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By the way Greta

By the way Greta

Titel: By the way Greta
Autoren: Marya Stones
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Vintage-Laden von Nathalie suchen. Anschließend noch ein Abstecher in einen Deli , um sich ein paar Leckereien für das Hotelzimmer einpacken zu lassen, wo sie es sich dann im Bett mit einer schönen Soap im TV gemütlich machte.
    Heute war sie aber nicht in der Stimmung für ein ausgedehntes Shopping. Das kann ich auch noch morgen machen. Weiß sowieso noch nicht, ob ich überhaupt zum Frühstücken mit Mike gehe. Zu blöd : "einen Freund mitnehmen" hallte es in Gretas Ohren nach.
    Sie zog ihre Liebingsjeans – Slim Fit - an, dazu ein weißes T-Shirt und ihr Lieblingsarmband und schlüpfte in die Chucks. Dann packte sie schnell ihre Tasche um, schob die Sonnenbrille in die Haare hoch und war aus dem Hotel in Richtung Soho unterwegs.
    In Soho konnte sie eigentlich immer ganz gut abschalten. Statt jetzt die Macy's-Tour zu machen, schlenderte sie gemütlich durch die Straßen und ließ sich treiben. Wie immer gelang es Soho, sie abzulenken und sie aufzuheitern.
    An der Straßenecke vor dem Washington Square kaufte sie sich einen Frozen Joghurt , ein Diet Vanilla Cream Soda und Bugels – superleckere Mais-Chips. Auf dem Washington Square tobte wie immer der Mob: Straßenmusiker, Akrobaten, Kinder, Hunde, Verrückte, Studenten, Eisverkäufer, Schauspieler und Jogger. Grund genug, sich ein Plätzchen zu suchen und nur zu gucken. Damit verbrachte sie dann den Rest des Nachmittags. Gegen sechs Uhr abends schnappte sie sich ein Yellow Cab und kam kurz darauf wieder im Hotel an.
    Nachdem sie das Taxi bezahlt hatte und ausgestiegen war, stand ihr Entschluss fest: Das Frühstück mit Mike war kein Thema mehr für sie. Sie geht nicht hin! Nein, sie hatte sowieso schon viel zu viele Erwartungen in dieses erste Treffen gesetzt. Da konnte sie doch nur enttäuscht werden.
    Das brauche ich jetzt nicht , ging ihr ganz cool durch den Kopf. Und meine Macy's-Tour mach ich morgen.
    Mit dieser Entscheidung fühlte sich Greta jetzt gut. Sie wollte auch nicht mehr an Mike denken ...
    Hinter der Ecke des Hotels lag ein kleiner Lebensmittelladen, der vierundzwanzig Stunden am Tag geöffnet war. Dort deckte sie sich mit ein paar Schweinereien fürs Zimmer ein: Chips, Softdrinks (die es in Deutschland nicht gab), Eiscreme und allerlei Gummisüßigkeiten. Im Hotelzimmer angekommen, ging sie duschen, schaltete gleich den Fernseher ein, zappte sich bis zu einer alten Folge von SATC durch und fand Carrie, Samantha, Charlotte und Miranda wieder mal hinreißend. Genauso cool und stylisch wollte sie morgen in New York auch unterwegs sein. Endlich fühlte sie sich besser. Mike war einfach ein netter Passagier gewesen - und dabei sollte es auch bleiben. Nicht mehr und nicht weniger.
    Wenig später schaltete Greta den Fernseher aus und war schnell eingeschlafen.
     

 
    Kapitel 8
     
    Greta wacht auf. Es ist noch dunkel. Ein Schrecken fährt ihr durch die Glieder. Auf dem Hotelgang direkt vor ihrem Zimmer brüllen sich zwei Männer an. Englisch, Schimpfwörter, zwischendurch betrunkenes Lallen. Dann ein dumpfer Knall gegen ihre Tür. Greta sitzt mit einem Ruck aufrecht im Bett.
    Ist da einer gegen die Tür gefallen? Oh Gott, wenn die jetzt hier reinkommen! Was mach ich nur?
    Wieder Geschimpfe vor der Tür, Türpoltern und dann der glatte Versuch, die Tür auf zu brechen.
    Greta schaltet schell das Licht an, ist jetzt hellwach und wählt über das Hoteltelefon die Rezeption. Nach dem zweiten Klingelton wird abgenommen:
    "Mrs. Mayfield, what can I do for you?", säuselt ihr eine freundliche Stimme entgegen.
    Zwischenzeitlich wieder wildes, lautes Türschlagen. Greta schildert ein bisschen hektisch die Situation, die sich vor ihrer Tür abspielt. Ein Glück, dass ihr Englisch fließend ist (nach dem Schulabschluss hat sie ein ganzes Jahr in Boston verbracht). Greta verliert keinerlei Zeit, um die richtigen Worte zu finden.
    An der Rezeption wird sofort reagiert. Man sichert ihr zu, dass Hilfe unterwegs sei. 
    Wieder bummert es gegen die Tür. So gewaltig, dass Greta glaubt, jetzt bricht der Türstock. Die Männer streiten lauthals. Ordinäres Gebrüll und Lallen. Inzwischen versteht Greta auch, was gesagt wird. Es geht um die richtige Zimmernummer - die Männer finden nach einem sehr feuchten und langen Aufenthalt in der Bar nicht mehr in ihre Zimmer.
    Alles halb so schlimm also, aber trotzdem müssen die doch nicht unbedingt ihre Zimmertür für die eigene halten.
    Greta ist inzwischen durchgeschwitzt und hat die Bettdecke bis ans Kinn hochgezogen. Aus
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