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Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Titel: Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums
Autoren: Ros Asquith
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kümmerlichenFrisurenundzurBeißerreinigung,Unterarmpinsel,um ihren Körpergestank zu reduzieren, Gummibänder, Büroklammern). Ich fragte eine Dame (ich konnte ihr ansehen, dass sie eine Dame war, weil sie eins dieser Rock-Dinger trug) nach Eis.
    „In der Kühltruhe, Herzchen.“
    Eine ziemlich unangebrachte Bemerkung, wie ich fand. Ich ging in die Richtung, in die sie zeigte, und – OH SCHRECK – musste an einem großen Stapel von diesem zusammengerollten Papier vorbei, das Erdlinge zum Aa-Abwischen benutzen. Ich unterdrückte alle meine Geruchssysteme, eilte ganz tapfer daran vorbei, schnappte mir das Eis aus der Kühltruhe undstürmte nach draußen. Ich hätte es nicht ertragen, noch einmal an diesem Klopapier-Berg vorbeizugehen.
    Als ich nach draußen eilte, hörte ich das Weibchen schreien: „Komm zurück, du Lausebengel. Du hast nicht bezahlt!“ *
    * Eigentlich hat sie etwas viel Unanständigeres gesagt, aber das darf ich in keinen meiner Münder nehmen.
    Ich zoomte zurück zum schreienden Milchmann, riss die Packung auf und steckte ihm einen Eisstab in den Mund. Er spuckte ihn in alarmierender Geschwindigkeit wieder aus.
    „Das ist kein Eis“, bemerkte Furzina mit einem Blick auf die Packung. „Das sind Fischstäbchen.“
    Kannst Du es fassen, Rokko, dass Erdlinge kleine Fische in Stäbchen schneiden und einfrieren?
    Zum Glück hatten Bert und Furzina mittlerweile die Verbesserungsmaschine richtig eingestellt. Wir steckten den kreischenden Mini-Milchmann hinein und hielten noch einmal den Atem an.
    Nach vielem lautem Ächzen und Ruckeln glühte die Verbesserungsmaschine gelb und grün, zischte und spuckte den Milchmann am anderen Ende aus!
    Er war wieder erwachsen, nur größer und mit aufgeblähten Armen wie die vom Badezimmermeister. Und ihm war eine Frisur gewachsen!
    „Ich hab jetzt einen Waschbrettbauch“, sagte er und lächelte seine Brust an. Dann fuhr er sich mit den Fingern durch seine neue Frisur. „Damit könntet ihr ein Vermögen machen.“
    „Meine Gattin wird Ihnen Flugblätter geben, damit Sie all Ihren Freunden davon erzählen können“, sagte Mama und zeigte auf Papa, der gerade aus dem Schuppen kam.
    „Ihre Gattin?“, wiederholte der Milchmann und starrte Papa an.

    „Sie meint natürlich Gatte, sie ist ein wenig verwirrt“, erklärte Papa. „Und dann hat sie auch noch viel zu wenig an“, fügte er hinzu, während er dem Milchmann einen Stapel Flugblätter in die Hand drückte und ihm einen Packen „Geld“ aus Papier unter den Rüssel hielt. „Wenn Sie die hier in allen Häusern verteilen, die Sie besuchen, gebe ich Ihnen Tausende dieser Scheine.“

    „Nein, stopp! Benutzen Sie lieber mein Flugblatt hier“, sagte Furzina und drückte dem verwirrten Milchmann einen noch größeren Stapel Flugblätter in die Hand, bevor er pfeifend davonwankte.

    Morgen gehen wir in den Zoo, um Pluckis Welpen zu befreien und andere Wesen zu fangen. Susan kommt auch mit.
    Dein Freund in Unendlichkeit,
    Flup

Hey Rokko,
    Susans Mama ist Busfahrer und hat angeboten, Susan und mich in ihrem großen, roten Bus zum Zoo zu fahren. Papa hat sich wie immer schrecklich aufgeregt.
    „Ich weiß, dass Erdlinge ihre Weibchen fahren lassen, aber der Klong soll mich holen, wenn dich eins durch die Gegend fährt.“
    „Aber der dusselige Flugzulp fliegt uns doch auch durch Squillionen Galaxien“, hielt ich dagegen.
    Papa lenkte schließlich ein und gab mir ein Mobiltelefon. „Das sind primitive Geräte, die Erdlinge benutzen, weil sie keine telepathischen Fähigkeiten besitzen“, erklärte er. „Aber damit kannst du die Notfalldienste anrufen, falls du in Schwierigkeiten gerätst.“Als wir uns verabschiedeten, drückte mir Furzina ein Paket in die Hand. „Könnte nützlich sein“, meinte sie nur.
    Der Bus war sehr geschmackvoll eingerichtet. Der Boden war bläulich grau gesprenkelt (genau wie Dein Cousin), und die Sitze waren orange, braun und blau geschnörkelt (wie die Lieblingsfrau des Kaisers). So ein Bus ist ein ziemlich ruckeliges Transportmittel, Rokko. Viele alte Erdlinge schienen um ihr Leben zu fürchten, als sie an den verschiedenen Halteplätzen aus- und einstiegen. Und überall hingen verwirrende Anweisungen, wie Notausgang und Behindertensitzplatz. Eine Anweisung lautete sogar, dass man die Scheiben einschlagen soll.
    Susan hat mir gesagt, dass dieses Zeichen „Rauchen verboten“ bedeutet.

    Ich weiß, dass wir brutzeln und rauchen, wenn alle unsere vier Köpfe gleichzeitig
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