten Eindruck. Pack ein paar ein. Wir müssen sie ja nicht lesen.«
    »Ich lese ganz gern«, sagte Pablo.
    »Echt? Immer noch?!« Arian zog die Stirn in Falten. »Nee, danke. Viel zu anstrengend.«
    »Okay, was nehme ich für dich mit?« Pablo überlegte. »Mehr so was Einfaches wahrscheinlich. Die drei ??? oder Walt Disneys Lustige Taschenbüche r.«
    »Oh, Mann! Gib nicht so an! Die drei ??? sind doch nicht einfach.«
    »Nicht so einfach wie Ich will nicht mehr aufs Töpfchen gehen jedenfalls«, sagte Pablo und Arian knuffte ihn in die Seite.
    »Comics sind okay«, sagte Arian. »Vor allem große Hefte. Asterix und Obelix zum Beispiel. Da kann man nämlich prima seinen Gameboy reinlegen und so tun, als ob man liest.«
    »Geht klar«, sagte Pablo.
    »Das wird genial«, sagte Arian.
    »Total genial«, bekräftigte Pablo.
    Über die
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