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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz
Autoren: Julie Garwood
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hatte, sich umzudrehen. Er wollte nach Jordan greifen, aber Noah schoss ihn in die Brust, und Pruitt sank zu Boden. Ein letztes Mal versuchte er, die Pistole zu heben, aber Noah schoss erneut. Der Knall war ohrenbetäubend und hallte in dem engen Gang.
    Jordan fiel in Ohnmacht.

45
    Jordan lag auf dem Sofa im Wintergarten und tat so, als ob sie schliefe, damit ihre Mutter endlich aufhörte, sie zu umsorgen. Ständig wuselte sie um sie herum.
    Die Fenster waren geöffnet, und eine kühle Brise strich ihr erfrischend übers Gesicht. Sie hörte die Brandung des Ozeans rauschen. Das Haus ihrer Eltern in Nathan’s Bay war auf drei Seiten von Wasser umgeben. Im Winter bedeckte eine Eisschicht die Glasscheiben, aber im Sommer war die kühle Brise, die vom Meer her wehte, eine willkommene Erleichterung an schwülen oder heißen Tagen.
    Es war wirklich schön hier, aber Jordan freute sich auf ihr Zuhause. Ihr fehlte das eigene Bett, und sie vermisste ihre Fensterbank.
    Am meisten jedoch vermisste sie Noah. Er fehlte ihr seit jener schrecklichen Nacht im Krankenhaus, als er sie in die Arme genommen und in ihr Zimmer getragen hatte.
    Er und Nick waren wegen eines Auftrags seit vier Tagen unterwegs. Laurant hatte Jordan erzählt, Nick würde jeden Abend anrufen. Sie erwartete ihn morgen zurück.
    Jordan fragte nicht nach Noah. es war vergangen und vorbei. Er hatte wieder sein altes Leben aufgenommen. Was sich in Serenity ereignet hatte …
    Sie seufzte. Wenn sie nicht aufstand und irgendetwas Sinnvolles tat, würde sie anfangen zu weinen. Und dann wäre ihre Mutter noch besorgter.
    Ihre Rippen taten noch weh, und sie zuckte zusammen, als sie sich hochhievte. Die Haushälterin, Leah, räumte in der Küche Geschirr zusammen.
    »Ich mache das«, bot Jordan an.
    »Nein, nein, du musst dich ausruhen.«
    »Leah, ich weiß, dass du es gut meinst, aber ich bin es leid, mich ständig auszuruhen.«
    »Du hast viel Blut verloren. Deine Mutter sagt, du darfst dich nicht überanstrengen.«
    Jordan fiel auf, wie viele Teller Leah aus dem Schrank geholt hatte. Sie folgte ihr ins Esszimmer. Der lange Tisch mit sechs Stühlen auf jeder Seite und jeweils einem Stuhl am Kopfende nahm den größten Raum ein.
    »Lass mal sehen. Laurant und Nick kommen«, zählte Leah auf. »Mit Baby Sam«, fügte sie hinzu. »Ich muss den Hochstuhl noch saubermachen. Und Michael kommt. Zachary natürlich auch. Alec und Regan werden nächstes Wochenende erwartet.«
    »Also nur Familie?«, fragte Jordan.
    »Da Zachary sich angewöhnt hat, Freunde vom College mitzubringen, lege ich sicherheitshalber ein paar Gedecke mehr auf.«
    Erneut fragte Jordan, was sie helfen könne, aber Leah scheuchte sie weg. Sie ging in ihr ehemaliges Zimmer, das ihre Eltern mittlerweile als Gästezimmer benutzten.
    Kate und Dylan hatten sich auch schon bei ihr gemeldet. Sie waren wieder in South Carolina, und Kate wollte, dass Jordan zu ihnen kam, um sich dort zu erholen. Zum Glück hatte die Polizei die fotokopierten Unterlagen mit Professor MacKennas Forschungsergebnissen gefunden, und nun konnte sie sich daranmachen, die Geschichten des Professors auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.
    Bei Sonnenuntergang kam Michael, um sie zu holen. Er wollte sie wahrhaftig die Treppe hinuntertragen.
    »Ich bin offiziell wieder gesund«, verkündete sie beim Abendessen. »Und ich will nicht dauernd so von euch umsorgt werden.«
    »Ja, schön, Liebes«, gurrte ihre Mutter. »Hast du genug gegessen?«
    Jordan lachte. »Ja, danke.«
    »Nick ist im Wintergarten. Willst du ihm nicht Hallo sagen?«
    Sie wandte sich dorthin, blieb aber stehen, als sie jemanden lachen hörte. Noah war bei ihrem Bruder.
    Erschreckt wich sie einen Schritt zurück. Aber dann bemerkte sie auf einmal, wie still es im Esszimmer geworden war. Ihre gesamte Familie beobachtete sie gespannt. Es gab kein Zurück. Sie musste in den Wintergarten. Jordan holte tief Luft und ging entschlossen hinein.
    Nick lag auf dem Sofa, und Noah saß in einem Sessel. Beide tranken Bier.
    »Hallo, Nick. Hallo, Noah.«
    »Hallo!« Nick lachte sie freundlich an.
    »Jordan, wie geht es dir?«, fragte Noah.
    »Gut. Es geht mir gut. Wir sehen uns bestimmt später noch.« Sie machte Anstalten zu gehen.
    »Jordan?«, sagte Noah.
    »Ja?« Sie drehte sich wieder um.
    Noah stellte sein Bier auf den Tisch. Er stand auf und trat auf sie zu.
    »Erinnerst du dich an unsere Abmachung?«
    »Ja, natürlich.«
    »Was für eine Abmachung?«, fragte Nick.
    »Das geht dich
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