Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten
Autoren: Falschgeld-Piraten
Vom Netzwerk:
Verbindung jetzt ab und rufe die Kollegen, damit sie das Häufchen Unglück wegschaffen. Bye, Alter!«
    In den Lautsprechern war mit einem Mal nur noch das Besetztzeichen, und ich stellte die Anlage ab. Mr. Pfcrth erhob sich kopfschüttelnd aus seinem Sessel. »Ich habe es geahnt«, sagte er leise. »Sie sind immer noch hinter mir her. Ich wollte, ich wüßte, warum!«
    »Ich auch«, sagte ich. »Aber lassen Sie uns sehen, wen Phil da in Ihrem Apartment eingefangen hat. Vielleicht gibt uns das einen Hinweis.«
    Er klopfte seine Pfeife aus und folgte mir hinaus und zum Lift.
    ***
    Der Portier des kleinen Hotels schien überhaupt noch nicht zu wissen, was in seinem Haus vorgegangen war. Als wir die etwas schäbig möblierte, aber saubere Halle betraten, hob er abwehrend die Hände und sagte bedauernd: »Nichts mehr frei, Gentlemen. Nicht einmal mehr die Badewanne.«
    »Macht nichts«, begütigte ich ihn. »Wir wollen nur einen Bekannten besuchen. Mr. Perth. Er erwartet uns.«
    »Wirklich?« Sein Blick ging zu dem Register, das aufgeschlagen auf seinem Tisch lag. »Zimmer 214, bitte. Darf ich Sie anmelden?«
    »Wenn es Ihnen Spaß macht. Haben Sie heute abend schon einen Besucher angemeldet?«
    Er sah mich aus runden Augen an. »Ja. Warum fragen Sie?«
    »Ich wette, daß der Besucher noch nicht wieder heruntergekommen ist. Wollte er auch zu Mr. Perth?«
    »Nein. Zu Mr. Watkins auf 216.«
    »Und was sagte Mr. Watkins?«
    »Er hat nur gebrummt. Wahrscheinlich schlief er schon. Aber der fremde Herr ist trotzdem hinaufgegangen.«
    Mr. Perth nickte. Es war der alte Trick. Wenn man nahe genug an das Empfangspult heranging, konnte man ohne weiteres irgendeinen Namen lesen und sich anmelden lassen. Und wenn nötig, redete man sich einfach auf eine »Überraschung« für den alten Freund heraus… Wir nahmen die Treppe, weil der Lift im vierten Stock stand.
    Phil legte gerade den Telefonhörer nieder, als wir ins Zimmer traten. Wenn es hier einen Kampf gegeben hatte, dann war jetzt jedenfalls nicht mehr viel - davon zu sehen außer den Trümmern einer Bodenvase, die in der Nähe des Eingangs verstreut lagen.
    Und dann lag da noch ein wenig seitwärts eine zusammengeschnürte Gestalt.
    »Die Herren scheinen sich auf Blasrohre spezialisiert zu haben«, grinste Phil und wies auf ein Röhrchen, das auf dem Tisch lag. »Eine ziemlich gute Waffe, wenn man damit schneller ist als ein G-man mit einer Bodenvase. Zur Sicherheit hatte ich eine Attrappe ins Bett gezaubert und mich da drüben in den Sessel gesetzt. Als er hereinkam, konnte ich euch nur noch eben einen kleinen Gruß ins Telefon hauchen. Dann sah ich, wie er das Ding an die Lippen hob, und warf ihm dieses Stück Keramik an den Kopf.«
    »Nicht sehr waidmännisch«, sagte ich.'
    Phil nickte. »Stimmt. Aber ich wollte nicht schießen und den ganzen Laden hier wach machen. Er kam ein bißchen aus dem Konzept, und dann habe ich ihn mit ein paar gezielten Haken schlafen gelegt. Seit ein paar Minuten ist er wohl wieder wach, aber er gehört zu den Schweigsamen im Lande.«
    »Ausweise?«
    »Nichts. Er hat genauso wenig bei sich wie der Mann in unserer Kantine heute nachmittag. Wenn es zu machen wäre, würde die Bande ihre Killer wohl nackt losschicken.«
    »Auch dann hätten sie immer noch ihre Fingerabdrücke bei sich«, murmelte Mr. Perth und steckte seine Pfeife wieder in Brand. Phil nickte anerkennend.
    »Und die werden die Kollegen gleich festhalten.«
    Das Telefon ging, und weil ich ihm am nächsten stand, nahm ich den Hörer auf. Der Portier war dran. »Mr. Perth, hier sind abermals vier Herren, die zu Ihnen wollen. Möchten Sie sie empfangen?«
    »Ja«, sagte ich bedenkenlos. Wenig später knarrte draußen der Lift,, die Tür klappte, und Sergeant Ealing stapfte mit drei uniformierten Cops herein.
    »Hallo, Ealing«, grüßte Phil. »Tut mir leid, daß ich Sie stören mußte. Aber würden Sie dieses Bündel Mensch da dem Haftrichter vorführen und anschließend bei uns einliefern? Die Anklage lautet auf versuchten Mord an einem FBI-Beamten. Das wird reichen, denke ich, um den Richter auch zu dieser Zeit noch unseren Wünschen geneigt zu machen.«
    Ealing betrachtete den zusammengeschnürten Mann. Dann gab er einem seiner Cops ein Zeichen. Der beugte sich nieder, nahm dem Gangster die Fesseln ab und bewog ihn mit ein paar sanften Püffen, aufzustehen. Mr. Perth trat näher und sah sich den Gangster aus kurzer Entfernung an. Erst jetzt bemerkte ich, wie kurzsichtig Mr. Perth
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher