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Buchanan - 06 - Schattentanz

Buchanan - 06 - Schattentanz

Titel: Buchanan - 06 - Schattentanz
Autoren: Julie Garwood
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wütend.
    »Was machen Sie? Ich habe nichts getan!«, stammelte der Mann. Er war fast noch ein Teenager, unrasiert und ungepflegt. »Seien Sie vorsichtig mit der Schachtel. Ich darf sie nicht schütteln.«
    Der Typ hatte so viel Angst, dass er kaum die Worte herausbekam.
    »Was ist in der Schachtel?«, brüllte einer der Agenten ihn an.
    »Ich weiß nicht. Ein Typ hat mir hundert Riesen gegeben, damit ich sie zu seiner Freundin bringe. Ich soll sie vor ihre Tür stellen. Hören Sie, ehrlich, ich habe nichts Schlimmes getan.«
    Noah drehte sich um und rannte zum Auto. Nick war ihm direkt auf den Fersen und brüllte den anderen Agenten zu: »Holt das Entschärfungskommando.« Er zeigte auf einen der Agenten. »Hast du verstanden?«
    »Ja, Sir.«
    Nick sprang ins Auto, als Noah gerade den Motor anließ.
    »Ruf im Krankenhaus an«, rief er. »Nur zur Sicherheit.«
    Er raste los und schaltete die Sirene ein.
    »Glaubst du, Pruitt hat uns beobachtet?«, fragte Nick.
    »Keine Ahnung. Es könnte sein, dass er den Jungen geschickt hat und schon wieder auf dem Weg nach Texas ist, aber er könnte auch etwas anderes vorhaben. Auf jeden Fall müssen wir dafür sorgen, dass Jordan nicht Teil seines Plans ist.«

44
    Er musste den richtigen Zeitpunkt abpassen. Jede Minute würde der Bote, den Pruitt angeheuert hatte, den Geschenkkarton vor Jordans Tür abstellen. Flüssiges Feuer, so nannte er sein Spezialgebräu. Bei MacKennas Haus hatte es wunderbar funktioniert. Und auch jetzt würde es wieder funktionieren. In der Schachtel befanden sich so viele Chemikalien, dass der oberste Stock des Mietshauses vollständig den Flammen zum Opfer fallen würde. Wahrscheinlich hatte er sogar zu viel des Guten getan, aber dann brauchte er sich auch keine Gedanken mehr über die Funktionsfähigkeit von Jordan Buchanans Computer zu machen.
    Die Explosion würde in genau einer Stunde stattfinden, und vorher musste er bei Jordan sein. Wenn die Wohnung erst einmal in die Luft geflogen war, würde es im Krankenhaus von Polizei und Agenten nur so wimmeln. Dann würden sie wissen, dass Jordan die Zielscheibe gewesen war. Aber wenn Pruitt heute kam, würde niemand jemals erfahren, warum.
     
    In einer Kleinstadt funktionierten die Buschtrommeln zum Glück hervorragend. Pruitt war gerade mit dem Aktenvernichter ins Motel zurückgekommen, als seine Frau ihn anrief. Von Jaffees Frau Lily, die es ihrerseits von Jaffee wusste, der es von Angela gehört hatte, hatte sie erfahren, dass Jordans Leben an einem seidenen Faden hing. Es war so traurig, dass einer so jungen Frau etwas so Tragisches passierte. Da kam sie zurück nach Boston und wurde von einem Irren niedergeschossen, der eigentlich Rache an ihrem Vater nehmen wollte.
    Und es hatte sich herausgestellt, dass dieser gut aussehende FBI-Beamte, dieser Noah Clayborne, der mit ihr in Serenity gewesen war, viel mehr war als nur ein Freund. Er hatte Angela angerufen und vor lauter Kummer kaum sprechen können. Angela hatte ihm gesagt, dass sie mit Jordan gesprochen hatte, kurz bevor sie angeschossen worden war. Angela hatte gemeint, der arme Noah Clayborne hätte völlig niedergeschmettert gewirkt. Es sah zwar nicht so aus, als ob die arme Jordan durchkommen würde, aber er klammerte sich an jeden Strohhalm und versuchte positiv zu denken.
    Jordan hatte ihm etwas von den Forschungsunterlagen erzählt, die sie in Serenity kopiert hatte. Und sie war ganz aufgeregt gewesen über irgendeine Information, die auf ihrem Computer gespeichert war – etwas, das sie aus den Papieren des Professors erfahren hatte. Es sagte ja jeder, dass sie so eine Art Computergenie war. Aber jetzt würde Noah nie mehr erfahren, was sie ihm sagen wollte. Es war alles so traurig …
    Suzanne schwatzte immer weiter, und Pruitts Gedanken schweiften ab. Was für Informationen mochte Jordan in Professor MacKennas Aufzeichnungen gefunden haben? Vielleicht wusste sie doch über ihn Bescheid.
     
    Er betrat das Krankenhaus, ohne dass ihn jemand bemerkte. Für den Fall, dass Überwachungskameras auf ihn gerichtet wären, hielt er den Kopf gesenkt und blickte zu Boden. Allerdings machte er sich keine Sorgen, dass ihn jemand erkennen könnte. Schließlich suchte die Polizei nach Gangstern, die etwas mit dem Prozess von Richter Buchanan zu tun hatten. Und selbst wenn Jordan Dave Trumbo identifizieren könnte, so würde sie ihn auf jeden Fall erst sehen, wenn es zu spät war.
    Das Sicherheitspersonal achtete nicht auf ihn. Es gab ja auch keinen
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