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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)
Autoren: Shaun Hutson
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traf den Millionär am Rücken. Sie bohrte sich mühelos durch sein Schulterblatt, öffnete sich sofort und verbreitete ihren tödlichen Inhalt in seinem Körper, als sie zerplatzte. Doyle sah, wie der andere Mann durch den Treffer von den Beinen geholt wurde. Er fiel vor den Füßen der Kreatur zu Boden, die zuerst ihn und dann Doyle ansah. Mittlerweile stand der CTU-Mann wieder auf beiden Beinen, hatte sich an den Türrahmen gelehnt und bereitete sich auf den nächsten Schuss vor.
    Callahans Körper zuckte schwach. Er war erledigt. Doch es gab noch ein anderes Ungetüm, das Doyle erledigen musste.
    Er machte einen Schritt auf das Biest zu und schoss.
    Die Kugel traf es voll in den Bauch, konnte es aber nicht aufhalten. Es bückte sich, hob Callahan mit einer riesigen Pranke auf und hielt ihn sich vors Gesicht, wie es ein Kind mit einer Puppe getan hätte. Dann legte es die andere Hand auf sein Gesicht. Doyle sah, wie sich der Mund öffnete und die Lippen bewegten, als versuche es, ihm etwas mitzuteilen. Dann ließ es Callahan sanft wieder auf den Boden gleiten, wo der Millionär mit geschlossenen Augen reglos liegen blieb.
    Die Kreatur ging zum Kirchenfenster zurück, dessen Splitter sich wie gläsernes Konfetti auf dem Boden verteilten.
    Doyle spannte den Hammer des 44er noch einmal und schoss.
    Dieser Schuss traf die Kreatur mitten zwischen die Augen. Er beobachtete mit Befriedigung, wie sich ihr Gesicht nach innen zu falten schien und der Schädel unter der massiven Einschlagwucht des Geschosses in sich zusammenstürzte. Das Ungeheuer schwankte einen Moment lang unsicher, und Doyle schoss noch einmal. Wieder zielte er auf den Kopf. Der gesamte Schädel schien zu explodieren, und Fetzen aus gelber und roter Materie flogen durch den Raum, als habe jemand eine Sprengladung im Gehirn der Bestie gezündet. Knochensplitter wirbelten durch die Luft, von der massiven Einschlagwucht der Glaser-Geschosse und zusätzlich von den Strömen widerlich riechender Flüssigkeit angetrieben, die wie Fontänen aus dem zerstörten Kopf spritzten.
    Die Kreatur stand für lange Sekunden völlig still da und sackte dann zusammen.
    Doyle sah sie stürzen.
    Sah sie umkippen wie einen gefällten Baum.
    Sah sie auf den Boden prallen.
    Sah sie verschwinden.
    Direkt vor seinen ungläubig aufgerissenen Augen verschwand die Kreatur einfach. Lediglich die Pfützen der wie Erbrochenes aussehenden Blutungen aus ihrem Schädel blieben auf dem ganzen Boden verteilt zurück.
    Doyle schüttelte den Kopf.
    Das ist einfach nicht möglich.
    Er fragte sich, ob er vorübergehend das Bewusstsein verloren hatte.
    Die Kreatur konnte nicht einfach verschwinden. Ausgeschlossen .
    Er stand japsend da, an die Wand gelehnt, während das Blut aus der Wunde an der Seite seines Körpers lief. Nach wie vor hatte er die Augen weit aufgesperrt und starrte auf die Stelle, an der die Kreatur eben zu Boden gegangen war. Sie hatte direkt neben Callahans Leichnam gelegen. Neben dem Mann, der sie heraufbeschworen hatte. War neben ihm gestorben ...
    Callahan richtete sich auf.
    Doyle schüttelte den Kopf.
    Das ist doch vollkommen irre. Ich bin vollkommen irre.
    Er sah mit an, wie Callahan langsam aufstand und seine rudernden Hände nach dem HK33 griffen. Der Millionär drehte sich um und schaute Doyle an.
    Als er die Augen öffnete, konnte Doyle erkennen, dass sie jetzt im gleichen Rot leuchteten wie die Augen der Kreatur.
    Und er begriff.
    Callahan hob das Sturmgewehr und schoss.
    98
    Callahan hatte die Waffe auf Dauerfeuer eingestellt. Die Salve beharkte die Wände und sprengte den Verputz in dicken Brocken ab. Doyle tat alles, um sich zur Seite zu werfen, reagierte aber zu langsam. Eine Kugel erwischte seine Schulter und zerschmetterte ihm das linke Schlüsselbein. Eine andere traf ihn in der Brust, durchbohrte die Lunge und trat dann unter Mitnahme einiger blutiger Gewebefetzen aus. Die Wucht schleuderte ihn vor die Wand, Blut spritzte gegen das Mauerwerk. Er fiel auf die Seite und zog sich mit letzter Kraft durch die Tür, hinaus in den Korridor.
    Er versuchte aufzustehen, während er seine Taschen nach weiteren Patronen absuchte. Er wusste, dass sein Revolver nicht mehr geladen war. Er fand ein bisschen Munition und schob sie in die leeren Kammern, während Callahan in den Flur trat.
    »Unsterblichkeit, Doyle!«, rief der Millionär. »Könnte es einen größeren Schatz geben?«
    Seine roten Augen weiteten sich, als er den verwundeten Anti-Terror-Mann vor sich liegen
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