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Brennende Herzen, brennende Kuesse

Brennende Herzen, brennende Kuesse

Titel: Brennende Herzen, brennende Kuesse
Autoren: Raeanne Thayne
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Maya!“, rief er, drehte sie wieder auf den Rücken und setzte die Reanimation fort, wobei er sich zwang, nicht an Laura zu denken. Es würde sie umbringen, wenn es ihm nicht gelang, ihre Tochter zu retten. Die anderen Sanitäter wollten ihn ablösen, aber er weigerte sich beharrlich.
    Seine Bemühungen schienen umsonst zu sein – offensichtlich hatte Maya schon zu lange im Wasser gelegen –, doch als Taft schon kurz vom Verzweifeln war, spürte er plötzlich eine Bewegung unter den Händen. Da, ein Herzschlag! Als sie plötzlich zu würgen begann, rollte Taft sie rasch auf die Seite. Sie erbrach einen großen Schwall Flusswasser auf den Boden.
    Es kam ihm wie ein Wunder vor, als ihre Wangen sich röteten und sie heiser aufschluchzte. Jemand reichte ihm eine Decke. Er hüllte Maya fest darin ein und presste sie an sich. „Sauerstoff!“, rief er. Das Mädchen weinte leise. Er brachte es nicht übers Herz, sie loszulassen.
    „Gute Arbeit, Chief.“
    Nur wie durch einen Nebel bekam er mit, wie die Jungs ihm und sich gegenseitig vor Freude und Erleichterung auf den Rücken klopften. Er hatte nur Augen für Maya.
    „Sollen wir sie jetzt nicht lieber in den Rettungswagen verfrachten?“, fragte Ron.
    Taft ließ das Mädchen nur widerwillig los, wusste jedoch, dass sie noch weitere medizinische Hilfe brauchte. Hoffentlich hatte das kalte Wasser einen Hirnschaden durch Sauerstoffmangel verhindert.
    „Du hast recht, sie muss zum Arzt“, stimmte er zu. Als die Sanitäter die Kleine auf eine Trage legten, drehte er sich zu Alex um, der ebenfalls auf einer Trage lag.
    Der Junge war bei Bewusstsein und beobachtete die Szene um sich herum aufmerksam. Als Taft auf ihn zuging, verzog er das Gesicht zu einem erschöpften Lächeln. „Ich wusste, dass du uns retten würdest, Chief“, sagte er heiser.
    Überwältigt vom Vertrauen des Jungen nahm Taft seine Hand. „Was ist eigentlich passiert, Alex? Ihr wusstet doch, dass ihr nicht so dicht ans Wasser gehen durftet.“
    „Ja. Wir waren auch weit weg, immer . Aber Lucky ist zum Fluss gerannt und Maya hinterher. Ich bin ihr nachgelaufen, um sie zu Mom zurückzubringen, aber sie dachte, ich wollte nur mit ihr spielen. Sie lachte und lief immer weiter, und dann ist sie ausgerutscht und in den Fluss gefallen. Ich wusste nicht, was ich tun soll. Ich dachte … ich dachte, ich könnte sie rausholen. Ich habe letztes Jahr schwimmen gelernt. Aber das Wasser war so schnell.“
    Als der Junge in Tränen ausbrach, nahm Taft ihn genauso in die Arme wie seine Schwester vor wenigen Minuten. Was für ein wundervolles Kind! Er spürte, dass ihm ebenfalls die Tränen in die Augen schossen – möglicherweise eine verspätete Reaktion auf den Schock. „Jetzt bist du ja in Sicherheit“, sagte er.
    „Geht es Maya gut?“, erkundigte Alex sich ängstlich.
    Taft wusste nicht, was er darauf antworten sollte. „Meine besten Leute bringen sie gleich zum Arzt. Du fährst auch mit.“
    Bevor der Junge etwas erwidern konnte, sah Taft aus dem Augenwinkel einen Polizeiwagen vorfahren. Jemand stieß die Beifahrertür auf und stieg aus.
    Laura.
    Für einen Moment blieb sie reglos vor dem Auto stehen. Dann lief sie auf Alex zu, schloss ihn in die Arme und presste ihn an sich.
    „Oh, mein Kleiner!“, schluchzte sie. „Geht es dir auch wirklich gut? Und Maya?“ Mit Alex auf dem Arm lief sie hinüber zu ihrer Tochter und nahm sie in den anderen.
    „Tut mir leid, Ma’am, aber wir müssen die beiden Kinder jetzt zum Arzt bringen“, sagte Ron voller Mitgefühl, aber bestimmt. „Sie stehen unter Schock und müssen gegen Unterkühlung behandelt werden.“
    „Ach so. Ja, natürlich.“ Laura wurde ganz blass.
    „Es geht ihnen gut, Laura“, versuchte Taft sie zu beruhigen. Hoffentlich hatte er recht. Maya war noch nicht aus dem Schneider.
    Laura ließ die Kinder los und drehte sich zu ihm um. Erst jetzt schien sie ihn richtig wahrzunehmen. „Du blutest ja“, sagte sie.
    Wirklich? Vermutlich von dem Zweig, der ihn erwischt hatte, als er zu den Kindern watete. Er hatte so unter Adrenalin gestanden, dass er gar nichts gemerkt hatte, aber jetzt spürte er den Schmerz plötzlich. „Das ist nur eine kleine Verletzung.“
    „Und du bist völlig durchnässt.“
    „Chief Bowman hat uns aus dem Wasser gezogen, Mom“, verkündete Alex stolz. Seine Stimme klang noch immer ganz heiser. „Er hat ein Seil um einen Baum gewickelt und ist ins Wasser gesprungen und hat uns rausgezogen.“
    Laura blickte von
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