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Brennende Sehnsucht nach dir

Brennende Sehnsucht nach dir

Titel: Brennende Sehnsucht nach dir
Autoren: Lynne Graham
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Mantel.
    "Warum haben Sie das gemacht?" Glynis war ihr gefolgt und sah sie forschend an. "Wissen Sie, wer der Mann ist?"
    Chrissy zog schweigend ihren Mantel an.
    "Er ist dieser Rennpferdtrainer mit den vielen Affären!"
    Der ungläubige Gesichtsausdruck Boyds ging Chrissy nicht aus dem Sinn. Wahrscheinlich hatte noch nie jemand gewagt, ihn anzugreifen. Nervöse Ehemänner und besorgte Väter mieden wahrscheinlich Boyds Gesellschaft. Andere Männer um die Dreißig wurden ruhiger und heirateten, er nicht. In seinem Leben folgte ein Skandal dem nächsten, und er reagierte gelassen auf all die Gerüchte und Berichte über ihn. Sie hatte Boyd Kenyon nicht in Verlegenheit gebracht. In einer Stunde würde er zynische Scherze über den Vorfall machen.
    Sie, Chrissy, hatte jedoch gerade ihren Job verloren und den Lohn für drei Wochen Arbeit. Der Schmuck ihrer Mutter war verkauft, das letzte Stück vor drei Monaten. Um überleben zu können, hatte Chrissy ihren Stolz besiegt und Martin Cranmore angefleht, sie einzustellen. Nun waren alle Hoffnungen zunichte.
    Was sollte sie jetzt tun? Sie war mit der Miete im Rückstand.
    Draußen regnete es in Strömen. Chrissy steckte die Hände in die Manteltaschen und lief die Strasse entlang, ohne den Pfützen auszuweichen. Plötzlich wurde neben ihr eine Autotür aufgestoßen.
    "Steigen Sie ein!" kommandierte Boyd schroff. "Aber ziehen Sie zuerst diesen schmutzigen Mantel aus!"
    Chrissy blickte ihn fassungslos an. "W ...was wollen Sie?"
    Tränen vermischten sich mit den Regentropfen auf ihren Wangen. "F ...fahren Sie weiter. Ich werde mich nicht entschuldigen."
    "Na los, ich bringe Sie nach Hause", sagte er ungeduldig,
    "Das ist verrückt. W ...warum sollten Sie so etwas tun?"
    "Es könnte doch eine verspätete Wiedergutmachung sein, meinen Sie nicht?"
    "Nein."
    "O Chrissy, wie ich die Gespräche mit Ihnen vermisst habe!
    Wenn Sie nicht einsteigen, zwinge ich Sie. Das Polster wird nass."
    "Ich will nicht von Ihnen mitgenommen werden! Sie finden das wohl witzig?"
    "Eigentlich ist es deprimierend", sagte Boyd seufzend.
    "Wenn Sie am Ertrinken sind und Ihnen jemand einen Rettungsring zuwirft, schieben Sie ihn beiseite und gehen unter wie ein Stein."
    "Ich ha ...hasse Sie."
    "Und deswegen liebe ich Sie, Schätzchen. Sie sind einzigartig. Sehen Sie den Polizisten, der auf uns zukommt?"
    Chrissy hob den Kopf. Ein Mann in Uniform näherte sich dem Auto.
    "Das wird lustig", spottete Boyd. "Er hält uns für Straßenmädchen und Kunde. Wenn wir wieder einmal in einer solchen Situation sind, sollten Sie sich vorher kämmen. In Ihrem Zustand sind Sie schlecht für mein Image."
    Der Beamte beobachtete sie skeptisch. Chrissy stieg schnell ein und schlug die Autotür zu.
    "Sie tropfen meine CDs nass."
    Chrissy lehnte sich zur Seite und beugte sich vor.
    "Wie geht es Belle?" Boyd fuhr los.
    Die Frage veranlasste Chrissy, sich gerade in den Sitz zu setzen. Danach warf sie Boyd einen vernichtenden Blick zu.
    "Ich mochte sie", sagte er lässig.
    "Sie haben sie nicht einmal beachtet!" Verbittert presste, sie die Lippen zusammen, dann räusperte sie sich. "Sie ist tot."
    "Wann ist sie gestorben?"
    "Letztes Jahr."
    "Wie?" "Lungenentzündung."
    "Das tut mir leid. Sie und Ihre Mutter haben sich meines Wissens nach sehr nahegestanden, es muss sehr schwer für Sie gewesen sein.
    Es klang erstaunlich aufrichtig, aber Chrissy hätte fast gelacht. Nahegestanden? Belle Hamilton hatte ihren Mann und die Kinder verlassen, ohne vorher mit ihnen über ihre Absichten gesprochen zu haben. Einmal hatte sie, Chrissy, ihre Mutter mit Dennis Carruthers in der Küche angetroffen, sich jedoch nichts dabei gedacht. Belle bat ständig Handwerker oder Vertreter zu einer Tasse Kaffee ins Haus und plauderte mit ihnen. Diese Art Gastfreundschaft zog sie der Bewirtung ihrer vornehmen Nachbarn vor. Niemand hatte von ihr und Dennis gewusst, bis es zu spät war.
    "Warum sind Sie nicht wieder zu Ihrem Vater gezogen?"
    "Ich konnte nicht." Chrissy bereute, überhaupt geantwortet zu haben. Es war gefährlich, mit Boyd Kenyon zusammenzusein, seine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte etwas Hypnotisches.
    "Wo wohnen Sie?"
    In ihrer Verwirrung gab sie ihre Adresse an, gleich darauf bat Chrissy ihn hastig, sie an einer Bushaltestelle abzusetzen.
    Er ignorierte es.
    Wieder blickte sie ihn von der Seite an. Obwohl sie ihn verabscheute, konnte sie sich nur schwer seiner Anziehungskraft entziehen. Er sah einfach unglaublich gut aus und strahlte ein
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