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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen
Autoren: Melanie Milburne
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sein, Kane Kaproulias. Ich nehme deinen unverschämten Antrag nicht an. Du müsstest mich schon unter Drogen setzen und fesseln, um mich überhaupt in die Nähe eines Altars zu bringen.“
    „Eine kirchliche Trauung schwebte mir eigentlich nicht vor.“
    Wütend stampfte Bryony mit dem Fuß auf. „Es wird überhaupt keine Hochzeit geben.“
    Ruhig erklärte er: „Es wird eine schlichte Zeremonie im kleinenKreis.“
    „Für wen hältst du dich eigentlich?“, rief sie empört aus. „Nach all den Jahren tauchst du hier plötzlich auf, hältst mir irgendwelche Besitzurkunden unter die Nase und willst dich unbedingt an uns rächen, obwohl du zuerst Unrecht begangen hast? Du bist völlig verrückt, wenn du auch nur einen Augenblick glaubst, ich würde einen Mann heiraten, den ich aus tiefstem Herzen verabscheue!“
    „Ich werde dich schon lehren, mich zu respektieren. Darauf habe ich lange gewartet.“
    „Wie könnte ich das jemals?“, konterte sie eisig. „Du bist gar nichts, nur ein Stück …“
    Weiter kam sie jedoch nicht, denn Kane umfasste ihre Arme und zog sie so brutal an sich, dass ihr sprichwörtlich die Luft wegblieb. Im nächsten Moment neigte er den Kopf, um die Lippen auf ihre zu pressen.
    Zuerst wollte sie sich wehren, doch sobald er ein erotisches Spiel mit der Zunge begann, schmolz sie förmlich dahin, und heiße Begierde flammte in ihr auf. Schließlich war er es gewesen, der sie damals gelehrt hatte, wie verführerisch ein Kuss sein konnte.
    Bryony konnte ihre Reaktion nicht verstehen, geschweige denn etwas dagegen tun. Leidenschaftlich erwiderte sie seine Zärtlichkeiten. Sie spürte seine Narbe und seine Bartstoppeln, als er den Kopf ein wenig bewegte, und sehnte sich noch mehr danach, mit ihm eins zu werden.
    Nach einer Weile ließ er die Hände sinken und wich einen Schritt zurück. Es kam so unerwartet, dass sie leicht schwankte. Sobald sie sich gefasst hatte, funkelte sie ihn aufgebracht an und fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund.
    „Versuch das nie wieder“, stieß sie hervor, allerdings mehr aus Wut auf sich selbst. „Für wen hältst du dich eigentlich?“
    „Bis zur übernächsten Woche bin ich dein Verlobter“, erwiderte Kane gewandt. „Danach wirst du meinen Ring tragen und dich nicht mehr beschweren, wenn ich dich anfasse.“
    „Dann hoffe ich nur, dass du Zugang zu starken Betäubungsmitteln hast“, sagte sie scharf. „Ansonsten wirst du mich kaum dazu bekommen, mit dir zu schlafen.“
    Daraufhin lächelte er schief. „So ein theatralisches Verhalten ist wohl typisch für jemanden, der immer seinen Willen durchgesetzt hat. Die Ehe mit mir wird dich zur Frau machen, Bryony. Das garantiere ich dir.“
    „Du nimmst offenbar an, dass ich in deinen absurden Plan einwillige.“
    „Ich rechne sogar fest damit. Ein Gespräch mit deinem Vater wird alle Zweifel ausräumen, die du jetzt vielleicht noch hast.“ Er ging zur Tür und hielt sie ihr auf. „Warum gehst du nicht gleich zu ihm und bringst es hinter dich?“
    Bryony zögerte, denn sie spürte, dass ein ganz neuer Lebensabschnitt für sie beginnen würde, sobald sie diese Schwelle überquerte. Spöttisch zog Kane eine Augenbraue hoch, was sie noch zorniger machte. Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, verließ sie hocherhobenen Hauptes das Zimmer und durchquerte die Eingangshalle.
    Ihre Eltern waren im grünen Wohnzimmer. Ihr Vater stand am Fenster und sah starr hinaus, während ihre Mutter angespannt auf einem der Sofas saß und nervös die Hände rang.
    Als Bryony die Tür hinter sich schloss, zuckte ihre Mutter zusammen, und ihr Vater wirbelte herum.
    „Was, zum Teufel, ist hier los?“, fragte sie.
    Prompt begann ihre Mutter zu schluchzen.
    „Hör auf damit, Glenys.“ Owen Mercer warf seiner Frau einen verächtlichen Blick zu. „Mit deinen hysterischen Ausbrüchen änderst du nun nichts mehr.“
    Bryony hasste die Art, wie er ihre Mutter behandelte. In diesem Moment hatte sie allerdings wichtigere Dinge im Kopf und enthielt sich deshalb einer Bemerkung.
    „Ist es wirklich wahr?“, kam sie gleich zur Sache. „Gehört Kane Kaproulias jetzt alles?“
    Ihr Vater schluckte mühsam, und feine Schweißperlen erschienen auf seiner Oberlippe. „Ja … es stimmt.“
    Sie blinzelte schockiert. „Wie … wie konnte so etwas passieren?“
    Offenbar fiel es ihm schwer, ihr in die Augen zu sehen. „Ich habe einige Fehler gemacht“, begann er verlegen. „Keine großen, aber im Lauf der Zeit haben sie sich
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