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BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten
Autoren: Falschgeld-Piraten
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Uniform, und ich kann mich nicht erinnern, in den goldenen Jahren bis heute einmal ohne ausgegangen zu sein.«
    »Doch.' Gestern abend, als Sie bei mir waren, hatten Sie den Schirm in Ihrem Hotelzimmer gelassen.«
    Er dachte nach. Dann nickte er.
    »Sie haben recht. Wie schnell doch ein Aufenthalt im Ausland die alten Gewohnheiten ändern kann!«
    ***
    Das Pentagon ist nicht die einzige, aber die größte zentrale Verwaltungseinheit unserer Armee. Es ähnelt einer gar nicht einmal so kleinen Stadt, aber einer Stadt, die zu einem einzigen großen Gebäudekomplex zusammengebaut wurde. Es gibt zahllose Geschichten und Anekdoten, die sich damit beschäftigen; darunter die von einem netten alten Admiral, der in einem weit entfernten, versteckten Büro sitzt und sich immer noch mit der Schadensregulierung aus dem Bürgerkrieg befaßt… und die von einem Besucher, der in diesem ewig summenden und betriebsamen Bienenkorb die Übersicht verlor und erst nach zwei Jahren wieder herauskam, wobei er während der ganzen Zeit durch ein Versehen das Gehalt eines Colonels bezog und in den Kantinen unentgeltlich verpflegt wurde…
    Wir hatten einem solchen sagenhaften Schicksal vorgebeugt und unser Kommen avisiert. Am richtigen Portal standen auch schon die Wachen bereit, die unsere Ausweise prüften und uns die Passagierscheine ausstellten. Wir wollten mit einem leichten Nicken den Raum verlassen, als durch eine Seitentür ein Militärpolizist mit hochgerollten Ärmeln und auf die Stirn geschobener Brille hereinkam. »Stop, Leute«, sagte er. »Jack, der Professor da strahlt.« Er wies auf Mr. Perth, der sich verdutzt umdrehte. »Was tue ich?« fragte er.
    »Hat einen Sender bei sich, und der gibt Dauerton«, erklärte der Militärpolizist seinen Kollegen, ohne uns eines Blickes zu würdigen. »Ich hole den Detektor, und dann könnt ihr mal nachsehen, was er für ein Programm liefert.« Er verschwand hinter der Tür zum Nebenzimmer und kam mit einem handlichen Ding wieder, das wie ein Funksprechgerät aussah und eine lange, wippende Antenne hatte. Mr. Perth sah mich kopfschüttelnd an. »So einen Unsinn habe ich bisher selten gehört. Verstehen Sie das, Mr. Cotton?«
    Phil saß auf dem Tisch, grinste dünn und ließ die Beine baumeln. Aus dem Detektorgerät drang ein hohes Pfeifen, als der Militärpolizist es einschaltete und mit der Antenne den verdutzten Mr. Perth abtastete. An seiner rechten Hand wurde der Ton intensiver.
    »Armbanduhr, Jack? Manschettenknopf?«
    Der mit »Jack« Angesprochene schüttelte den Kopf und nahm Mr. Perth seinen Regenschirm ab. Er trug ihn in eine entfernte Ecke des Raumes, und der Pfeifton wurde leiser.
    »Er hat den Sender tatsächlich im Schirm.«
    »Sie wollen behaupten, ich hätte einen Sender in meinem alten Regenschirm?« wurde Mr. Perth nun wach. »Das ist doch Blödsinn!«
    Auch ich mischte mich nun ein, obwohl ich überzeugt war, daß die Beamten recht hatten.
    »Hören Sie«, sagte ich, »Mr. Perth ist ein hoher englischer Kriminalbeamter und hat keinen Grund, einen Minisender mit sich herumzuschleppen. Außerdem wüßte ich nicht, daß das verboten wäre.«
    »Doch. Im Pentagon ist es verboten, weil es den Funkverkehr stören kann. Aber wenn Sie sich selbst überzeugen wollen, Cotton… gib mal den Schirm her!«
    Im gleichen Maß, wie er sich durch den Raum auf das Detektorgerät zubewegte, wurde der Pfeifton wieder lauter.
    »Es gibt nur zwei Dinge, die sich eben auf, das Gerät zubewegt haben, der Schirm und mein Kollege. Und wenn Sie nicht annehmen, daß Jack einen Sender in der Achselhöhle verborgen hat, kann es nur der Schirm sein. Vielleicht weiß Ihr Kollege aus England wirklich nichts von seinem Glück.«
    »Der Teufel soll mich holen, wenn ich etwas davon weiß!« explodierte Mr. Perth. Der Militärpolizist sah ihn aufmerksam an.
    »Immerhin möglich, daß man Ihnen so eine Biene angehängt hat, Sir«, sagte er nun etwas höflicher. »Sind Sie einverstanden, wenn wir der Sache auf den Grund gehen?«
    »Selbstverständlich, wenn Sie mir meinen Schirm dabei nicht ruinieren?«
    »Wir werden uns bemühen, Sir. Jack, .halt mal fest!« Sie nahmen den Schirm zwischen sich, und dann hatte Jack mit routinierten Bewegungen die Krücke abgeschraubt.
    »Sehen Sie?« sagte er und zeigte die kleine Höhlung herum, in der ein rundes graues Metallding lag. Ein feiner Draht führte zu dem Gestänge des Schirms und war dort festgelötet.
    »Gar nicht einmal so dumm«, lobte Jack. »Die
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