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Brautraub (German Edition)

Brautraub (German Edition)

Titel: Brautraub (German Edition)
Autoren: Norma Banzi
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und verfolgte gespannt den Bericht.
"Das ist die Welt, auf der ich gefangen gehalten worden bin", erklärte sie, als sie im Vorspann Urielle erkannte.
"Zum Glück bist du jetzt wieder hier", rief ihre Mutter erleichtert aus.
Entsetzt biss sich Annett die Lippen blutig. Automatische Kameras fingen Bilder der Zerstörung und des Schreckens ein. Dies war nicht mehr die Welt, die sie kennen gelernt hatte.
Tom Warren berichtete von Leuten, die alles verloren hatten, von Bauern, Kaufleuten, Handwerkern und kleinen Angestellten ebenso wie von Adeligen. Die Kamera schwenkte auf ein völlig zerstörtes Herrenhaus. Die Ruine kam Annett irgendwie bekannt vor. Ein Zoom auf Tom Warren, der zusammen mit einer zweiten Person in einer von Bomben zerwühlten Parklandschaft stand, bestätigte ihren Verdacht. Mit bewegter Stimme berichtete Tom:
"Ich befinde mich gerade auf dem zerstörten Anwesen des Schwadronsführers Lord Brock. Nicht nur sein Besitz wurde dem Erdboden gleichgemacht. So oder so ähnlich sieht es auf fast allen Anwesen des herrschenden Adels aus. Ich konnte Lord Brock dafür gewinnen, seine Tore für Star News zu öffnen. Sein Sprecher ist bereit, mir ein kurzes Interview zu gewähren.
Darmon Hor, wie ist die derzeitige Lage Ihres Volkes?"
"Mensch, wir Urielle haben schon öfter Angriffe der Kromis überstanden und werden es auch jetzt schaffen."
"Ohne die Hilfe der T`chq und das spätere Eingreifen der Iruni und der Grakar wäre Urielle womöglich an die Kromis gefallen."
"Revantar und Urielle haben sich zu einer Verteidigungsfront zusammengeschlossen, während die anderen militärischen Ressourcen der Gilde zur Verteidigung Kam`ars eingesetzt wurden. Wir danken Lord Krass für die militärische Unterstützung, die er uns hier und seinem Bruder Welfgar auf Revantar hat zukommen lassen. Sein Eingreifen hat uns die Kraft gegeben durchzuhalten, bis Verstärkung von den Iruni und den Grakar eingetroffen war. Wir Urielle mussten einen hohen Blutzoll entrichten."
"Haben Sie persönlich Verluste zu beklagen?"
"Mein Haus auf diesem Anwesen wurde völlig zerstört. Zum Glück habe ich meine Verlobte rechtzeitig auf ihren Heimatplaneten zurückgeschickt. Ihr ist nichts passiert."
Annett schnappte bei diesen Worten nach Luft.
"Dass dieser Kerl dich einfach so als seine Verlobte bezeichnet", erregte sich Annetts Mutter.
"In seinen Augen war ich es", erwiderte Annett zerstreut, abgelenkt vom Fortgang des Interviews. Hor führte das Kamerateam über das Anwesen und berichtete von den großen und kleinen Verlusten der Bewohner. Ihr schossen Tränen in die Augen als sie erfuhr, dass Kiara drei von ihren Zucht-Embaris verloren hatte, darunter auch die Mutter von Max. Glücklicherweise hatten die meisten Bewohner des Anwesens dank der Existenz eines Bunkers überlebt.
Hor führte das Kamerateam zu einem abgesperrten Areal des Parks und erklärte:
"Wir werden noch Wochen damit zu tun haben, allen von den Kromis abgeworfenen Militär-Nano ausfindig zu machen und zu beseitigen."
Es entspann sich ein reges Gespräch zwischen Tom und Hor über die bisherigen Nano-Fundstücke des Aufräum-Teams. Ein Krieger mit einem sehr langen, geflochtenen Zopf reichte Hor verschiedene Gegenstände an.
Im Hintergrund erkannte man den Lord des Anwesens mit einigen Männern und Frauen des Aufräum-Teams. Brock wollte selbst kein Interview geben, hatte aber nichts dagegen, im Rahmen der Dokumentation gefilmt zu werden. Einer der Kameramänner wollte ihn aus der Nähe einfangen und achtete bei seiner Arbeit nicht darauf, wohin er trat. Dabei kam er mit seiner Kamera der Absperrung gefährlich nahe. Ein schrilles Alarmgeräusch schreckte die Anwesenden auf.
"Weg da! Die Kamera stört die Abschirmung des Sicherheitsareals", rief der langhaarige Krieger noch. Es war zu spät. Binnen Sekundenbruchteilen hob sich aus dem Gras ein insektoides Wesen mit messerscharfen Klauen, das eben noch nicht da gewesen war. Starr vor Schreck stierte der Kameramann auf das Ding. Es sprang ihn in rasender Geschwindigkeit aus einer Entfernung von 10 Metern an und rammte ihm seine Klauen in den Körper. Noch bevor der Kameramann fiel, suchte es sich sein nächstes Opfer und fand es in dem langhaarigen Krieger. Jemand schoss geistesgegenwärtig mit seinem Energeter auf das Ding. Es fiel von dem Krieger ab. Mit blutbesudelten Klauen lag es zuckend im Gras. Der Krieger sackte auf die Knie.
"Gish!", schrie Brock, noch zu weit entfernt, um ihn auffangen zu können. Wie kalter Stahl
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