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Blutvertrag

Blutvertrag

Titel: Blutvertrag
Autoren: D Koontz
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einen Löffel Eiskrem.«
    Er trat durch die Tür.
    »Tim?«, sagte Linda. »Bist du ein Kriegsheld?«
    »Nicht jetzt«, erwiderte Tim und trat auf den Flur.
    Wentworth verließ das Haus durch die Vordertür, die er offen stehen ließ. Tim zog sie zu.
    Offenbar waren auch sämtliche Orks verschwunden.
    Tims Mutter und Pete saßen in der Küche.
    Mary sah verstört drein, und Pete fragte: »Sag mal, was war das eigentlich?«

    »Bring meine Mutter und Linda zu dir nach Hause.«
    »Ich bleibe«, sagte Linda. »Außerdem musst du dein Ohr verarzten lassen.«
    »Vertrau mir, geh mit Pete. Ich habe allerhand zu tun. Zuerst rufe ich meinen Vater an, damit er kommt und mich ins Krankenhaus fährt. Wir treffen uns später bei Pete.«
    »Und was dann?«, fragte Linda.
    »Dann werden wir einfach weiterleben.«
    Fast gleichzeitig begannen das Telefon und die Türglocke zu läuten.
    »Die Nachbarn«, sagte Tim. »Wir sprechen mit niemandem, bevor wir uns nicht auf eine gemeinsame Geschichte geeinigt haben.«
    Als Pete mit Linda und Mary abgefahren war, ging Tim in die Garage, um sich aus dem Werkzeugschrank seines Vaters ein Teppichmesser zu holen.
    Er schnitt die blutbefleckten Teile des Läufers auf der Treppe und des Teppichbodens im oberen Flur heraus, steckte alles in einen Müllbeutel und brachte es zur Mülltonne.
    Immer wieder läuteten Türglocke und Telefon, aber nicht mehr so häufig wie zuvor.
    Erstaunlicherweise waren weder das kleine noch das große Kissen auf dem Treppenabsatz mit Blut besudelt. Er trug beide ins Wohnzimmer zurück.
    Nachdem er dort die Reste des zerfetzten Gemäldes eingesammelt hatte, ging er noch einmal ins Obergeschoss, um auch die Patronenhülsen aufzuklauben und in den Müll zu werfen.
    Mit einiger Mühe hievte er die Kommode wieder an die Wand, wo sie hingehörte. Er sammelte die zerschossenen Lampen ein. Um den Teppichboden von all den Holzsplittern und anderen kleinen Trümmern zu reinigen, nahm er den Staubsauger.
    In ein oder zwei Tagen wollte er die Einschusslöcher in den Wänden zugipsen und das Zimmer zweimal frisch streichen.

    Er schob das offene Fenster zu und verriegelte es. Das Fenster in seinem eigenen Zimmer konnte er zwar schließen, aber nicht verriegeln.
    Die Orks hatten alle Gegenstände, die der Killer auf der Kochinsel in der Küche deponiert hatte, mitgenommen. Auch die am Tischbein befestigten Handschellen waren fort.
    Die Apfelstückchen in der Metallschüssel waren braun geworden. Tim entsorgte sie samt den in der Spüle liegenden Schalen im Abfallzerkleinerer.
    Er spülte die Schüssel und die beiden Küchenmesser ab und räumte alles in die entsprechenden Schubladen.
    Den lädierten Stuhl würde er später reparieren.
    Dies war sein Zuhause, wo er aufgewachsen war. Es war ihm heilig, und deshalb wollte er es wieder ganz und gar in Ordnung bringen.
    Nachdem er seinen Vater angerufen hatte, ging er über die Straße, um Mickey McCready einen kurzen Besuch abzustatten.

64
    Petes Internetverbindung funktionierte wieder, und niemand hatte seine Festplatte ausgebaut. Er schaltete den Computer ein, sagte Linda, sie solle sich vor den Bildschirm setzen, nannte ihr die einschlägige Website und verließ den Raum.
    Als sie die Website aufgerufen hatte und Tims Namen eintippte, fand sie den folgenden Text:
    An Sergeant Timothy Eugene Carrier, für herausragende Tapferkeit und Entschlossenheit bei einem Einsatz, bei dem er sein Leben weit über die Erfordernisse der Pflicht hinaus aufs Spiel setzte. Ein zu Sergeant Carriers Kompanie gehörender Trupp der Marineinfanterie stieß bei einer Streife auf ein Lagerhaus, in dem Massenexekutionen von mit der demokratischen Bewegung sympathisierenden Bürgern stattfanden. Während der Trupp versuchte, das Gebäude in Besitz zu nehmen, um die Gefangenen darin zu retten, zu denen viele Frauen und Kinder gehörten, wurde er von einer großen feindlichen Streitmacht von hinten angegriffen und umzingelt. Als Sergeant Carrier, der sich in der Nähe befand, erkannte, dass der betreffende Trupp zu starke Verluste an Offizieren erlitten hatte, um weiter wirksam Widerstand zu leisten, sammelte er acht Männer um sich und ließ sich von einem Hubschrauber zu dem Lagerhaus bringen, um den umzingelten Trupp zu verstärken. Sergeant Carrier verließ mit seinen Männern den Hubschrauber, der bei der Landung durch feindlichen Beschuss außer Gefecht gesetzt worden war, und führte seine Leute und die Hubschrauberbesatzung
durch starkes Feuer zu dem
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