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Blutsäufer (German Edition)

Blutsäufer (German Edition)

Titel: Blutsäufer (German Edition)
Autoren: Trash Thompson
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einen Pingpongball mit
Wucht in einen Nachttopf wirft, fliegt er schließlich auch wieder heraus.
    „Natürlich darfst du allein sein“, sagte sie
und fügte sehr schnell hinzu: „Wenn es mir genehm ist, darfst du allein sein.“
    Der Blick in ihre Augen war ihm auf einmal
unangenehm, denn ihre Augen, eben noch sanft und mild, strahlten plötzlich eine
strenge Härte aus.
    „Elisabeth hat deine Mahlzeit in der
Dienstbotenküche angerichtet. Du musst gleich zu Tisch gehen, mein lieber Franz.
Und in nächster Zeit viel trinken, ja, vor allem musst du viel trinken. Hast du
mich verstanden?“
    Er nickte brav und schaute von ihr weg zur
Wand hin.
    Umso mehr erschrak er, als er plötzlich etwas
Eisiges an seinem Schwanz spürte!
    Sein Kopf ruckte nach unten, soweit es ihre
Hand an seinem Hals erlaubte.
    Er konnte es nicht fassen!
    Ihre andere Hand hielt sein Glied mit Zeige-
und Mittelfinger wie eine zugeschnappte Zange, und ihr Daumen drückte gegen die
Stelle an seinem Unterleib, an dem sich die Blase befinden musste. Dann, ehe es
wie eine Fontäne aus ihm herausschoss, löste sich die Hand an seinem Hals,
griff rasch nach dem Nachttopf und hob ihn an. Sein Glied verschwand zur Hälfte
darin, und er hörte es stoßartig hineinplätschern. Stoßartig, weil die Fingerzange im Intervall aufging und zuschnappte. Genaugenommen hatte es eher den Anschein,
als würde jemand mit einer seltsam anmutenden (und zum Glück stumpfen) Schere an
seinem Penis herumschnippeln.
    „Nun dürfte deine Blase vollständig geleert
sein“, sagte sie schließlich. Auf ihrer Hand schimmerten ein paar Tropfen; sie
wischte sie einfach an ihrer engen schwarzen Hose ab.
    Sag ihr bloß nicht, dass dir noch ein wenig
übel ist. Sie bringt es fertig und steckt dir einen ihrer scheiß Finger in den
Hals. – „So, nun dürfte dein Magen vollständig geleert sein.“
    Aus einer Tasche ihrer engen schwarzen Hose
förderte sie einen kleinen Schlüssel zutage. Sie befreite ihn von seinen Ketten
und ließ sie hinter das Kopfteil des Bettes fallen. Machte einen Heidenlärm,
weil dahinter kein Teppich war, sondern blanker Parkettboden.
    Ich bin frei!, jubilierte Franz innerlich.
Ich muss jetzt ganz cool bleiben und einen günstigen Moment erwischen, in dem
ich von hier verschwinden kann. Nur nichts übereilen! Sie wird ja nicht ständig
um mich sein, oder? Es wird sich eine Gelegenheit bieten. Glaub daran! Glaub
ganz fest daran! Glaub an dich!
    Glau… „Aaaaaaaahhhhhhh!“
    Unbemerkt war sie hinter ihn getreten, hatte,
während ein Arm um seinen Rumpf glitt und gleichzeitig seine Arme umfasste, von
unten durch seine Beine gegriffen und nach dem gepackt, was dort schutzlos hing.
    Scheiße, meine Eier! Sie reißt mir doch jetzt
nicht meine Eier ab, oder?
    Zischende Laute drangen zu ihm. Zischende
Laute, die Worte waren: „Du wirst meine freundliche Geste hoffentlich zu
würdigen wissen, mein lieber Franz. Dass ich dich von deinen Ketten befreit
habe, bedeutet nicht, dass du ohne mein Einverständnis dieses Haus wieder verlassen
darfst. Oder bist du anderer Ansicht? Glaubst du, dass du ohne mein
Einverständnis gehen darfst? Alles in diesem Haus ist mein Eigentum. Jeder
Gegenstand und jedes Lebewesen. Auch du bist mein Eigentum! Denn in diesem Haus
entscheide ich – ich allein! Ich bin die Herrin dieses Hauses und die Richterin
über Leben und Tod! Hast du mich verstanden?“
    „Mhmm.“
    Franz blieb starr stehen, denn die kleinste
Bewegung, das wusste er, würde verdammt weh tun.
    „Lässt du mich … bitte … wieder los?“
    Er rechnete keineswegs damit, dass ihm seine
Bitte erfüllt werden würde. Bis er es fühlte. Er fühlte, wie sein Glied wieder
frei zwischen seinen Beinen baumelte. Es schien ein gutes Stück geschrumpft zu
sein.
    Er atmete auf. Er brauchte Zeit. Er musste
sich etwas einfallen lassen.
    Rede mit ihr, dachte Franz, rede irgendetwas
mit ihr. Lenk sie ab. Lull sie ein. Laber sie müde. Frauen mögen das, auch
grausame Biester. Und dann ergibt sich vielleicht eine Möglichkeit, abzuhauen.
    Bloß – über was sollte er mit ihr sprechen?
    „Sag, äh, wie heißt du eigentlich?“ Etwas
selbstbewusster: „Wie ist dein Name?“
    Sie hatte ihm den Rücken zugewandt, war im
Begriff, den Raum zu verlassen. Sie wandte sich nicht um. „Wie ich heiße?“,
fragte sie zurück. „Nenn mich Frau Gräfin. Nein, Gräfin dürfte, denke ich,
genügen.“
    „Gräfin“, sagte er, „Gräfin, sehr schön!
Schöner, schöner Name.“
    Auf dem
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