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Brennende Sehnsucht nach dir

Brennende Sehnsucht nach dir

Titel: Brennende Sehnsucht nach dir
Autoren: Lynne Graham
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und drückte sich an Chrissys Knie.
    "Verdammt!" ertönte eine männliche Stimme.
    Chrissy fuhr erschrocken herum, dann stand sie wie gelähmt.
    Sie hatte nicht gehört, dass Boyd ihr nach oben gefolgt war.

2. KAPITEL
    Das Schweigen dauerte entsetzlich lange. Boyd verwirrte die meisten Frauen, und Karen gehörte auch zu ihnen. Vielleicht hatte sie ihn erkannt. In den Gesellschaftsspalten wurde fast täglich über ihn berichtet.
    "Wir sehen uns nachher noch, Karen", sagte Chrissy schließlich.
    Die junge Frau verließ widerwillig die Wohnung. Boyd trat näher und musterte die wenigen schäbigen Möbel und
    Spielsachen, dann sah er zynis ch lächelnd Chrissy an. "Darauf war ich nicht vorbereitet. Ich hielt Sie immer noch für ein Kind."
    "Ich bin fast einundzwanzig." Was hatte ihn veranlasst, ihr zu folgen? Sie wollte, dass er ging!
    "Sie sehen trotzdem wie eine Minderjährige aus, mit der Sex verboten ist."
    Chrissy presste die Lippen zusammen. Gab es für ihn nur zwei Kategorien Frauen? Solche, mit denen er schlafen konnte, und solche, die man besser in Ruhe ließ? Der Gedanke erfüllte sie mit Abscheu und weckte schlimme Erinnerungen an die letzte Begegnung mit ihm. Nein, daran wollte sie nicht denken.
    Lieber empörte sie sich über seinen Ruf als Frauenheld.
    Ihre Schwester Elaine hatte eine kurze Affäre mit Boyd gehabt.
    Chrissy hatte geglaubt, dass kein Mann ihre berechnende, hartherzige und selbstbewusste Schwester verletzen könnte, doch in Boyd war sie unsterblich verliebt gewesen. Als er die Beziehung gleichgültig beendete und sie in den
    Gesellschaftsspalten einiger Zeitungen herabwürdigte, heiratete sie einen ungeliebten Mann, um das Gesicht zu wahren. Und zum erstenmal in ihrem Leben hatte Chrissy Mitleid mit Elaine gehabt.
    "Ihretwegen konnten Sie also nicht nach Hause zurück "
    Boyd ging erstaunlicherweise in die Hocke und nahm das rosafarbene Stofftier, das Rosie ihm hinhielt.
    "Rosies Kaninchen", sagte sie ernst.
    "Es ist sehr hübsch." Das aufrichtige Lächeln veränderte Boyd völlig. Einen Moment lang drückte seine Miene statt der üblichen zynischen Kälte eine atemberaubende Herzlichkeit aus.
    Er wirkte plötzlich so ... so menschlich. Verwirrt blickte Chrissy auf seinen sinnlichen Mund.
    "Wie, zum Teufel, sind Sie in eine solche Lage gekommen?"
    Boyd zerzauste Rosies schwarze Locken, bevor er sich wieder aufrichtete.
    Wie alle nahm er einfach an, dass die Kleine ihr Kind war.
    Aber die Wahrheit konnte Chrissy ihm nicht sagen. Rosie war ihre Halbschwester, die letzte tragische Fußnote zur "Ehe" ihrer Mutter mit Dennis Carruthers.
    "Ich denke, Sie sollten jetzt gehen", sagte Chrissy steif.
    "Ja. Sie haben recht. Am besten verlasse ich jetzt diese Wohnung und vergesse, dass ich überhaupt hier war. Ich habe allerdings so eine böse Ahnung, dass es mir nicht gelingen wird.
    Offensichtlich besitzen Sie keinen Pfennig Geld, und da Sie jetzt auch noch arbeitslos sind ..."
    "Und wessen Schuld ist d ...das?"
    Boyd antwortete ohne jede Verlegenheit. "Wenn ich Privatgespräche führe, überlege ich mir nicht jedes Wort vorher, aber ich verbreite niemals Lügen. Falls ich jedoch etwas gesagt haben sollte, das nicht den Tatsachen entspricht, können Sie mich gern zur Rechenschaft ziehen."
    Wie sie ihn verabscheute! Gequält wandte sich Chrissy ab. O
    nein, er hatte nichts erfunden. Neureich, peinlich unfein und taktlos waren die Hamiltons gewesen. Ihr Vater hatte geglaubt, die Leute mit seinem Reichtum beeindrucken zu müssen, um Respekt zu gewinnen. Doch seine vornehmen Nachbarn hatten ihn nur verachtet.
    "Wenn ich Ihre Vermieterin richtig verstanden habe, müssen Sie in ein paar Tagen hier ausgezogen sein", sagte Boyd. "Haben Sie schon eine andere Wohnung?"
    "Nein", gab Chrissy widerwillig zu. Er wusste ohnehin, dass sie ohne Geld keine Aussicht auf eine neue hatte.
    In London war man schrecklich einsam, wenn man keine Freunde besaß, und Chrissy hatte alle verloren, als sie für ihre kleine Schwester das Pädagogikstudium aufgab. Plötzlich musste Chrissy das Leben einer alleinerziehenden Mutter führen.
    "Und was wollen Sie am Wochenende machen? Auf der Strasse kampieren?" fragte Boyd schroff.
    "Wir schaffen es schon."
    "Wie denn? Haben Sie Ihren Vater um Hilfe gebeten?"
    ..Ich habe seit drei Jahren nicht mehr mit ihm gesprochen. Er war w ...wütend, weil ich zu Mom gezogen bin. Von Rosie weiß er nichts, und wenn ich es ihm sagte, würde es keinen Unterschied machen. Seiner Meinung nach habe ich
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