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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut
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besucht hatte, würde Gavin in ein paar Stunden gehenkt werden. Obwohl sie keine Uhr hatte, weigerte sie sich zu glauben, dass es zu spät sei.
    Die Steine blieben unverrückbar. Vor Verzweiflung weinte sie beinahe, zog beide Beine an und trat dann so fest gegen die Mauer, wie sie nur konnte.
    Plötzlich brach das Mauerstück in den daneben liegenden Vorratsraum durch. Vor Erleichterung war ihr ganz schwindelig. Leicht stöhnend rappelte Alex sich auf. Dem Kater, der sie von der Pritsche aus beobachtete, sagte sie: »Ich komme später zurück, um dich zu holen, Captain. Dann darfst du bei uns einziehen und der gefährlichste Kater von Mayfair werden.«
    Sie kraulte ihm kurz den Nacken. Vielleicht brachte das ja Glück. Dann steckte sie die Arme und den Kopf in das Loch in der Wand. Sie zog die Schultern ein, und es gelang ihr, den Oberkörper in die dunkle Zelle nebenan zu schieben. Dann schob sie die Hüften durch. Sie fluchte, als sie hörte, wie ihr Kleid zerriss. Sie landete auf dem mit Sägemehl bedeckten Boden. Wenn sie schon länger schwanger gewesen wäre, hätte sie das nicht geschafft. Aber ihr Körper hatte sich noch nicht sichtbar verändert.
    Sie zündete die Reservekerze an der Kerze aus ihrer Zelle an und folgte rasch den staubigen Fußspuren durch das Kellergewölbe. In regelmäßigen Abständen kreuzten weitere Gänge den Hauptgang. Diese hatten zu beiden Seiten hohe Bögen, die Räume freigaben, in denen jeweils sechs riesige Fässer lagerten. Genug Wein, um ganz London betrunken zu machen. Überall wucherten weiße, flauschige Flocken von der Decke.
    Der Gang endete vor einer massiven Eisentür. Mit Hilfe der Kerze untersuchte sie das Schloss aus der Nähe. Dann sah sie nach, ob irgendwo ein Zweitschlüssel hing. Leider nicht.
    Sie befürchtete, dass es noch einige Stunden dauern würde, bevor Jones seinen täglichen Besuch machen würde. Aber das war schwer zu beurteilen. Ihr blieb nichts anderes übrig, als zu warten, obwohl ihr schmerzlich bewusst war, wie schnell die Zeit verging. Sie stellte die Kerze in einen Halter an der Wand und machte eine von Troths lai-chi- Übungen. Die innere Ruhe, die sie dadurch erlangte, würde ihr später Kraft geben.
    Sie hatte gerade eine Form beendet und war dabei, eine neue zu beginnen, als sie einen Schlüssel im Schloss hörte. Sofort blies sie die Kerze aus und versteckte sich hinter einem Mauervorsprung. Sie hoffte zu entkommen, ohne mit dem Wächter kämpfen zu müssen.
    Aber es war nicht Mr. Jones. Frederica kam, gefolgt von ihrem Mann, mit einer Laterne herein. »Wir haben wirklich keine Zeit mehr«, drängte Pierce. »Wir laufen noch Gefahr, die Hinrichtung zu verpassen.«
    »Ich brauche nicht lange, Schatz. Ich möchte diese schreckliche Frau so gründlich wie möglich leiden lassen. Überlege doch einmal, was für ein Spaß das wird. Zuerst sagen wir ihr, dass die Strafe umgewandelt wurde. Und dann kommen wir zurück und erzählen ihr alle schmutzigen Einzelheiten von der Hinrichtung.«
    Pierce lachte zustimmend. Alex musste sich angesichts der Grausamkeit von Fredericas Plan auf die Lippen beißen. Die Bösartigkeit dieser beiden Menschen überstieg ihr Vorstellungsvermögen.
    Pierce schloss die Tür und machte sich daran, sie abzuschließen. Alex' Herz schlug schneller, weil sie wusste, dass sie sofort handeln musste. Sobald die beiden die leere Zelle am Ende des Ganges entdeckt hatten, würden sie wissen, dass sie geflohen war.
    Sie wünschte sich, so wie Troth die Kunst des w 'uig chun zu beherrschen. Mit einem Schrei sprang sie nach vorne und riss Pierce den Schlüssel aus der Hand. Dann trat sie ihm in den Unterleib. Pierce schrie auf vor Schmerz. Er taumelte zurück auf seine Frau. Diese schrie ebenfalls und ließ die Laterne fallen. Und als die Laterne auf dem Boden zerbrach, wurde es dunkel.
    Alex ergriff die Gelegenheit, die ihr der Tumult bot, rannte aus der Tür und schlug sie hinter sich zu. Während sie den Schlüssel ins Schloss steckte, versuchte Pierce unter übelsten Flüchen die Tür von der anderen Seite aus zu öffnen. Mit ihrer ganzen Kraft zog sie am Türknauf und drehte schnell den Schlüssel um. Mit einem gut geölten Klicken war die Tür verriegelt.
    Drohend rief sie durch die Tür: »Beten Sie, dass ich noch rechtzeitig komme, um die Hinrichtung aufzuhalten, sonst werden Sie beide unter fürchterlichen Qualen sterben.«
    Sie hoffte, ihre Drohung würde Frederica in Panik versetzen. Dann stieg sie die schwach erleuchteten
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