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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex
Autoren: Roxanne St. Claire
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auf ihr enges geripptes Top bestätigte Lucys Aussage. Tatsächlich echt, das verrieten ihm Struktur und Form. Schließlich war er auf dem Gebiet Experte.
    Aber irgendetwas stimmte nicht. Er hatte alle Schränke und Kommoden durchsucht und nirgends etwas gefunden, was darauf schließen ließ, dass sie Baumwollunterhemden und Army-Hosen trug. Wo war sie in dieser Aufmachung gewesen? Sicherlich hatte sie nicht in dieser Kluft vor der Kamera gestanden und etwas zu einem Banküberfall in Liberty City geträllert.
    Eher hatte sie selbst einen begangen.
    »Wer zum Teufel sind Sie?«, fragte sie.
    »Mein Name ist Alex Romero. Mr Parrish hat mich angeheuert.«
    Sie öffnete den Mund und schloss ihn sofort wieder.
    »Sie haben sich doch heute gesehen?«, warf er ein.
    Sie zuckte die Achseln und nickte; diese Art von Bestätigung, ohne sich wirklich festzulegen, brachte ihn beinahe zum Lachen. »Ganz kurz nur«, fügte sie hinzu.
    Nachdem sie schon der Länge nach Körperkontakt gehabt hatten, kam ihm die Geste zwar ein wenig dumm vor, aber er streckte dennoch die Hand aus.
    Sie griff nicht zu, sondern trat einen Schritt zurück und sah ihn dabei immer noch misstrauisch an. »Alex Romero«, sagte sie nachdenklich, als blättere sie in ihrem Gedächtnis.
    »Ihr Bodyguard.«
    »Mein was?«
    Der Mistkerl Parrish hatte ihr nichts gesagt. Alex nahm die Hand wieder runter. »Mr Parrish hat Personenschutz für Sie arrangiert. Offensichtlich glaubt er wirklich, Sie seien in Gefahr.«
    »In Gefahr?«
    Himmel, war sie denn so in ihre Arbeit versunken, dass sie die Briefe nicht für bedrohlich hielt? Kaum zu glauben, wo er sie nur knapp überwältigt hatte. »Jedenfalls waren Sie selbst besorgt genug, um sich Kenntnisse in Selbstverteidigung anzueignen.«
    »Was sagten Sie, wer hat Sie eingestellt?«
    »Mr Parrish.«
    Keine Reaktion. Kein Anzeichen, dass sie ihn kannte, dass die Erwähnung ihres neuen Chefs sie irgendwie berührte – obwohl er der mächtigste Mann im Nachrichtengeschäft war.
    »Von welcher Bedrohung reden Sie eigentlich?«, fragte sie und schob die Hände hinten in ihre Hosentaschen. Was den Eindruck ihres hautengen Tops keinesfalls minderte. Sie bewegte sich nicht von der Stelle.
    »Ich spreche von den Briefen, die Ihnen ein Fan geschrieben hat. Soweit ich weiß, sind es sechs. Und einige Mails, die sich nicht zurückverfolgen lassen.«
    Ihr Gesichtsausdruck wurde noch finsterer. »Woher soll ich wissen, dass Sie nicht auch ein Stalker sind und deshalb Bescheid wissen? Mal ganz abgesehen von Ihrer bizarren Begrüßung.«
    »Können Sie natürlich nicht«, gab er zu. »Mr Parrish sollte Sie eigentlich heute davon in Kenntnis setzen, dass er mich zu Ihrem Schutz angeheuert hat.«
    Sie bewegte sich immer noch nicht. Er hätte erwartet, dass sie ihn stehen ließ und es sich in der Wohnung gemütlich machte. Aber sie blieb vorsichtig.
    »Hat er aber nicht«, sagte sie. »Ehe ich nicht mit ihm gesprochen habe, müssen Sie diese Wohnung leider verlassen.«
    »Tut mir leid, aber das kann ich nicht.«
    Sie lächelte gezwungen. »Doch, das können Sie. Es ist sehr viel einfacher, als mich zu Tode zu erschrecken, um etwas deutlich zu machen.«
    Sie wandte sich zur Tür, doch ein Blick von ihm ließ sie innehalten. »Ich werde nicht gehen, Miss Adams.«
    »Wie bitte?«
    »Soll ich lieber Jessica sagen?«
    Sie zeigte auf die Tür. »Mir wäre es lieber, Sie würden zum Teufel noch mal verschwinden. Dann könnte ich endlich Kendall Parrish anrufen und die Sache mit ihm besprechen.«
    Kendall? Eine Alarmsirene in Alex’ Kopf kreischte auf. Er ging einen Schritt auf die Frau zu, und ihre Schultern spannten sich an.
    »Warum telefonieren Sie nicht in meinem Beisein?«, schlug er vor.
    »Nein. Ich werde ihn später anrufen. Wir können uns morgen weiter unterhalten.«
    »Bitte tun Sie es sofort, Miss Adams. Der Anruf könnte über Leben oder Tod entscheiden.«
    »Werden Sie nicht dramatisch. Ich bin hier vollkommen sicher …« Ihre Stimme war es nicht. »In Ordnung. Ich rufe ihn an.« Sie bückte sich nach ihrer Tasche, doch kaum hatte sie die Hand am Schulterriemen, öffnete sich der Verschluss, und Papiere, Make-up, ein Spiegel und eine Rolle Pfefferminz fielen zu Boden.
    Alex hockte sich neben sie und klappte sein Handy auf. »Nehmen Sie meins.«
    Sie erhob sich und warf ihm erneut einen misstrauischen Blick zu; dann sah sie auf die Tastatur und gab eine Nummer ein.
    Warum nahm sie denn nicht den schnurlosen Apparat im
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