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Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Titel: Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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Sie wirklich genau hin, denn allzu schnell decken wir unsere eigentlichen Motive mit der blütenweißen Weste des Verdrängens und mit Schuldzuweisungen zu.
Übung in liebender Güte: Tonglen
    Zum Abschluss dieses Buches möchte ich Ihnen eine erweiterte Form der Tonglen-Meditation vorstellen, die Sie bereits kennen [→] . Diesmal richten Sie Ihren Fokus auf Ihren Partner und seine Schwierigkeiten. Gerade in Krisenzeiten ist die Tonglen-Meditation enorm hilfreich und weicht verhärtete Fronten auf. Es können zwar während der Übung Widerstände auftauchen, alles so anzunehmen, wie es ist. Doch auch diese können Sie in Ihr offenes Herz einatmen und sich erlauben, Ihren Partner mitsamt seinen Gefühlen vollkommen anzunehmen.
    Wenn Sie nicht gemeinsam mit Ihrem Partner meditieren können, etwa weil er kein Interesse daran hat, wirkt die Übung trotzdem. Er braucht noch nicht einmal davon zu wissen. Üben Sie dann einfach für sich alleine und beziehen ihn nur über Ihre Vorstellung mit ein.
    Wenn Sie zu zweit üben, nehmen Sie sich dafür etwa eine halbe Stunde Zeit, setzen Sie sich einander gegenüber und führen Sie die Meditation parallel durch. Wenn Sie mögen, tauschen Sie sich danach über Ihre Erfahrungen aus. Die besten Erfolge werden sich einstellen, wenn Sie diese Übung täglich ausführen.
    Übung
    Tonglen-Meditation mit dem Partner
    Setzen Sie sich einander gegenüber, lassen Sie Ihren Atem fließen und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Herzgegend.
Spüren Sie den Raum um Ihr Herz herum und lassen Sie ihn weit und offen werden, ohne jegliche Begrenzung. Stellen Sie sich vor, dass dieser Herzraum von warmem Sonnenlicht durchflutet wird, das immer heller, klarer und strahlender wird. Ihr Atem fließt weiterhin ruhig ein und aus.
Lassen Sie nun in Ihrer Vorstellung das Gesicht Ihres Partners auftauchen oder schauen Sie ihn direkt an. Fragen Sie sich, was er wohl gerade fühlen mag. Ist er traurig, fühlt er sich genauso alleine wie Sie? Nehmen Sie Kontakt auf zu dem, was Sie spüren. Es muss kein starkes Gefühl sein, eine zarte Ahnung reicht vollkommen.
Stellen Sie sich nun vor, dass seine Schmerzen und Schwierigkeiten mit dem Einatmen in Ihr Herz strömen und dort ganz und gar aufgenommen werden. Ihr Herzensraum ist vollkommen bewertungsfrei, liebevoll und voller Mitgefühl und Wärme. Was auch immer kommen mag, alles wird angenommen und löst sich darin vollständig auf.
Nachdem sich alles vollkommen in der Weite Ihres Herzens aufgelöst hat, lassen Sie mit dem Ausatmen Licht aus Ihrem Herzen strömen und hüllen Ihren Partner damit ein. Stellen Sie sich vor, wie dieses Licht all das beinhaltet, was Ihr Partner sich zutiefst wünscht. Mit jedem Ausatmen lassen Sie ihm immer mehr von dem zufließen, was er braucht, um glücklich zu sein. Auch wenn Sie nicht wissen, was der andere sich wünscht, können Sie darauf vertrauen, dass das Licht auch so all das beinhaltet, was gebraucht wird.
Beenden Sie die Meditation, wenn Sie das Gefühl haben, dass der Prozess für diesen Moment abgeschlossen ist. Sitzen Sie noch für ein paar Minuten einfach in Stille miteinander da und wünschen Sie allen Lebewesen Glück und Wohlergehen (siehe auch »Brahmaviharas« im Folgenden).
Die Kraft der inneren Einstellung
    Nun sind wir am Ende dieses Buches angekommen und das eine oder andere ist Ihnen vielleicht etwas klarer geworden. Wie geht es Ihnen jetzt? Was nehmen Sie für sich mit? Setzen Sie sich eine Weile an einen ruhigen Ort und schreiben Sie Ihre abschließenden Gedanken in Ihr Notizbuch. Was hat sich in Ihnen verändert, während Sie gelesen und geübt haben? Was hat sich in Ihrer Beziehung verändert?
    Ich möchte Sie ermutigen, das Buch ruhig noch einmal zu lesen. Vieles, was Ihnen am Anfang vielleicht neu war, wird bei wiederholtem Lesen nun auf einen fruchtbaren Boden fallen und noch tiefer von Ihnen verstanden werden. Nehmen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit, achtsam nach innen zu horchen und Ihre Gedanken und Einstellungen zu überprüfen. Üben Sie vor allem die Meditation kontinuierlich weiter. Manchmal wird vielleicht die Tonglen-Meditation besser passen, manchmal die Atemmeditation. Wichtig ist, dass Sie regelmäßig in Stille sitzen und bei sich sind. So werden Sie mit den Herausforderungen des Beziehungsalltags immer leichter und angemessener umgehen können.
    Ich hoffe, Sie konnten sich selbst, Ihrem Partner und Ihrem Glück etwas näher kommen. Ich wünsche es Ihnen jedenfalls. In diesem
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