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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition)
Autoren: Sandra Brown
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Doral und Fred Hawkins einen ordentlichen Bonus dafür anzubieten, dass sie hin und wieder in die andere Richtung schauten.
    Für diesen Schutz ließ ich mich von den Transporteuren bezahlen. Wer nicht zahlte, sollte das bitter bereuen. Die meisten von denen sitzen inzwischen im Gefängnis. Und keiner von ihnen konnte mich gegen einen Strafnachlass verraten, weil niemand wusste, wer ich war. Zwischen uns standen immer mehrere menschliche Puffer.
    Belassen wir es dabei, dass mein kleines Heimgewerbe schnell expandierte und immer lukrativer wurde. Abgesehen von meinen Handys hatte ich praktisch keine Ausgaben. Doral oder Fred lieferten mir etwa jede zweite Woche ein neues, wenn Tom in der Arbeit war.
    Ich zahlte meine Angestellten gut, aber trotzdem überstiegen die Profite meine kühnsten Erwartungen. Das kam mir sehr gelegen. Schließlich musste ich für den Tag sparen, an dem Lanny mich nicht mehr an dieses Haus fesseln würde. Sobald er starb, wollte ich mich absetzen. Ich hatte die Nase voll von diesem Haus, von meinem Mann, meinem Leben. Bis dahin wollte ich genug Geld für einen angenehmen und luxuriösen Ruhestand haben. Natürlich liebte ich Lanny, aber es widerte mich an, ständig seine Windeln wechseln zu müssen, ihm das Essen in den Magen zu pumpen, die Katheter zu setzen …
    Also, das wollen Sie bestimmt nicht hören. Sie interessieren sich viel mehr für den Bookkeeper. Eine ziemlich treffende Bezeichnung bei meiner Vergangenheit im Finanzsektor, finden Sie nicht? Jedenfalls warteten auf diversen Bankkonten in aller Welt mehrere Millionen Dollar auf mich. Kaum zu glauben, was man heutzutage alles über das Internet regeln kann.
    Aber dann tauchte Lee Coburn auf, und ich musste meine Pläne, das Land zu verlassen, vorantreiben. Lanny …« Ihre Stimme wurde rau. »Lanny hätte gar nichts bemerkt. Er hätte mich sowieso nicht vermisst, oder? Ich werde mich schuldig bekennen, wenn Sie mir versprechen, dass er in der besten Einrichtung im Land unterkommt.«
    »Sie haben mein Wort.«
    »Und dass er Toms Pension bekommt?«
    »Jeder Cent davon wird für die Betreuung seines Sohnes verwandt.«
    »Tom hätte das so gewollt. Lanny war sein Ein und Alles. Ich habe ihn oft dafür beneidet, dass er Lanny so bedingungslos lieben konnte. Ich habe es versucht, aber …«
    Sie verstummte kurz und sagte dann: »Diese Sex-Nachrichten … so etwas liegt mir eigentlich gar nicht. Ich weiß nicht, ob Sie mir glauben, aber ich finde das ekelhaft. Das war nur ein Code, in dem wir kommunizierten. Ich hätte Doral oder Fred Hawkins nie im Leben perverse Textnachrichten geschickt. Mein Gott. Bitte. Nein, das wäre nur eine Erklärung für die vielen Telefonate und Nachrichten gewesen, falls Tom neugierig geworden wäre. Verstehen Sie?«
    »Ich verstehe«, bestätigte Hamilton ausdruckslos. »Hatten Sie gar keine Skrupel, Ihren eigenen Mann umzubringen?«
    »Natürlich! Noch nie ist mir etwas so schwergefallen. Doral versuchte mich davon abzubringen, aber es gab einfach keine andere Möglichkeit. Außerdem habe ich Tom damit im Grunde einen Gefallen getan. Er war so unglücklich. Vielleicht noch unglücklicher als ich. Er war genauso an seine Arbeit gefesselt wie ich an unser Haus. Und er war nicht gut in seinem Job. Ausgerechnet Sie müssten das doch wissen, Mr. Hamilton. Sie haben schließlich zu seinem Unglück beigetragen. Er wusste, dass er Ihren Erwartungen nie gerecht werden konnte.«
    »Ich fand, dass Tom Potenzial hatte und nur etwas Selbstbewusstsein gebraucht hätte, um das zu erkennen. Ich dachte, mit meiner Führung und meinem Zuspruch …«
    »Es ist sinnlos, jetzt noch darüber zu spekulieren, meinen Sie nicht auch, Mr. Hamilton?«
    »Wahrscheinlich schon.«
    »Es tut mir weh, über Tom zu sprechen. Ich habe um ihn getrauert. Ehrlich. Aber so starb er wenigstens auf ehrenvolle Weise. Fast wie ein Held. Ich glaube, das wäre ihm lieber gewesen, als von allen vergessen zu werden.«
    Wieder schwieg sie kurz und sagte dann: »Ich schätze, das war alles. Soll ich irgendwas unterschreiben?«
    Hamilton beugte sich über den Schreibtisch und hielt die Aufnahme an.
    Honor und Stan, die ins Bezirksbüro des FBI in New Orleans eingeladen worden waren, um sich Janice VanAllens aufgezeichnetes Geständnis anzuhören, hatten sich die ganze Zeit kein einziges Mal gerührt und fassungslos angehört, wie sie ein paar Tage zuvor Hamilton ihre Verbrechen geschildert hatte.
    »Sie hat Eddie ermorden lassen«, schloss Honor
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