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Brennende Herzen, brennende Kuesse

Brennende Herzen, brennende Kuesse

Titel: Brennende Herzen, brennende Kuesse
Autoren: Raeanne Thayne
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ihrem Sohn zu Taft und dann zu der reißenden Strömung und dem Seil, das noch immer am Baum hing.
    „ Du hast sie gerettet?“
    „Ich habe dir doch gesagt, dass ich sie finden würde.“
    „Und du hast es geschafft.“
    Taft spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Hatte sie wirklich gedacht, er würde die Kinder ertrinken lassen? Er liebte die beiden und hätte sie unter allen Umständen aus dem Wasser geholt, ganz egal, welcher Gefahr er sich damit ausgesetzt hätte.
    „Dabei hat er allerdings mehrere Sicherheitsvorschriften verletzt“, warf Luke Orosco tadelnd ein.
    Taft hätte ihm am liebsten einen Fausthieb versetzt.
    „Ist mir egal“, antwortete Laura. „Ich bin dir ja so dankbar, Taft. Danke!“
    Sie umarmte ihn. Als Taft ihre Umarmung erwiderte, begann er zu zittern. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was alles hätte schiefgehen können. Er hätte die Kinder verfehlen können. Oder nicht in der Nähe sein, als der Notruf kam. Ein kleines Wunder hatte sich an das andere gereiht, um die Rettung der Kinder zu ermöglichen.
    Luke räusperte sich verlegen. „Also, Doc Dalton wartet schon auf uns.“
    Laura ließ Taft los. Tränen standen in ihren Augen, und ihre Wangen waren gerötet. „Stimmt, wir sollten aufbrechen.“
    „Im Rettungswagen ist noch Platz. Sie können mitfahren, wenn Sie wollen“, sagte Luke zu ihr.
    „Gern, vielen Dank.“
    Laura wich Tafts Blick aus, als die Sanitäter ihre beiden Kinder in den Krankenwagen schoben. Für ihn war dort kein Platz mehr, auch wenn er als Notarzt darauf hätte bestehen können, anstelle eines Sanitäters mitzufahren. Doch für Laura gehörte er nicht zu ihrer Familie, das hatte sie ihm deutlich genug zu verstehen gegeben. Sie wollte es nicht anders, und er hatte keine Ahnung, wie er ihre Meinung ändern konnte.
    Er beobachtete, wie sich die Türen hinter ihnen schlossen und Cody Shepherd hinters Steuer kletterte und davonfuhr.
    Trace stellte sich wortlos neben ihn und legte ihm verständnisvoll eine Hand auf die Schulter, ein weiteres Zeichen ihrer besonderen Verbindung. Er schien Tafts Sehnsucht nach Laura und ihren Kindern zu spüren. „Das hast du toll gemacht“, sagte er leise. „Es ist allerdings ein verdammtes Wunder, dass ihr nicht alle ertrunken seid.“
    „Ich weiß.“ Taft fühlte sich plötzlich total erschöpft.
    „Mach in Zukunft nie wieder solche Alleingänge!“
    „Was blieb mir denn anderes übrig? Der Baum da drüben hätte bei der starken Strömung nicht ewig gehalten. Die beiden hätten jeden Augenblick abtreiben können. Stell dir doch nur mal vor, es hätte sich um Destry oder Gabi gehandelt. Dann hättest du das Gleiche gemacht wie ich.“
    Trace schwieg für einen Moment. „Gut möglich. Trotzdem war es nicht richtig.“
    Taft zuckte die Achseln. „Ich fahre jetzt nach Hause, um mich umzuziehen.“
    Er hätte eigentlich ganz euphorisch wegen der gelungenen Rettung sein sollen, aber er war so erledigt, dass er nur noch nach Hause und ins Bett wollte.

10. KAPITEL
    Laura konnte noch immer nicht fassen, dass sie um ein Haar alles verloren hätte.
    Noch Stunden nach der wundersamen Rettung ihrer Kinder war sie so aufgewühlt, dass sie gar nicht daran zu denken wagte, was alles hätte passieren können. Ohne Taft und seine verrückte Heldentat hätte sie jetzt nicht auf ihrem Bett sitzen und ihre Kinder beim Schlafen betrachten können. Maya lutschte am Daumen – etwas, das sie schon sehr lange nicht mehr getan hatte –, während Alex einen Arm um seinen geliebten Hund geschlungen hatte.
    Dabei hatte sie das streng untersagt, nachdem sie nachgegeben und Lucky Lou bei sich aufgenommen hatte, doch diese Nacht war eine Ausnahme. Die Ereignisse des Tages hatten alle Regeln außer Kraft gesetzt.
    Um beide Kinder gleichzeitig beobachten zu können, ließ sie sie ausnahmsweise in ihrem Bett schlafen. Das bedeutete zwar, dass sie sich später am Fußende ausstrecken musste, aber sie war ohnehin viel zu aufgedreht zum Schlafen.
    Der Tag war sehr anstrengend gewesen, auch nach der Rettung der Kinder. Sie hatte mehrere Stunden in der Arztpraxis verbringen müssen, bis Dr Dalton und seine Frau Maggie die Kinder für gesund genug erklärten, um nach Hause zurückzukehren. Der Arzt hatte sie eigentlich über Nacht zur Beobachtung ins Krankenhaus nach Idaho Falls schicken wollen, aber nach ein paar Stunden war Maya wie ein wildgewordener Affe um ihr Bett herumgehüpft, während Alex ohne Punkt und Komma redete.
    „Okay, Sie dürfen sie
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