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By the way Greta

By the way Greta

Titel: By the way Greta
Autoren: Marya Stones
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Dosen, Taschen, Schuhe und Decken - einfach alles, was nicht befestigt war, flog in der Kabine umher. Das Bild glich einem Chaos und einem heillosen Durcheinander.
    Auch Greta taumelte im Gang und konnte sich gerade noch an einer Armlehne festkrallen, um nicht unkontrolliert zu stürzen. Doch wenige Sekunden später, als die Maschine noch tiefer absackte, riss es auch sie zu Boden. Sie fiel erst auf die Knie und blieb dann zwischen den Stuhlreihen liegen.
    Hey, was war das denn – so ein Luftloch hatte sie bislang noch nicht erlebt – muss wohl schon ein Ausläufer des Hurrikans sein. Behalte jetzt die Nerven und die Ruhe, ermahnte sie sich. Dafür bist du ausgebildet und an Bord geschult worden. Nachdem sie sich gefangen hatte, setzte sie sich vorsichtig auf und sah sich um.
    In der Kabine war Panik ausgebrochen.
    Chaos, entsetzte Gesichter, die blanke Angst und lauter Fragen: War es das, oder kommt noch so ein Loch? Stürzen wir ab? All diese Fragen gingen nicht nur Greta durch den Kopf, auch die Passagiere bombardierten sie damit und schrien sie an. Greta hatte gar keine Chance, auch nur einem der Passagiere zu antworten, es war zu viel Geschrei und Lärm um sie herum. Endlich meldete sich das Cockpit per Lautsprecher:
    „Meine Damen und Herren, hier spricht Ihr Kapitän. Sie haben soeben einen klassischen Ausläufer des Hurrikans CESAR selbst miterlebt. Wir möchten Sie bitten, die Ruhe zu bewahren. Das Flugzeug hat durch das Luftloch keinerlei Schaden genommen. Die Flugsicherung vom Boden hat uns soeben eine neue Flugroute zugewiesen. Wir gehen davon aus, in ruhige Luftströmungen zu kommen. Weitere Luftlöcher sind nicht auszuschließen, deshalb bitten wir Sie dringend, angeschnallt auf Ihren Sitzen zu bleiben. Die Crew wird sich bemühen, das entstandene Durcheinander so gut wie möglich zu beseitigen und Ihnen beizustehen.
    Wenn Sie jetzt auf der rechten Seite aus dem Fenster sehen, können Sie den Hurrikan CESAR erkennen. Wir befinden uns zwischenzeitlich in absolut sicherer Entfernung. Es besteht keinerlei Grund zur Sorge. Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie die Verwirbelungen erkennen und die zylindrische Form. Besonders schön lässt sich der Einschlag im Wasser erkennen und die Wasserverwerfungen, die entstehen. In etwa einer Stunde werden wir auf dem John F. Kennedy Airport landen. Der Hurrikan wird die Küste nicht treffen, aber erwarten Sie an Land einen starken, stürmischen Wind mit Regengüssen. Wir hoffen Ihnen die restliche Flugzeit noch so angenehm wie möglich bereiten zu können und bedanken uns, dass Sie Lufthansa gewählt haben. Gerne begrüßen wir Sie wieder mal an Bord unserer Maschinen.“
    Während der Ansage war Greta bereits aufgestanden und hatte versucht, sich ein Bild vom Zustand der Kabine zu machen, dann ging sie auf Mike zu.
    Mike klebte förmlich am Fenster, um CESAR zu beobachten. Offensichtlich hatte er sich nicht verletzt. Als sie zu ihm trat, blickte er auf und sagte mit ganz ruhiger Stimme:
    „Stimmt! Süßes funktioniert wirklich. Mir geht es jetzt echt besser." Er bemühte sich um ein Lächeln. "Danke - und übrigens schade, dass wir schon in einer Stunde landen. Ich hätte gern mehr Zeit mit Ihnen verbracht und mehr über Ihre Theorie zu Süßigkeiten erfahren." Er sah aus dem Fenster, schmunzelte kurz und wandte sich Greta wieder zu. "Nun, vielleicht nicht gerade so nahe an einem Hurrikan. Was meinen Sie, würden Sie sich zu einem Treffen an einem Hurrikan sicheren Ort mit mir verabreden wollen?“ 
     

 
    Kapitel 6
     
    Greta war platt!
    Sprachlos.
    Nach dem Schrecken und den Angstzuständen der Passagiere, dem Geschrei und den immer noch hysterischen Einzelpersonen kam Mike jetzt mit einem Date. Es war doch eine Einladung zu einem Date, oder?
    YES, dachte sie. Oh ja, klar - ich will sich mit dir treffen – egal ob Hurrikan oder nicht. Dann plötzlich beschlichen sie Zweifel.
    Hey, ich kenne den doch gar nicht. Vielleicht ist er ein Freak, der dann total ausflippt und mir was antut. Oh Gott, jetzt hör ich mich schon wie meine Mutter an. Nein, vertraue einfach deinem Bauchgefühl, sagte sie sich und sie gestand sich ein: Ich wäre eigentlich echt enttäuscht, wenn ich ihn nicht mehr wiedersehen könnte. Oder wenn er mir zum Schluss sagt, dass er verheiratet ist und seine Frau mit drei Kindern auf ihn am Flughafen wartet.
    „Sehr gern, Herr Sloan, es freut mich ja, dass Sie nach so einem turbulenten Flug immer noch daran interessiert sind, mehr Zeit mit mir zu
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