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Brennende Sehnsucht nach dir

Brennende Sehnsucht nach dir

Titel: Brennende Sehnsucht nach dir
Autoren: Lynne Graham
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angeborenes Selbstbewusstsein aus. Was wusste ein solcher Mann schon von den traumatischen Ereignissen, die letztendlich die Familie Hamilton zerstört hatten?
    Mit sechzehn Jahren musste Chrissy hilflos zusehen, wie die Ehe ihrer Eltern in die Brüche ging. Nur Mitleid konnte sie ihrer unglücklichen Mutter entgegenbringen.
    Der Vater war als Pächter einiger Schnellimbissbuden recht zufrieden gewesen, bis er bei einem Glücksspiel sehr viel gewann. Danach änderte sich das Leben der Familie - leider nicht zum Besseren. Zunächst waren die Ambitionen Jim Hamiltons vernünftig, sogar bescheiden. Er gründete mit dem Geld einen Lebensmittelgroßhandel. Mit dem Erfolg als Unternehmer wuchs sein gesellschaftlicher Ehrgeiz allerdings so schnell wie sein Bankkonto.
    Nachdem es langweilig geworden war, vor Verwandten und Freunden mit Reichtum anzugeben, kaufte Jim Hamilton ein großes Haus in Berkshire. Seine Frau fragte er vorher nicht einmal. Ohne die alten Bekannten war Belle verloren, zudem verstärkte sich die Herrschsucht ihres Mannes in dem Maße, wie sein Wohlstand wuchs. Er gab ihr die Schuld für das ablehnende Verhalten der neuen, vornehmeren Nachbarn. Obwohl diese aus Neugier
    schließlich die Einladungen der Hamiltons annahmen, ließ die Ehe sich nicht mehr retten.
    Die Verachtung Jims und der beiden ältesten Kinder trieb Belle in die Arme des Schmeichlers Dennis. Sie glaubte, bei dem jüngeren Mann ihr Glück zu finden, doch ihre
    Entsche idung für ihn erwies sich als entsetzlicher Irrtum.
    "Diese Gegend wird doch saniert", riss Boyd Chrissy aus ihren Gedanken. "Ich dachte, alle Häuser wären längst abgerissen."
    Sie fuhren durch eine schmutzige kleine Strasse mit schmalen Wohnblöcken am Rand einer großen Baustelle. Einige Gebäude waren mit Brettern vernagelt.
    "Nicht ganz der Buckingham Palace, oder?" erwiderte Chrissy sarkastisch.
    Boyd hielt in sicherer Entfernung des Abfalls aus einer umgefallenen Mülltonne.
    "Sie kleiner Snob", tadelte er trocken. "Ich wollte doch nur ein Gespräch beginnen."
    "Ich bin kein Sn ...Snob. Sie sind überheblich, wann im
    ...immer Sie den Mund öffnen." Chrissy stieg rasch aus dem Auto und lief die paar Meter zu dem Haus, in dem sie wohnte, und öffnete die Haustür.
    "Sind Sie es, Miss Hamilton?"
    Beim Anblick der Vermieterin vergaß Chrissy, die Tür hinter sich zu schließen.
    Die ältere Frau versperrte Chrissy den Zugang zur Treppe.
    "Sie sind heute früh zurück."
    "Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, Mrs. Davies ..."
    "Was ist mit der Miete? Wenn Sie jetzt nicht bezahlen, müssen Sie heute noch hier ausziehen. Geben Sie mir den Schlüssel!"
    "Sie werden Ihr Geld bekommen..."
    "Mädchen mit Kindern sind unzuverlässig. Ich hätte Ihnen die Wohnung niemals geben dürfen. Aber ich hatte Mitleid mit Ihnen. Damit ist nun Schluss, schließlich muss ich auch meine Rechnungen bezahlen, und..."
    "Wie viel schuldet Miss Hamilton Ihnen?" fragte Boyd Kenyon besonders kühl.
    Erstaunt drehte sich Mrs. Davies zur Haustür um.
    Chrissy blickte schockie rt und gedemütigt Boyd an der seine Brieftasche hervorzog.
    "Drei Wochen", antwortete die Vermieterin und nannte die Summe.
    Einige Geldscheine wechselten kurzerhand den Besitzer, bevor Chrissy es verhindern konnte.
    "Das geht doch nicht!" protestierte sie.
    " Warum nicht? Mir ist egal, wer zahlt. Hauptsache, ich bekomme mein Geld." Mrs. Davies lächelte Boyd an, dann wandte sie sich mit grimmiger Miene wieder Chrissy zu. "Und merken Sie sich, Sie dürfen nur noch bis Samstag hier wohnen."
    Die ältere Frau ging in ihre Wohnung.
    Chrissy senkte den Kopf, vermochte Boyd nicht anzusehen.
    "Ich schicke Ihnen das Geld mit der Post", versprach sie zittrig. "So ...sobald ich dazu in der Lage bin."
    "Es eilt nicht."
    Jetzt hatte sie Schulden bei ihm. Aber sie hatte sein Almosen annehmen müssen, da sie nicht zahlen konnte und ihre Vermieterin das Geld ohne Aufschub eingefordert hatte. Ohne Boyds Hilfe wäre sie, Chrissy, sofort auf der Strasse gelandet.
    Die Demütigung ging fast über Chrissys Kräfte. Mühsam hob sie den Kopf und sah ihn an. "Danke."
    Mehr als das eine Wort bekam sie nicht heraus. Schnell drehte sie sich um und stieg die Treppe hinauf. Gleich darauf betrat sie ihre Einzimmerwohnung und atmete auf. Nicht eine Sekunde langer hätte sie Boyds Gesellschaft ertragen.
    "Warum kommen Sie so früh nach Hause?" fragte Karen, die Babysitterin.
    "Das ist eine lange Geschichte."
    Die kleine Rosie schrie entzückt auf
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