Bodenrausch

ohne Biosprit, mit weniger Fleisch, weniger XXL-Ernährung beginnt und in einer zukunftsfähigen und regionalen Landwirtschaft endet. Ihr Beispiel könnte auch hierzulande Schule machen.
    Ob die Entscheidungen der vielen und das Engagement der Zivilgesellschaft genügen, um den globalen Bodenrausch auszubremsen, steht noch dahin. Aber sie wären ein Anfang und würden ein Zeichen setzen, das auch die Politik nicht mehr ignorieren kann.
    Zur Wende in der globalen Bodenpolitik gibt es keine Alternative, wenn wir nicht erleben möchten, dass am Morgen des 10. August 2020 der BBC World Service Bilder eines Kampfgeschwaders zeigt, das in Riad in den Himmel aufsteigt, um den Weg für saudischen Weizen durch die pakistanische Provinz freizuschießen.
    Die Welt kann wieder festen Boden unter den Füßen finden. Ihre Äcker reichen aus, um uns alle auch in Zukunft zu ernähren, jedoch nicht, um die Gier von wenigen zu stillen. »There is enough for everybody’s need but not enough for anybody’s greed.« Diese Erkenntnis Gandhis gilt auch für die globale Jagd auf die Äcker der Welt. Dieser Jagd den Boden zu entziehen, ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.