Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
und verstärken ihre Verbände um tausend Mann pro Tag, um gegen weitere sogenannte Terroranschläge auf ihre Friedenstruppen gewappnet zu sein. Die NATO-Truppen haben den Balkan praktisch geräumt. Diese Schwarzmeerallianz droht damit, im Schwarzen Meer einen Seekrieg zu beginnen. Der Ölpreis ist seit dem Überfall auf die Ustinow rasant gestiegen, weil die Medien darüber spekulieren, ob die Schwarzmeerallianz es sich zum Ziel gesetzt hat, alle russischen Öltransporte zu unterbinden. Russland könnte anfangen, Tanker von Kriegsschiffen eskortieren zu lassen – was tut diese Schwarzmeerallianz dann? Und wollen wir amerikanische Kriegsschiffe ins Krisengebiet entsenden?«
    Goff betrachtete den jungen Präsidenten mit dem Gesichtsausdruck eines stolzen Vaters, dessen Sohn gerade bei einem Wettbewerb für jugendliche Forscher ausgezeichnet worden ist. »Pressemitteilungen? Pressekonferenzen? Besorgnis über die Reaktion der Medien? Analyse der militärischen Ereignisse auf dem Balkan? Sogar Überlegungen, ob es zweckmäßig wäre, amerikanische Kriegsschiffe ins Schwarze Meer zu entsenden?«, fragte Goff mit gespielter Überraschung, während er weiter zufrieden lächelte. »Also, wenn ich’s nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass Sie sich doch für Außenpolitik interessieren, Präsident Thomas Nathaniel Thorn.«
    Thorn erwiderte Goffs Blick, dann lächelte er kaum wahrnehmbar. »Haben Sie in letzter Zeit regelmäßig meditiert, Robert?«, fragte er ernst.
    »Nein – aber ich fange wieder damit an, denke ich«, sagte Goff, als er sich abwandte, um das Oval Office zu verlassen. Bevor er die Tür öffnete, blieb er noch einmal stehen, drehte sich zu dem Präsidenten um und fragte: »Ob ein Armband in der Art, wie Sie’s jetzt tragen, mir beim Meditieren helfen würde?«
    Der Präsident lächelte zufrieden, während er geistesabwesend mit dem seltsamen elektronischen Armband spielte, das er seit neuestem am rechten Handgelenk trug. Zugleich wurde er plötzlich wieder auf die noch druckempfindliche Stelle an seiner rechten Schulter aufmerksam, unter der er den subkutanen Sender und Empfänger trug, und erinnerte sich daran, was dieses Gerät ihm bedeutete. Aber er begnügte sich damit, dem Verteidigungsminister zuzunicken und zu sagen: »Wir reden später weiter, Mr. Secretary.«
    »Ja, Mr. President«, antwortete Robert Goff. Ich möchte wetten, dass ich nicht der Einzige bin, mit dem du redest, mein Freund, dachte der Minister als er das Oval Office verließ.
Codlea, Rumänien (kurze Zeit später)
    Als der Stealth-Jagdbomber Mt179 Tjeny sich nicht wie vereinbart eine halbe Stunde vor der geschätzten Ankunftszeit meldete, wurden Pawel Kasakows Sicherheitskräfte sofort alarmiert und richteten sich auf die Räumung des Stützpunkts ein. Als die Maschine eine Stunde nach Ablauf ihrer Maximalflugzeit für überfällig erklärt wurde, machten Kasakows Leute sich sofort daran, ihren Auftrag auszuführen. Sie arbeiteten schnell und mit grausiger Effizienz. Mitten im Haupthangar wurde ein riesiger Haufen Sprengstoff aufgestapelt, auf den sämtliche Geheimunterlagen und alles andere kam, was irgendwie mit der Mt179 zu tun hatte …
    … und obenauf wurden die Leichen der Ingenieure, Techniker und Arbeiter von Metjor Aerospace in Codlea gestapelt.
    Als ihr grausiges Werk einige Stunden später getan war, wurde Pawel Kasakow benachrichtigt; er kam in den Hangar, um ihre Arbeit zu begutachten. Um die Sprengladung zu verdämmen, war der gesamte blutgetränkte Stapel mit Planen abgedeckt und mit Autoreifen beschwert worden. Weitere Sprengladungen waren so unter dem Hangardach angebracht, dass sie nach unten wirken und einen Bombeneinschlag simulieren würden. »Gut gemacht«, sagte Kasakow anerkennend. »Wir räumen das Gelände und zünden dann …«
    »Fliegeralarm!« , brüllte einer seiner Leibwächter. »Unbekannte Maschine im Anflug!« Mit Maschinenpistolen und Sturmgewehren bewaffnete Wachleute stürmten ins Freie. Andere Sicherheitsleute schoben Kasakows Hubschrauber in den Hangar zurück, um ihn zu verstecken.
    »Das ist ein Schwenkrotorflugzeug!«, rief jemand. »Ich sehe weder Kennzeichen noch Hoheitsabzeichen. Bestimmt ein US- oder NATO-Flugzeug mit Marineinfanteristen oder Kommandosoldaten. Wir sind entdeckt!«
    Kasakow hob ein Fernglas an die Augen und beobachtete damit die Annäherung des großen Flugzeugs. »Keine Sorge«, sagte er laut. »Es muss viel langsamer werden, um seine Soldaten abzusetzen. Dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher