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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann
Autoren: Dale Brown
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einigen?«
    »Eine halbe Milliarde Dollar«, sagte der Kommandosoldat.
    Kasakow lachte. »Ich weiß nicht, was Sie über mich gehört haben, mein Freund, aber es war offenbar falsch. Ich habe keine …« Er wurde mitten im Satz durch einen weiteren Stromstoß unterbrochen, der ihn rückwärts auf den Hintern warf. »Hey! Das ist nur die Wahrheit, Idiot! Ich habe keine halbe Milliarde Dollar!«
    »Dann sterben Sie«, sagte die elektronische Stimme.
    »Ich meine, ich habe sie, aber ich kann sie nicht durch einen einfachen Anruf irgendwohin überweisen …« Ein weiterer Stromstoß, der erheblich schmerzhafter war, ohne ihn jedoch das Bewusstsein verlieren zu lassen, brachte ihn zum Schweigen. »Scheißkerl! Das zahle ich Ihnen heim, darauf können Sie sich verlassen! Sie und Ihre Freunde sind tot ! Haben Sie verstanden? Tot!«
    »Eine halbe Milliarde Dollar, in fünf Minuten bestätigt, sonst sind Sie tot«, sagte die futuristische Gestalt.
    Kasakow gab nochmals die Nummer ein. Um den Betrag zusammenzubringen, musste der Finanzchef von Metjorgas die Geschäftsanteile Kasakows zu Geld machen und mehrere Konten seines Bosses auflösen – darunter auch welche mit Darlehen von »Investoren«, Gangstern und Drogenbaronen aus aller Welt, die über Metjorgas Geld waschen wollten –, aber binnen weniger Minuten war die geforderte Summe überwiesen. Der Kommandosoldat steckte das Telefon wieder ein. Kasakow konnte hören, wie er in sein Helmmikrofon sprach.
    »Jetzt lassen Sie mich laufen, nicht wahr?«, fragte Kasakow.
    »Jetzt kommen Sie mit mir«, antwortete die Gestalt.
    »Abgemacht ist abgemacht! Sie haben gesagt, Sie würden mich laufen lassen!«
    »Ich habe versprochen, Sie leben zu lassen«, stellte der Kommandosoldat richtig. Hinter ihm tauchten drei weitere Gestalten in Ganzkörperpanzern und ein Mann in einem grünen Kampfanzug und Stahlhelm auf – mit dem Abzeichen der Jandarma , der türkischen Staatspolizei. »Aber neun Staaten haben Haftbefehl gegen Sie erlassen, und dieser Mann ist als Interpolbeamter von der rumänischen Regierung ermächtigt, Sie hier festzunehmen.« Der Jandarma - Beamte legte Kasakow Handschellen an, nahm eine Leibesvisitation bei ihm vor, verband ihm die Augen und führte ihn zu einem in der Nähe bereitstehenden Hubschrauber. Kasakow beteuerte kreischend seine Unschuld, jammerte wegen der halben Milliarde, die ihm abgepresst worden war, und schwor mit sich überschlagender Stimme blutige Rache, bis die Tür des Hubschraubers, der ihn abtransportieren würde, sich hinter ihm schloss.
    Nachdem der Polizeihubschrauber abgehoben hatte, ließ Patrick McLanahan sich auf ein Knie sinken und nahm den Helm ab. Obwohl der Anzug sehr gut klimatisiert war, war sein Gesicht schweißnass, sein Haar verfilzt. Die anderen Gestalten umringten ihn und warteten schweigend ab, ob er ihre Unterstützung brauchen würde. Nach langen Sekunden fragte sein Bruder Paul: »Alles in Ordnung mit dir, Patrick?«
    »Klar.«
    »Gut gemacht, Patrick«, hörten sie alle den früheren Präsidenten Kevin Martindale über ihre subkutanen Empfänger sagen. »Die auf dem Treuhandkonto eingegangene halbe Milliarde Dollar wird bereits weiterverteilt. Den größten Teil erhalten internationale und private Hilfsorganisationen, die in Albanien, Makedonien, Bulgarien und der Türkei tätig sind, damit Kasakows Opfern in diesen Staaten geholfen wird. Ein Teil des Rests geht an einen zuverlässigen privaten Sicherheitsdienst, damit Kasakow tatsächlich vor Gericht gestellt wird – ich sage das nicht gern, aber selbst bei der türkischen Polizei gibt es sehr wahrscheinlich Agenten Kasakows, denen zuzutrauen wäre, dass sie ihrem Boss zur Flucht verhelfen würden.«
    »Aber den Rest des Geldes behalten wir , nicht wahr, Mr. President?«, fragte Patrick aufgebracht.
    »Was wir tun – und was wir in Zukunft tun werden –, ist nicht billig«, erwiderte Martindale.
    »Wodurch unterscheiden wir uns dann von Gangstern wie Kasakow?«, fragte Patrick verbittert. »Wir stehlen, wir überfallen Leute, wir rauben mit Gewalt Geld.«
    »Wo der Unterschied liegt? Sie sind der Unterschied, Patrick, Sie und jeder andere, der den Kampfanzug eines Zinnsoldaten trägt, Drohnen steuert oder Lenkwaffen einsetzt – jeder, der sich uns anschließt«, antwortete Martindale. »Ja, wir werden uns Geld nehmen, an dem Blut klebt. Wir werden es an die Menschen verteilen, die es unserer Ansicht nach am dringendsten brauchen, vor allem an Opfer der Verbrecher,
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