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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition)
Autoren: Sandra Brown
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angebracht hatten und dann zu dem vereinbarten Treffpunkt gefahren waren, um sicherzustellen, dass der Sprengsatz seinen Zweck erfüllte – Tom VanAllen und Honor auszulöschen.
    Honor flehte sie an, Hilfe zu rufen. »Sonst stirbt er«, schluchzte sie.
    »Das soll er auch«, erwiderte Janice VanAllen kalt.
    »Ich verstehe nicht, wie du Coburn die Schuld an Toms Tod geben kannst. Er arbeitet fürs FBI, genau wie dein Mann. Tom hat nur seinen Job getan, und das tut Coburn auch. Denk doch an deinen Sohn. Wenn Coburn stirbt, wanderst du ins Gefängnis. Und was wird dann aus deinem Sohn?«
    Plötzlich sackte Coburn vornüber und stöhnte zwischen zusammengebissenen Zähnen auf.
    »Bitte, lass mich ihm helfen«, beschwor Honor Janice.
    »Ihm ist nicht mehr zu helfen. Er wird sterben.«
    »Und was dann? Willst du mich dann auch erschießen? Und Emily?«
    »Dem Kind werde ich nichts tun. Für was für einen Menschen hältst du mich?«
    »Für nicht besser als mich.« Mit diesen Worten zog Coburn Stan Gillettes Messer, das er in seiner vornübergebeugten Haltung aus dem Stiefelschaft gezogen hatte, gnadenlos über Janice VanAllens Knöchel. Er spürte, wie ihre Achillessehne durchtrennt wurde, hörte sie aufschreien und sah, wie ihr Bein einknickte. Gleichzeitig nahm er seine ganze Kraft zusammen, hob die Füße an und brachte Janice VanAllen zu Fall.
    »Honor!«, versuchte er zu rufen, brachte aber nur ein Krächzen heraus.
    Honor fiel mehr oder weniger aus dem Auto, riss die Pistole an sich, die Janice fallen gelassen hatte, richtete sie auf Janices Brust und befahl ihr, sich nicht zu rühren.
    »Coburn?«, fragte sie außer Atem.
    »Lass sie bloß nicht aus den Augen. Die Kavallerie rückt schon an.«
    Erst jetzt merkte Honor, dass aus allen Richtungen Einsatzwagen auf sie zuhielten. Als Erster erreichte sie ein Wagen mit dem Wappen des Sheriffs auf der Seite. Der Fahrer bremste mit quietschenden Reifen. Noch im selben Moment standen er und sein Beifahrer – Stan – auf dem Asphalt. Der Uniformierte hatte die Waffe gezogen. Stan hielt eine Jagdflinte in den Händen.
    »Gott sei Dank, dir ist nichts passiert, Honor«, rief Stan, während er auf sie zugelaufen kam.
    »Mrs. Gillette, ich bin Deputy Crawford. Was ist hier passiert?«
    »Sie hat Coburn erschossen.«
    Crawford und zwei andere Deputys nahmen Janice in Gewahrsam, die zusammengekrümmt auf dem Boden lag, ihren Fuß hielt und abwechselnd vor Schmerz stöhnte oder Coburn verfluchte. Inzwischen waren noch mehr Polizisten eingetroffen, die jetzt zu Dorals Leichnam liefen.
    Stan zog Honor an seine Brust. »Ich habe Crawford mit vorgehaltener Waffe gezwungen, mich mitzunehmen.«
    »Ich bin so froh, dass du da bist, Stan. Kümmere dich bitte um Emily. Sie ist hinten im Wagen.« Honor befreite sich aus seiner Umarmung und beschwor die Sanitäter, die eben aus dem Krankenwagen stiegen, sich zu beeilen. Dann kniete sie neben Coburn nieder.
    Sie strich ihm übers Haar und über sein Gesicht. »Stirb nicht. Du darfst nicht sterben.«
    »Hamilton«, sagte er nur.
    »Was ist?«
    Er nickte knapp, und sie drehte sich um. Aus zwei schwarzen Minivans quollen Polizisten in Kampfmontur, gefolgt von einem Mann, der noch bedrohlicher wirkte als sein Einsatzkommando, obwohl er in Schlips und Anzug gekleidet war.
    Er steuerte direkt auf sie und Coburn zu, während sein Blick hin und her zuckte und die gesamte grauenvolle Szene aufzunehmen versuchte. »Mrs. Gillette?«, fragte er, als er bei ihnen angekommen war.
    Sie sah mit einem Kopfnicken auf. »Coburn wurde schwer verletzt.«
    Hamilton nickte grimmig.
    »Warum sind Sie nicht in Washington?«, knurrte Coburn missmutig.
    »Weil ich mich um einen Agenten kümmern muss, der sich ständig meinen Anordnungen widersetzt und mich deshalb den letzten Nerv kostet.«
    »Ich habe alles unter Kontrolle.«
    »Der Eindruck könnte täuschen.« Er klang fast beleidigt, aber Honor sah ihm an, dass er begriff, wie ernst es um Coburn stand. »Es tut mir leid, dass ich nicht rechtzeitig hier war, um alldem Einhalt zu gebieten. Wir waren bei ihr zu Hause.« Er machte eine Kopfbewegung zu Janice hin, die inzwischen von anderen Sanitätern versorgt wurde.
    »Wir haben Beweise gefunden, dass sie untertauchen wollte. Vielleicht sogar das Land verlassen. Und wir haben auf mehreren Handys Notizen und Nachrichten entdeckt, die darauf schließen lassen, dass sie nach Toms Tod einen persönlichen Rachefeldzug gegen Coburn führte. Ich habe Crawford angerufen,
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