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Bullet Catcher 1: Alex

Bullet Catcher 1: Alex

Titel: Bullet Catcher 1: Alex
Autoren: Roxanne St. Claire
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höchste Priorität, alles über jedes einzelne Mitglied der Bullet Catcher, ihre Elitetruppe aus Bodyguards und Sicherheitsspezialisten, zu wissen.
    »Das Foto wurde bei der Gründungsveranstaltung der Peyton Foundation aufgenommen, kurz nach der Hochzeit der Peytons – vor vier Jahren.«
    Keine Reaktion.
    »Die Organisation ist das größte humanitäre Projekt der milliardenschweren Peyton Enterprises. Mrs Peyton hat sich, zusammen mit ihrem verstorbenen Gatten, persönlich um die Gründung der Stiftung bemüht.« Lucy schwieg, bis er von dem Bild aufblickte und sie ansah. »Die Peyton Foundation bietet den Familien straffällig gewordener Polizeibeamter finanzielle und juristische Hilfe.«
    Nichts. Seine Züge waren wie aus Granit gemeißelt. Sein muskulöser Nacken zuckte nicht einmal. Max war ruhig wie immer. Stoisch. Diese Eigenschaft machte ihn zwar zu einem hervorragenden Bodyguard, brachte ihm aber wenig Sympathien bei den Klienten ein, die gerne erfahren würden, was sich hinter seiner unnahbaren Fassade verbarg.
    Lucy stützte sich mit den Ellbogen auf den Tisch und wiederholte: »Dein nächster Auftrag wird es sein, Corinne Peyton zu beschützen.«
    Max legte das Foto beiseite, zog die restlichen Unterlagen heran und überflog die wichtigsten Punkte auf dem Deckblatt, indem er mit dem Finger darüberfuhr. Dann hob er die Seite an und musterte ein Foto von William Peyton, das an dessen sechzigstem Geburtstag entstanden war, und ein Cover des Fortune -Magazins, das den Multimilliardär in seinem Haus auf Star Island zeigte.
    »Wie du am Datum siehst, ist der Artikel letztes Jahr erschienen«, erläuterte sie. »Ein paar Monate, bevor Peyton im Alter von dreiundsechzig Jahren verstarb.«
    Erneut schwieg Lucy, um Max Gelegenheit zu geben, seine Verbindung zu der Witwe preiszugeben.
    Stattdessen schob er die Akte weg und lehnte sich mit angewiderter Miene zurück. »Miami? Im August? Luce! Warum schickst du mich nicht gleich in die Hölle?«
    Sie lächelte. »Nächstes Mal geht’s nach Alaska. Versprochen.«
    »Das hast du nach Madagaskar auch gesagt. Setz Jazz und Alex Romero darauf an. Die leben da unten.«
    »Sie sind mit einem Auftrag in Helsinki.«
    Max schnaubte leise. »Die Glücklichen.«
    »Du wirst in Miami schon nicht schmelzen, Max.« Oder vielleicht doch?
    Er öffnete die Akte erneut, als müsste er sich diesen Mann mit dem weißen Haarschopf und den schwarzen Augenbrauen unbedingt noch einmal ansehen. Den Mann, der das Land mit ultraluxuriösen Einkaufszentren übersät und damit unglaublichen Reichtum angesammelt hatte. Den Mann, der im Leben alles bekommen hatte, was er wollte – einschließlich der Frau, die Max liebte.
    »Hast du den Typ persönlich gekannt?«, erkundigte sich Max beiläufig. »Sind deshalb die Bullet Catcher ins Spiel gekommen?«
    »Nein. Das lief über Beckworth Insurance. Mrs Peyton ist kürzlich angegriffen worden und hat sich bei der Versicherung nach einem geeigneten Personenschutz erkundigt. Die haben sie dann an mich weitervermittelt.«
    »Beckworth?« Max blickte interessiert auf. »Wurde eine Entführung angedroht?«
    Für gewöhnlich arbeiteten die Bullet Catcher mit Beckworth zusammen, wenn es um Regionen mit hohen Entführungsraten ging, etwa Südamerika. »Nein, aber offenbar hat jemand versucht, sie beim Shoppen mit seiner Stoßstange zu streicheln. Oberflächlich betrachtet, ist das hier ein ganz normaler VIP -Schutz.«
    Die Furche in seiner Stirn vertiefte sich bei ihrem Tonfall. »Und bei näherem Hinsehen?«
    Sie stützte das Kinn auf ihre Fingerknöchel. »Ich war jahrelang bei der CIA , Max. Du weißt, dass ich weiß, dass du was mit dieser Frau hattest.«
    »Das ist eine alte Geschichte.«
    Lucy hob eine Augenbraue. »So alt, dass du dein Leben geben würdest, um sie zu schützen?«
    Ihre Blicke trafen sich. »Wenn du mich darum bittest.«
    »So alt, dass du ihr Vertrauen wieder gewinnen kannst?«
    »Wenn ich müsste.«
    »So alt, dass du ganz nebenbei herausfinden kannst, ob sie ihren Mann umgebracht hat?«
    »Was?« Er spuckte das Wort förmlich aus. »Er ist an einem Herzanfall gestorben. Das steht hier auf der ersten Seite deines Berichts.«
    »Das ist der offizielle Bericht.«
    Max wartete einen Herzschlag lang, doch die offensichtliche Frage stand unübersehbar im Raum: Und wie lautet der inoffizielle?
    Lucy stieß sich auf ihrem Schreibtischstuhl von dem viktorianischen Sekretär ab, der ihr als Tisch diente. Durch das Kassettenfenster, das
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