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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen
Autoren: Melanie Milburne
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aufgetürmt.“
    „Was?“
    „Schulden …“
    „Und in welcher Höhe?“
    Als er ihr die Summe nannte, sank sie auf das nächste Sofa. „Oh nein …“
    „Kane hat davon gehört und die Gelegenheit beim Schopf gepackt. Ich konnte nichts dagegen tun.“
    Ihre Gedanken jagten sich, doch ihr fiel kein Ausweg ein. Ihre Zukunft war besiegelt. Sie musste den Preis zahlen. Kane hatte sie ausgesucht.
    „Er hat uns eine Lösung für unsere Probleme vorgeschlagen“, erklärte ihr Vater schließlich.
    „Ach wirklich?“ Bryony warf ihm einen kühlen Blick zu. „Ihr habt doch nicht etwa zugestimmt, oder?“
    „Schatz …“, begann ihre Mutter.
    „Ich habe dir gesagt, du sollst dich da heraushalten, Glenys“, fuhr Owen Mercer sie an, bevor er sich wieder an Bryony wandte. „Er ist ein reicher Mann. Ich hätte mir jemanden gewünscht, der nicht ganz so … primitiv ist, aber sein Geld wird dich mehr als entschädigen.“
    „Glaubst du, Geld würde mir auch nur das Geringste bedeuten?“, fragte sie. „Ist dir eigentlich klar, was du getan hast? Du hast mich verkauft!“
    „Du hättest es viel schlimmer treffen können.“
    „Ach ja?“ Aufgebracht sprang sie auf. „Er ist ein Krimineller. Oder hast du diese unbedeutende Kleinigkeit etwa vergessen?“
    „Wir machen alle Fehler, Bryony …“
    „Ich fasse es nicht!“, brachte sie heiser hervor. „Du warst doch derjenige, der ihn in die Besserungsanstalt, oder was es war, geschickt hat. Wie kannst du nur zulassen, dass er hier auftauchtund mich wie ein Höhlenmensch wegschleppt?“
    „Du bist genauso hysterisch wie deine Mutter.“
    „Wie bitte? Das Ganze ist eine Farce! Ich werde diesen Mann nicht heiraten, und das ist mein letztes Wort.“ Bryony wirbelte herum und ging zur Tür. Sie hatte bereits den Knauf umfasst, als ihr Vater weitersprach. Prompt erstarrte sie.
    „Er besitzt Informationen über mich, mit denen er deine Mutter und mich für den Rest unseres Lebens hinter Gitter schicken kann.“
    Ganz langsam drehte sie sich um. Vielleicht war alles nur ein böser Traum, aus dem sie jeden Moment erwachen würde.
    Leider war es nicht der Fall, wie ihr der verzweifelte Gesichtsausdruck ihres Vaters und die gekrümmte Haltung ihrer Mutter bewiesen.
    „Was hast du getan?“, fragte Bryony, sobald sie die Sprache wiedergefunden hatte. „Hast du jemanden umgebracht?“
    Schnell wandte er den Blick ab. „Ich möchte dich nicht mit den Einzelheiten belasten.“
    „Unter den gegebenen Umständen kann ich damit wohl umgehen“, informierte sie ihn ironisch. „Mich kann heute nichts mehr schockieren.“
    „Deine Mutter soll sich nicht noch mehr aufregen.“
    „Du hast es dir doch zum Lebensziel gemacht, sie aus der Fassung zu bringen. Also warum bist du plötzlich so besorgt um sie?“
    „Rede gefälligst nicht so mit mir, junge Dame“, fuhr ihr Vater sie an.
    „Ich bin kein Kind mehr, das du herumkommandieren kannst“, brauste sie auf. „Ich bin schließlich siebenundzwanzig.“
    „Du hast Kaproulias als Ehemann verdient“, sagte er boshaft. „Du brauchst jemanden, der grausam und berechnend ist und dich gefügig macht.“
    Noch nie hatte sie ihren Vater so gehasst wie in diesem Augenblick.
    Sie wusste, dass Austin sein Liebling gewesen war. Ihr gegenüberwar er mit Zuneigungsbekundungen immer sehr sparsam gewesen. Seine Arbeit war sein Leben, und stets hatte er mit seinem Wohlstand geprahlt. Wäre ihre Mutter nicht gewesen, hätte sie ihm längst den Rücken gekehrt …
    „Mein Schicksal ist also besiegelt.“ Bryony blickte zu ihrer Mutter, die immer noch zusammengekauert dasaß, und ihr Herz krampfte sich zusammen.
    „Es ist die einzige Möglichkeit“, erwiderte Bryonys Vater. „Du schuldest es uns. Du bist eine Mercer, und wir müssen immer zusammenhalten.“
    „Wie schade, dass du das vergessen hast, als du im Spielcasino warst.“ Verächtlich sah sie ihn an. „Ich schätze, dass du den größten Teil deines Geldes so durchgebracht hast.“
    Er machte sich nicht einmal die Mühe, es zu leugnen. „Ich hatte gerade eine Gewinnsträhne. Und plötzlich wurde alles anders.“
    Das kann man wohl sagen, dachte Bryony zunehmend verzweifelter.
    „Kaproulias hat sich ziemlich großzügig gezeigt“, fuhr er fort. „Er finanziert deiner Mutter und mir eine Reise, damit wir aus der Schusslinie sind. Es sind nämlich einige Leute hinter mir her …“
    Sollten die Betreffenden ihn ruhig in die Finger bekommen! Allerdings konnte sie den Gedanken
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