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Brennende Sehnsucht

Brennende Sehnsucht

Titel: Brennende Sehnsucht
Autoren: Celeste Bradley
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Jahre immerzu erwartet hatte, dass sein Geheimnis ans Licht der Öffentlichkeit kam und seine Zukunft auf ewig ruinierte. Nicht Tante Tessas gut gekleidete Schöpfung bei ihrem ersten Londoner Ball.
    Einfach nur Phoebe.
    »Marbrook.« Sie seufzte seinen Namen, genau wie eine Heldin aus einem der anzüglichen Romane, die sie eigentlich nicht lesen durfte.
    Rafes Kehle wurde ein wenig trocken, aber er beschwerte sich nicht.
    Er stahl sich einen langen, bewundernden Blick in den Ausschnitt ihres Kleides und spürte, wie sein Blick unwillkürlich zu ihrem Gesicht zurückgezogen wurde. Sie sah wirklich aus wie ein Mädchen vom Land, das Milch trank und über einen guten Pudding oder einen guten Witz nicht die Nase rümpfen würde.
    Andererseits war sie gut gekleidet und vielmehr noch: Sie besuchte Rochesters Ball, was bedeutete, dass sie weder gewöhnlich noch ohne Verbindungen war.
    Es war höchste Zeit, Miss Phoebe zu ihrer Anstandsdame zurückzubringen. Und doch rührte er sich nicht vom Fleck, blieb ein wenig zu nah vor ihr stehen, seine Hände ruhten
an ihrer Taille, ein wenig zu weit oben, und er starrte auf sie hinab, während sie zu ihm aufschaute.
    Ihre blauen Augen waren wie ein kühler, sauberer Teich, ein Teich von jener Sorte, die es vermochte, einen Mann von jeglicher Sünde reinzuwaschen.
    »Seid Ihr ein Lebemann?« Ihre Stimme klang in der Stille heiser, und doch klangen ihm ihre Worte in den Ohren.
    Lebemann.
    Er lächelte trotz des plötzlichen, beschämten Hämmerns seines Herzens. Ein Lebemann, fürwahr. Schlimmer noch. Ich bin ein Bastard.
    Mit einem Mal verspürte er den überwältigenden Wunsch, genau das zu sein, wofür sie ihn hielt – ein ehrbarer Mann mit nichts als den besten Absichten.
    In diesem Augenblick wollte er nur, dass dieser Moment mit Miss Millbury aus Thornton niemals aufhörte. Er zog sie näher an sich, bis seine Schenkel ihre berührten und ihr Busen sich mit jedem Atemzug an seine Brust hob.
    Phoebe ließ es zu. Schließlich war es nicht viel näher, als sich zwei beim Tanzen kamen. Es machte ihr nichts aus.
    Wann wird es dir etwas ausmachen? Wenn er im Garten über dich herfällt?
    Sie hörte nicht auf diesen Gedanken, denn er trug eine Spur von der Stimme des Vikars in sich. Außerdem könnte die Möglichkeit, von diesem Mann im Garten überwältigt zu werden, zu interessant sein, als dass sie sie verwerfen wollte.
    »Wenngleich es wahrscheinlich am Champagner liegt, dass ich so etwas denke«, sagte sie laut. »Langsam begreife ich, warum junge Damen keinen Alkohol trinken sollten. Er lässt einen auf merkwürdige Gedanken kommen.«
    Er zog eine Augenbraue hoch, hörte jedoch nicht auf zu lächeln. »Ich wünschte, ich wäre an Eurer Unterhaltung beteiligt,
aber ich fürchte, ich habe nicht die geringste Ahnung, worüber Ihr mit dem Champagner sprecht.«
    »Über den Garten«, informierte ihn Phoebe und öffnete die Augen, um wieder zu ihm aufzuschauen. Großer Gott, wie sehr würde es ihr gefallen, wenn dieser Mann ausgestreckt vor ihr am Boden liegen würde, damit sie ihn erkunden konnte. Sie seufzte tief. Er machte keinen Hehl aus seinem Interesse an ihrem Ausschnitt, aber es war eher ein höflicher, bewundernder Blick. Sein Blick wanderte sofort wieder nach oben und traf den ihren.
    »Ich verstehe. Ist es ein schöner Garten oder eher ein schäbiger?«
    Ihre Augenlider senkten sich, als sie ihren Blick über seine Lippen, die den ihren so nahe waren, wandern ließ. »Ein sehr schöner. Der allerschönste.«
    »Gefällt er Euch, dieser Garten, von dem Ihr sprecht?« Seine Stimme wurde tiefer, verriet einen Hauch von... Verletzlichkeit? »Mögt Ihr ihn?«
    Ihr Herz schmolz. »Ich mag ihn mehr als alles andere.« Sie sehnte sich danach, ihn zu umarmen, nein, von ihm aufgesogen zu werden wie Wasser von Wüstensand. »Ich wünschte...« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Ich wünschte, er gehörte mir.«
    Sein Blick wanderte zu ihren Lippen und verweilte auf ihnen. »Wollt Ihr wirklich, dass dieser Garten Euch gehörte?«
    Oh ja, bitte. Ihr Herz raste, war jedoch zugleich vollkommen ruhig. Es war seltsam, zu finden, wonach sie so verzweifelt gesucht hatte, ohne dass es ihr bewusst gewesen wäre, dass sie auf der Suche gewesen war.
    Sie schaute zu ihm auf, bewunderte seine gute Kleidung, sein dunkles Haar, seinen köstlichen Mund und den Schatten auf seinem männlichen Kiefer und Kinn. Die Verpackung war nahezu perfekt, einschließlich des Hinterteils,
dessen Bild immer noch
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