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Blutwahn - Der Schrecken am See

Blutwahn - Der Schrecken am See

Titel: Blutwahn - Der Schrecken am See
Autoren: André Wegmann
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wohl eher der Welt der Märchen und Sagen zuzuordnen. Eine Tatsache ist allerdings, dass immer wieder größere Mengen Fische in dem See starben und auch Menschen in seiner Nähe verschwanden. Wahrscheinlich hängt das Fischsterben jedoch mit frei werdendem Schwefelwasserstoff zusammen. Lassen Sie sich von diesen alten Geschichten und Mythen jedoch nicht verängstigen. Der Alatsee ist vor allem ein wunderschöner Gebirgssee und ein toller Ort, um das Allgäu mit allen Sinnen zu genießen.“
„Wow, klingt spannend. Ein bisschen was von diesem mystischen Zeug hatte ich ja bereits im Internet über den See gelesen, aber das meiste wusste ich noch nicht“, sagte Philipp.
„Wie weit ist es vom Haus aus zum See und wie kommen wir da hin?“
„Laut der Homepage des Ferienhauses führt ein Weg vom Garten ein paar hundert Meter durch den Wald und dann ist man schon am See.“
„Komm ich mache uns einen Kaffee und dann gehen wir mal kurz hin, ja?“
„Jetzt noch, Schatz? Können wir doch auch morgen machen.“
„Ach bitte Philipp. Nur kurz, das ist sicher romantisch und so spät ist es doch noch nicht.“ Jana legte den Kopf schief und schaute Philipp mit großen Augen flehentlich an.
„Na gut. Wenn du mich so anguckst, kann ich dir kaum einen Wunsch abschlagen.“ Philipp lächelte. „Prima!“ Jana hob den Kopf und gab Philipp einen Kuss auf die Nasenspitze. Dann ging sie in den Flur, um die Einkaufstüte in die Küche zu bringen. Nachdem sie den Wasserkocher befüllt und gestartet hatte, räumte sie verschiedene Lebensmittel wie Käse, Orangensaft und Toastbrot in den Kühlschrank. Sie gönnte sich ein Stück Zartbitterschokolade und schüttete etwas Instant-Kaffee in zwei Becher, die sie im Schrank fand. Während sie den Kaffee aufgoss, freute sie sich jetzt innerlich so richtig auf diesen Urlaub mit Philipp. Es würden schöne Tage werden, da war sie sich sicher.

 
    5
     
    Jana überreichte Philipp, der auf der Terrasse stand und rauchte, einen Becher mit dampfendem Kaffee.
„Vorsicht, heiß.“
„Danke Schatz.“ Philipp bot ihr eine von seinen Zigaretten an.
Jana lehnte ab, nippte an ihrem Kaffee und genoss die angenehme Luft – eine kühlende Brise sorgte für Erfrischung und streichelte ihr Gesicht wie eine zärtliche Berührung. Philipp legte einen Arm um Jana und nachdem die Beiden eine Weile einfach nur da gestanden hatten, ihren Kaffee tranken, dem Zirpen der Grillen lauschten und immer wieder zum Vollmond und den leuchtenden Sternen am Himmel blickten, schlenderten sie Hand in Hand über eine kleine Rasenfläche, auf der zwei Liegestühle nebeneinander standen, zu einem schmalen Weg, der zwischen den dichten Baumreihen hindurch führte. Sie gingen leicht bergab auf dem etwas steinigen und felsigen kleinen Pfad, vorbei an dunklen Fichten, Sträuchern und Buchen. Des Öfteren mussten sie Baumwurzeln ausweichen, die den Weg überzogen. Einmal wäre Jana beinahe gestolpert, doch Philipp hielt sie rechtzeitig fest.
„Wie weit ist es noch?“, fragte Jana.
„Kann nicht mehr weit sein, wir müssten sofort da sein.“
Nach einer halben Minute gelangten sie schließlich auf eine kleine Lichtung. Ein Schild verkündete dort in großen schwarzen Lettern auf einem weißen Hintergrund:
„Tauchen strengstens verboten! Baden auf eigene Gefahr!“
Nach weiteren fünf Metern standen sie direkt am Ufer des nächtlichen Sees. Dort, wo das Mondlicht sich auf der Oberfläche spiegelte, sah es stellenweise aus, als glitzerten tausende kleiner Sterne im Wasser. Die Grillen zirpten auch hier und Jana hörte einige Frösche quaken, ansonsten lag das Gewässer in friedlicher Stille vor ihnen. Ringsherum war der See zu weiten Teilen von Sträuchern und dichten Bäumen umgeben, die sich sanft im Wind bewegten. Die majestätischen Gipfel konnte Jana in der Dunkelheit nur schemenhaft erkennen. Der Duft von Kräutern und Blumen lag in der Luft, dazu ein leicht stechender Geruch.
„Riechst du das auch?“, fragte Jana.
„Ja, ein leichter Schwefelgeruch. Wahrscheinlich von dieser Bakterienschicht tief im See.“
 
    Jana kicherte aus einem plötzlichen Glücksempfinden heraus und legte ihren Kopf an Philipps Schulter. Dieser streichelte zärtlich ihre Hand. Sie bückte sich und begann ihre Schuhe und Söckchen auszuziehen. Anschließend krempelte sie ihre Hosenbeine hoch.
„Was hast du vor, Schatz?“
„Na, wonach sieht es denn aus?“, entgegnete Jana lächelnd. „Und du kommst mit!“
„Der See ist bestimmt
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